Jagdpächter rechnet mit Drückjagd ab

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Ich glaube, der W...-S... hat sich den letzten Rest wildbiologisches Grundwissen weggesoffen. :oops: Als Anschauungsmaterial, wie viel "ein wenig besser" es unregulierten Schalenwildbeständen geht empfehle ich Oostvardersplassen (oder wie man das schreibt).
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Ich glaube, der W...-S... hat sich den letzten Rest wildbiologisches Grundwissen weggesoffen. :oops: Als Anschauungsmaterial, wie viel "ein wenig besser" es unregulierten Schalenwildbeständen geht empfehle ich Oostvardersplassen (oder wie man das schreibt).

Ich trinke (in Deinem Sinn Alkohol?) recht wenig. Bestimmt > 300 Tagen p.a. 0 %.

Wie sieht es da bei Dir aus ?

Dein Oostvaardersplassen passt nämlich hier nicht, rein gar nicht,
sollte bei einigermaßen vorhandenem Wildbiologischem Wissen vorausgesetzt daher HIER nicht erwähnt werden.


Und falls man dort grosse Wiederkäuer (.. ) ansiedelt, sollte unbedingt der Wolf dazukommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oostvaardersplassen

Die hierher (nicht) passenden Passagen daraus zitiert::

a)Die eingebürgerten Rothirsche, Koniks und Heckrinder, die aus Gründen eines möglichst großen Genpools aus verschiedenen Populationen Europas stammen….

b)Überlegungen, auch Wölfe anzusiedeln, die notwendig wären, um die Zahl der Pflanzenfresser natürlich zu regulieren, wurden bislang verworfen, da man vor allem die Gegnerschaft von Jägern und Viehhaltern fürchtet.


Zurück zum Rehwild:

Rehwild wird seit mindestens > 70 Jahren praktisch nicht reguliert. Es sei den Fütterung ist gemeint. Und Lebensraumverknappung durch Wildzäune auch aussen vor.

Die Bestände sind (bis auf extrem wenige Ausnahmen) immer am Anschlag.

Ergebnis ist das 5/8 Reh.
 
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Tja, wenn Alkoholkonsum ausfällt, ... :devilish: :evil:

Schorsch, wenn die Bestände "am Anschlag" wären, dann würde durch den Wegfall der Bejagung die Regulation letztlich über die Biotopkapazität erfolgen, sprich über alle möglichen Arten der dichtebedingten Mortalität (Krankheiten, Hunger, Parasiten, ...). Deshalb würde es den Tieren dann insgesamt eben nicht besser gehen ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

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@wuidbradler-schorsch

Ich bin kein Wildbiologe und mache keine Studien. Auch lese ich keine wissenschaftlichen Studien über die Populationsdynamik beim Rehwild. Weil es mich nicht interessiert.

Aber ich bejage seit 35 Jahren dasselbe Revier. Und das maßgeblich. D.h. ich gebe die Richtung vor. Und halte dabei die Augen auf. Da lernt man einiges im Laufe der Jahre.

Ich habe es anfangs gehalten wie ein "Lodenjockel". Jetzt schieße ich schon seit Jahren das Rehwild wie ich will. Das heißt, wenn es passt wird geschossen. Manchmal lasse ich einen 2 oder 3 jährigen starken Bock im Kernrevier leben in der Hoffnung wir sehen uns später wieder. Und weil ich im Moment keine Freude daran hätte. Meist sehe ich nie wieder.

Seit ich schieße wie es kommt habe ich stärkeres und gesünderes Rehwild in größerer Zahl. Am stärksten wird die lange Grenze zum Staatswald bejagt (auch weil dort am ehesten mit Sauen zu rechnen ist).

Der Staat stellt dem Reh konsequent nach und macht zum, Ende der Jagdzeit nach Übererfüllung des Abschusses noch eine intensive Drückjagd.

Und dennoch schieße ich die Rehe, die die Nase aus dem Staatswald strecken. Seit 35 Jahren. Was soll ich sagen: Sie werden nicht weniger. Dort gibt es die stärksten Rehe. Jährlinge selten unter 16 kg, Mehrjährige Böcke mind 18 oft 20 kg. Vor 2 Jahren einer mit 22,5 kg (Rekord). Auch die Trophäen sind oft sehr achtbar. Meist 2-3 Jahre zu jung. Aber das juckt mit nicht. Auch mein bisher ältester Bock mit mind. 6 Jahren (21 kg) hat sich aus dem scharf bejagten Staatswald zu mir rübergetraut.

