[Schleswig-Holstein] Jagdmöglichkeit um Hamburg?

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Mein Vater hatte einige Pachtperioden sein Revier bei Sittensen und wir sind aus dem Hamburger Westen hingefahren. War viel Fahrerei aber wir waren mit mir 3Jäger und irgendwer hatte immer Zeit. War recht teuer aber ohne Wildschadenübernahme des Pächters. Die Zeit möchte er nicht missen, aber als die 80 näherrückte würde die Fahrerei zu viel. Richtung Rosengarten und Rothenburg Wümme gibt es tolle Reviere. Auf jeden Fall kannst die Ecken Osdorf, Rissen, Sülldorf ohne seeeeehhr guteVerbindungen vergessen. Bei den beiden Staatsforst-Revieren duvenstedter Brook gehen ein paar meiner Leute gelegentlich raus zu Schwerpunkten. Das ist was für Profis, dann aber paradiesisch.
 
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Diese Reviere gut es um Hamburg herum nicht (mehr)...

Außer zwischen A1/Landesgrenze bis Winsen. Da kommen Rehe regelmäßig locker an/über die 20kg, aber Sauen gibt's dort kaum.
Einige vorn dort zieht es zum Pachten südwärts, nur weil sie unbedingt auf SW weidwerken wollen. Und nehmen dafür dann auch gleich den Hochwild-Zuschlag in kauf...
Wie's westlich aussieht, kann ich nicht beurteilen.
 
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Das Grundproblem liegt darin Großstadt bietet wenig Jagdfläche. Großstadtnähe ist voll mit Großstadtjägern.

Jagd findet nun mal auf dem platten Land statt.

Nach 1h und mehr durch den Verkehr zu hetzten und dann raussetzen in ein Revier in dem man 1-2 Wochen nicht war und keinen Durchblick hat bringt wenig Erfolg.

Da muss man sich halt im Leben entscheiden, welchen Kompromiss man eingeht.

Ich denke zunächst muss ich entscheiden weshalb mache ich die Prüfung zur Erlangung des ersten Jagdscheins, habe ich die Möglichkeit nachher auch die Jagd auszuüben, ich würde auch keinen Segelschein oder ähnliches machen wenn kein Boot vorhanden.
Das Jagd nicht in der Großstadt stattfindet dürfe jedem klar sein, deshalb schreibst du richtig Jagd findet auf dem platten Land statt und hier drängen, seit es Jagdschulen gibt immer mehr angeblich Jagdbegeisterte aus dem näheren Umland in die Reviere Es werden alle 14Tage bis 3 Wochen durch die Jagdschulen , wo dann noch geworben 98-99 % bestehen der Prüfung und einige Prüflinge da Frage ich mich wie hat der die Prüfung bestanden? Nun gut Lehrlinge waren wir alle mal aber welche Vorstellungen einige vom jagdlichen Alltag und der Revierarbeit haben da sträuben sich mir die Nackenhaare. Jagd findet nicht nur einmal in der Woche und dazu noch am Wochenende statt, aber das glauben auch einige. Schon eine 1Stunde Anfahrt dann noch die Heimfahrt scheinen mir für eine ordnungsgemäße Jagdausübung wenn dann noch eine geregelte Wochenarbeitszeit, zu weit zu sein. Da stimme ich wieder deinem vorletzten Satz voll und ganz zu.
Wer nun glaubt er könne nur zum jagen kommen der irrt gewaltig, niemand zahlt die Pacht für jemanden damit dieser seiner angeblichen Berufung nachkommen kann.
Deshalb mein Rat bevor ihr Beschließt den Schein zu machen, hört euch um ob ihr später auch unterkommt.
P.S ich habe dein Post nur genommen weil er mir ins Auge viel und zum Teil sehr gefallen hat, hätte auch viele ähnliche andere nehmen können!!
 
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ich würde auch keinen Segelschein oder ähnliches machen wenn kein Boot vorhanden.

Das sehen viele Leute anders, es nennt sich Neugier. Ich kenne >20 Leute mit Segelschein, genau einer davon hat Zugriff auf ein Boot und das hat er lange nach dem Schein gekauft.

Und die Beschwerden über die "Jugend von heute" sind glaube ich so alt wie die Zivilisation. Es gibt da ein Zitat von Sokrates...

Was das unterkommen angeht, wer keine Connections hat, muss halt mehr Arbeit reinstecken. Wenn er in der Stadt wohnt nochmal eine Schippe mehr. Auch das ist nicht neu und eine Frage des Willens.
 
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Das sehen viele Leute anders, es nennt sich Neugier. Ich kenne >20 Leute mit Segelschein, genau einer davon hat Zugriff auf ein Boot und das hat er lange nach dem Schein gekauft.

Und die Beschwerden über die "Jugend von heute" sind glaube ich so alt wie die Zivilisation. Es gibt da ein Zitat von Sokrates...

Was das unterkommen angeht, wer keine Connections hat, muss halt mehr Arbeit reinstecken. Wenn er in der Stadt wohnt nochmal eine Schippe mehr. Auch das ist nicht neu und eine Frage des Willens.
moin,
ich möchte nur auf den letzten Absatz deiner Erwiderung eingehen, dieser spricht mir aus der Seele, da ich besonders mit den Jagdscheininhabern aus Hamburg und dem Umland nur sehr schlechte Erfahrung gemacht habe. 37 haben sich auf meine Anzeige auf Jagdmöglichkeit gemeldet. Davon habe ich 7 Eingeladen weil diese sich mit ihrer Bewerbung besonders hervor getan haben . Habe mit jedem eine Revier Begehung gemacht und erklärt was an Arbeit im jagdlichen Alltag in einem 420 ha Revier anfällt.
5 sagten sofort, Arbeit, NEIN DANKE ! sie wollten jagen arbeiten könnten sie auch bei Aldi oder Lidl. 2 blieben übrig einer gab nach 3 Wochen auf wegen der weiten Anfahrt und der letzte wegen seiner Familie.
Das nur wer keine Connection hat!!
 
