Ich kann nicht so viel essen wie ich kotzen möchte.
"Mir ist quasi jedes Reh bekannt", "Ich habe einen guten Überblick, wie viel es hier von allem gibt". Solche Aussagen sind absoluter Blödsinn und jeder Jagdscheininhaber mit einem Minimum an Erfahrung und gesundem Menschenverstand sollte das wissen.
"Das [auf stehendes Wild zu schießen] ist auf solch einer Veranstaltung so gut wie unmöglich. Das Wild wird ja getrieben, und da bleibt es eigentlich nie stehen." Abgesehen davon, dass die Annahme, nur auf stehendes Wild könne man tierschutzgerecht schießen irrig ist, weiß jeder Jäger, dass auch auf Drückjagden nicht nur hochflüchtiges Wild unterwegs ist. Außerdem bezieht er sich im Satz vorher ("Aus Erfahrung wisse er zudem, dass die Regel, nur zu schießen, wenn sich alle vier Hufe des Rehwilds auf dem Boden befinden[...]") ausschließlich auf Rehwild, was impliziert, dass das flüchtige schießen auf beispielsweise Schwarzwild vollkommen in Ordnung geht. Davon werden sogar DVDs gedreht, auf denen Leute in den wildesten Situationen auf Sauen ballern und die Jägerschaft jubelt. Aber wehe jemand schießt auf ein Reh, das nicht alle vier Hufe auf dem Boden hat. Doppelmoral in ihrer schönsten Form.
"Aber ich frage mich ehrlich gesagt, wo die sein sollen, wenn auf einer Jagd mit so vielen Schützen gerade einmal 30 Sikas und zehn Rehe geschossen werden." Drückjagdstrecken schwanken jedes Jahr. Teilweise sogar beträchtlich. Im nächsten Jahr könnte das doppelte liegen oder noch weniger. Das würde aber nicht bedeuten, das Wild wäre kurz vor der Ausrottung.
"In seinem Revier weise jedenfalls kein einziger Baum Verbiss auf[...]" Sollte der gute Mann nicht gerade ein reines Feldrevier bejagen wage ich zu behaupten, dass das nicht stimmt. Selbst bei uns gibt es noch genug Verbiss und wir schießen jährlich 50 Rehe auf 400ha.
"Ich denke, das Forstamt scheut schlicht die Kosten der Schutzmaßnahmen gegen Verbiss." Sagte er und lachte sich ins Fäustchen, weil die Wuchshülsen und Zäune in seinem Revier die dummen Waldbesitzer zahlen müssen. "Die grünen Tupex-Rohre seien beispielsweise sehr wirksam und verwesen nach Ablauf von 25 Jahren automatisch." Diese Aussage ist die pure Verhöhnung aller Waldbesitzer, die versuchen ihren Wald einigermaßen sinnvoll zu bewirtschaften und kein Minusgeschäft zu machen. Ein guter Einblick in die Denkweise von Jägern, die den Grundbesitzern, die ihnen quasi ausgeliefert sind, noch gute Ratschläge geben, für was sie doch Geld ausgeben sollten, um ihr Eigentum vor den herangezüchteten Wildbeständen zu retten.