In dem weniger scharf bejagten Revierteil schieße ich weniger. Mehr Rehe werden dort auch nicht gesehen. Sie sind tendenziell nur etwas leichter.

Deshalb ist meine Erfahrung: Rehwild kann ohne Schaden scharf bejagt werden. Ein scharf bejagter Bestand ist gesünder, hat höhere Reproduktionsraten (was wiederum mehr Abschuß zulässt) und die Verbißbelastung ist geringer. Einen Nachteil in diesem Vorgehen habe ich bisher nicht gefunden.
 

z/7

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Schorsch, wenn die Bestände "am Anschlag" wären, dann würde durch den Wegfall der Bejagung die Regulation letztlich über die Biotopkapazität erfolgen, sprich über alle möglichen Arten der dichtebedingten Mortalität (Krankheiten, Hunger, Parasiten, ...). Deshalb würde es den Tieren dann insgesamt eben nicht besser gehen ...
Nu, in der einen oder anderen Ecke sind sie das schon, mit den entsprechenden Folgen.
 
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Nu, in der einen oder anderen Ecke sind sie das schon, mit den entsprechenden Folgen.

Vermutlich sogar in der Überzahl, denn wenn man .....angenommen.....12 Rehe/100 ha schießen müsste, um einen stabilen Bestand zu halten, aber nur 6, 7 oder 8 Rehe/100 ha dort erlegt werden und in der Nachbarschaft nicht anders, MUSS sich der Bestand an der Biotopkapazität auf natürliche Weise selbst begrenzen.
 
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Vermutlich sogar in der Überzahl, denn wenn man .....angenommen.....12 Rehe/100 ha schießen müsste, um einen stabilen Bestand zu halten, aber nur 6, 7 oder 8 Rehe/100 ha dort erlegt werden und in der Nachbarschaft nicht anders, MUSS sich der Bestand an der Biotopkapazität auf natürliche Weise selbst begrenzen.




Welch steile Thesen:
"MUSS sich der Bestand an der Biotopkapazität auf natürliche Weise selbst begrenzen"!
Wie kommst du zu dieser Aussage?
Wie kommst du bitte zu deiner hypothetischen Abschuss-Zahl von 12 Rehe/100 ha, "um einen stabilen Bestand zu halten" und der daraus folgenden steilen These, das sich häufig der Bestand sogar noch "Vermutlich sogar in der Überzahl"auf natürliche Weise selbst begrenzen "MUSS", wenn nur "6, 7 oder 8 Rehe/100 ha dort erlegt werden und in der Nachbarschaft nicht anders"?
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, das man Rehwild (insbes. im Wald) nicht zählen kann; man also Bestände folgerichtig kaum schätzen kann ("um einen stabilen Bestand zu halten").
Rehwildbestände und damit sinnvolle Abschusszahlen können regional und biotopabhängig Zahlen von x bis y erreichen; Abschusszahlen von deutlich mehr als 12/100 ha als auch deutlich weniger als 12/100 ha können also regional passen.
Gerade bei solchen Aspekten gilt das Gesetz des Örtlichen!
Von regional stark differenzierenden Biotopkapazitäten, mit allen Aspekten, welche dazu gehören, mal ganz zu schweigen!
Ich folge mal konsequent deiner Hypothese, so "MUSS" ja in vielen Revieren "sich der Bestand an der Biotopkapazität auf natürliche Weise selbst begrenzen".
Dazu hätte ich gerne mal ein paar Fakten von dir!
Wo bitte finden sich z. B. dann die Mengen an dichtebedingter Mortalität ( Krankheiten, Hunger, Parasiten, ...) verendeten Rehe als biotopbezogener Begrenzungsfaktor ?
Weder ich persönlich, noch mein etwas weiteres überregionales Umfeld haben auch je in ihrem etwas längerem "Normalo Jäger-Dasein" eine große Menge an verendeten Rehwild gefunden, welche, um Mohawk zu zitieren, "über alle möglichen Arten der dichtebedingten Mortalität (Krankheiten, Hunger, Parasiten, ...)" reduziert wurden, was auf eine ausgereizte Biotopkapazität hinweisen würde!
Vielleicht stolperst du ja permanent beim Auszeichen über die "berühmten Rehleichen im Buchenkeller" oder wie?
Wo also liegen diese Ecken, wo das Rehwild vor sich "hindarbt"?
Wo finden sich in der Anzahl weit überwiegende Bestände weiblicher Rehe, welche angeblich aufgrund zu hoher Dichte keine Kitze oder ausschließlich nur noch ein Kitz setzen als dichte- und biotopbezogener Begrenzungsfaktor?
Mir sind solche Verhältnisse bisher unbekannt; auch in den wildesten "Rehzuchtanlagen" landauf und landab sind mir derartige Beobachtungen und Zustände nicht bekannt; egal ob Privat bejagt oder über Regiejagd!