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moin,
ich möchte nur auf den letzten Absatz deiner Erwiderung eingehen, dieser spricht mir aus der Seele, da ich besonders mit den Jagdscheininhabern aus Hamburg und dem Umland nur sehr schlechte Erfahrung gemacht habe. 37 haben sich auf meine Anzeige auf Jagdmöglichkeit gemeldet. Davon habe ich 7 Eingeladen weil diese sich mit ihrer Bewerbung besonders hervor getan haben . Habe mit jedem eine Revier Begehung gemacht und erklärt was an Arbeit im jagdlichen Alltag in einem 420 ha Revier anfällt.
5 sagten sofort, Arbeit, NEIN DANKE ! sie wollten jagen arbeiten könnten sie auch bei Aldi oder Lidl. 2 blieben übrig einer gab nach 3 Wochen auf wegen der weiten Anfahrt und der letzte wegen seiner Familie.
Das nur wer keine Connection hat!!

Wäre jetzt ja mal ganz interessant, was Du so von Deinen Begehern erwartest um das Beschriebene einordnen zu können.
 
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....
Schon eine 1Stunde Anfahrt dann noch die Heimfahrt scheinen mir für eine ordnungsgemäße Jagdausübung wenn dann noch eine geregelte Wochenarbeitszeit, zu weit zu sein. Da stimme ich wieder deinem vorletzten Satz voll und ganz zu.
Wer nun glaubt er könne nur zum jagen kommen der irrt gewaltig, niemand zahlt die Pacht für jemanden damit dieser seiner angeblichen Berufung nachkommen kann.
....
P.S ich habe dein Post nur genommen weil er mir ins Auge viel und zum Teil sehr gefallen hat, hätte auch viele ähnliche andere nehmen können!!

In wesentlichen Punkten stimme ich dir zu, aber den obigen Satz lasse ich so nicht stehen.

Man kann einen 200 bis 300 ha großen, einigermaßen mit Jagdeinrichtungen ausgestatteten Hochwild - Revierteil /eine Eigenjagd problemlos alleine schaffen. Habe ich lange genug gemacht. Dabei ist eine Anfahrt von 1 Std. erst dann ein Problem, wenn man sich diese Zeit woanders abzwacken muß, sprich, wenn die Familie mosert.
Die Pflege der Jagdeinrichtungen usw. macht man ohnehin am Wochenende und 20 Rehe schießen ist ja nun wirklich kein Problem. Also bleiben die Sauen und somit die Zeiten um Vollmond, wo man die Wochennächte nutzen muss. Das fängt man problemlos über ein paar Urlaubstage um die Wochenenden ab.
Klar, Hamburg ist ein Problem durch die allgemeine Verkehrslage und 3 mal die Woche im Berufsverkehr durch den Elbtunnel ist nicht lustig. Damit reduziert sich das Angebot qualifizierter Jungjäger erheblich.

Würde man sich von Hamburg aus in die angrenzenden Reviere orientieren, in denen Niederwild eine Rolle spielt, wäre ich allerdings voll bei dir. Ein solches Revier braucht tagtäglich jemanden, der Ordnung hält.

Wobei auch das lösbar ist. Ich hatte einige Reviere in meinem Dienstbezirk, die von Pächtern aus Hannover oder Bremen angepachtet worden waren. Die hatten einen vertrauenswürdigen Begehungsscheininhaber vor Ort, der kostenlos mitjagte, unter der Woche Ansprechpartner war, ggf für Jagdgäste zur Verfügung stand und insgesamt den Pächter vertrat (und ohne den sie die Reviere nie bekommen hätten). Das hat hervorragend geklappt.
 
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Wäre jetzt ja mal ganz interessant, was Du so von Deinen Begehern erwartest um das Beschriebene einordnen zu können.
moin
ganz einfach 3-4 in der Woche zum jagen unendgeldlich im Revier bei freier Büchse auf alles Schalenwild ( Damwild weibl. 1 geringer Hirsch, Rehwild 2 Böcke 6 weibl. , Sauen außer führende Stücke, Gänse auch am Vormittag , Enten, gemeinsam auf Entenstrich, Raubwild hier besonders Augenmerk auf Marderhunde, Füchse , Dachse, Waschbär.)
4 automatische 2 Enten /2 Sau Kirrungen alle 2-3 Wochen befüllen , 6 Fotofallen 1X in der Woche Chips wechseln. Dann von Zeit zu Zeit wo nötig Freischneiden Pirschsteige 1-2 jährlich.
 
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Was man nicht ganz vergessen darf, der voll Berufstätige junge Mensch aus der Großstadt hat vieleicht nicht nicht die Zeit und die örtliche Nähe wie die Jugend aus dem Nachbardorf, aber er hat eher mal einen tausender über der einem Revierinhaber aber auch mal günstig gelegen kommen kann. Außerdem sind ein paar Connections in die Stadt auch nie ganz verkehrt wenn die eigenen Kinder mal einen guten Job/Lehrstelle/Praktikum brauchen oder auf der Suche nach einer Wohnung sind;)
 

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