Mein Wissensstand ist jedenfalls der, das die Biotopkapazität für das Rehwild (natürlich auch für andere Wildarten wie z. B. Schwarzwild und Waschbär) in den letzten Jahrzehnten so massiv zugenommen hat und wir deshalb wohl kaum Gebiete und Regionen haben, wo die Rehwilddichte an die Grenzen dieser Biotopkapazitäten heranreicht; da ist biologisch betrachtet in den meisten Gebieten sehr wahrscheinlich eher noch viel Luft nach oben, um an diese Grenzen zu stoßen!
Und noch einmal; wir reden hier von Biotopkapazität und nicht von (durchaus nachvollziehbaren wirtschaftlichen) Interessen der Forstwirtschaft!

Vielleicht kannst du ja mal mit Fakten und Zahlen Licht in die Dunkelheit um das Mysterium "Rehwild" für mich als Unbedarften bringen?

Und bitte nicht wieder mit "deiner Geheimwaffe von über 40 Jahre Jagderfahrung" argumentieren; konkrete Fakten, Zahlen und Untersuchungsergebnisse sind gefragt.

Prinzengesicht
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Vermutlich sogar in der Überzahl, denn wenn man .....angenommen.....12 Rehe/100 ha schießen müsste, um einen stabilen Bestand zu halten, aber nur 6, 7 oder 8 Rehe/100 ha dort erlegt werden und in der Nachbarschaft nicht anders, MUSS sich der Bestand an der Biotopkapazität auf natürliche Weise selbst begrenzen.

Servus Stöbi
Natürlich hast Du das genau so in Kurzform kapiert.
Aber LEIDER bist Du da eine Ausnahmeerscheinung. Wo es doch so logisch und auf der Hand liegt. Nur müssten nicht nur Du, sondern die Mehrzahl der Jagdausübungsberechtigten ihre Augen öffnen um es zu sehen.

Gruss WB
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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@wuidbradler-schorsch
......
Mehrjährige Böcke mind 18 oft 20 kg. Vor 2 Jahren einer mit 22,5 kg (Rekord)...

Deshalb ist meine Erfahrung: Rehwild kann ohne Schaden scharf bejagt werden. Ein scharf bejagter Bestand ist gesünder, hat höhere Reproduktionsraten (was wiederum mehr Abschuß zulässt) und die Verbißbelastung ist geringer. Einen Nachteil in diesem Vorgehen habe ich bisher nicht gefunden.

Das war dann ein 7/8 Bock. Durch Mithilfe dDeiner Nachbarn ?
Aber das geschilderte wäre doch schon ein Anfang.

Gruss WB
 
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Welch steile Thesen:
"MUSS sich der Bestand an der Biotopkapazität auf natürliche Weise selbst begrenzen"!
Wie kommst du zu dieser Aussage?
Wie kommst du bitte zu deiner hypothetischen Abschuss-Zahl von 12 Rehe/100 ha, "um einen stabilen Bestand zu halten" und der daraus folgenden steilen These, das sich häufig der Bestand sogar noch "Vermutlich sogar in der Überzahl"auf natürliche Weise selbst begrenzen "MUSS", wenn nur "6, 7 oder 8 Rehe/100 ha dort erlegt werden und in der Nachbarschaft nicht anders"?
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, das man Rehwild (insbes. im Wald) nicht zählen kann; man also Bestände folgerichtig kaum schätzen kann ("um einen stabilen Bestand zu halten").
Rehwildbestände und damit sinnvolle Abschusszahlen können regional und biotopabhängig Zahlen von x bis y erreichen; Abschusszahlen von deutlich mehr als 12/100 ha als auch deutlich weniger als 12/100 ha können also regional passen.
Gerade bei solchen Aspekten gilt das Gesetz des Örtlichen!
Von regional stark differenzierenden Biotopkapazitäten, mit allen Aspekten, welche dazu gehören, mal ganz zu schweigen!
Ich folge mal konsequent deiner Hypothese, so "MUSS" ja in vielen Revieren "sich der Bestand an der Biotopkapazität auf natürliche Weise selbst begrenzen".
Dazu hätte ich gerne mal ein paar Fakten von dir!
Wo bitte finden sich z. B. dann die Mengen an dichtebedingter Mortalität ( Krankheiten, Hunger, Parasiten, ...) verendeten Rehe als biotopbezogener Begrenzungsfaktor ?
Weder ich persönlich, noch mein etwas weiteres überregionales Umfeld haben auch je in ihrem etwas längerem "Normalo Jäger-Dasein" eine große Menge an verendeten Rehwild gefunden, welche, um Mohawk zu zitieren, "über alle möglichen Arten der dichtebedingten Mortalität (Krankheiten, Hunger, Parasiten, ...)" reduziert wurden, was auf eine ausgereizte Biotopkapazität hinweisen würde!
Vielleicht stolperst du ja permanent beim Auszeichen über die "berühmten Rehleichen im Buchenkeller" oder wie?
Wo also liegen diese Ecken, wo das Rehwild vor sich "hindarbt"?
Wo finden sich in der Anzahl weit überwiegende Bestände weiblicher Rehe, welche angeblich aufgrund zu hoher Dichte keine Kitze oder ausschließlich nur noch ein Kitz setzen als dichte- und biotopbezogener Begrenzungsfaktor?
Mir sind solche Verhältnisse bisher unbekannt; auch in den wildesten "Rehzuchtanlagen" landauf und landab sind mir derartige Beobachtungen und Zustände nicht bekannt; egal ob Privat bejagt oder über Regiejagd!

Vielleicht kannst du ja mal mit Fakten und Zahlen Licht in die Dunkelheit um das Mysterium "Rehwild" für mich als Unbedarften bringen?

Und jetzt bitte nicht wieder mit "deiner Geheimwaffe von über 40 Jahre Jagderfahrung" argumentieren; konkrete Fakten, Zahlen und Untersuchungsergebnisse sind gefragt.

Prinzengesicht

Du hättest dir den ganzen Sermon sparen könne, wenn du ordentlich gelesen hättest.
Stöberjäger hat von einem angenommenen fiktiven Abschuß von 12 Rehen geschrieben um den Zuwachs ab zu schöpfen.
Ob das gelungen ist, wirst du, wenn du deine Augen aufmachst, am Verbiss erkennen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Welch steile Thesen:
"MUSS sich der Bestand an der Biotopkapazität auf natürliche Weise selbst begrenzen"!
...
Wo finden sich in der Anzahl weit überwiegende Bestände weiblicher Rehe, welche angeblich aufgrund zu hoher Dichte keine Kitze oder ausschließlich nur noch ein Kitz setzen als dichte- und biotopbezogener Begrenzungsfaktor?
..

Prinzengesicht

Guter Einwand. Das stellt viele Wildbiologische Arbeitend Recht in Frage.
Könnte es sein, das die Jagd es ist, die Zwillingskitze bei 5/8 Rehen produziert.
Und das GV Bockkitz : Geisskitz auch nicht so ist, wie theoretisch nach diesen Arbeiten bei 3:1, also selbstregulierend ausfällt. ?

Gruss WB
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Du hättest dir den ganzen Sermon sparen könne, wenn du ordentlich gelesen hättest.
Stöberjäger hat von einem angenommenen fiktiven Abschuß von 12 Rehen geschrieben um den Zuwachs ab zu schöpfen.
Ob das gelungen ist, wirst du, wenn du deine Augen aufmachst, am Verbiss erkennen.

Servus Kuno
An der Verbiss-Situation wirst DU nur extreme Zustände erkennen.
Am Gewicht der Rehe erkennst Du aber deren Zustand.

Gruss WB
 
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Die "Selbstregulierung" funktioniert nicht über Geburtenplanung mit Rehwildpille und Wunschkitzklinik, die funktioniert vom anderen Ende her mit Stress, Hunger, Krankheit und Not! Und DIE Beispiele für Selbstregulation hat hier keiner von Euch beiden (Du und Stöbi) bisher belegen können. Selbst in den Gegenden mit jämmerlichen Gewichten und geringen Kitzen findet immer noch eine Bejagung statt, also "kompensatorische Sterblichkeit", die die "natürliche Regulation" überprägt.
 

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