- Registriert
- 14 Jul 2002
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Es fällt mir immer häufiger auf, dass bei vielen Jägern die Jagdpassion zu Wahrnehmungsverlusten führt, bzw. ihr Urteilsvermögen beeinträchtigt.
Jüngstes Beispiel ist der amüsante Versuch eines "dockdor med.vett.dipl.trallala K. Thiemer", in einem ellenlangen Leserbrief (W&H Nr.5/2003, S. 60ff.)die Überflüssigkeit einer Rehwildfütterung in gemäßigtem mitteleuropäischen Klima zu widerlegen. Ein durchaus offensichtlich einigermaßen intelligenter Mensch mit wissenschaftlichem Anspruch sucht sich gezielt Teilaussagen wildbiologischer Untersuchungen zusammen und mixt sie zu einem kruden Cocktail, der dann als Beleg für die Notwendigkeit der Rehwildfütterung herangezogen wird. Am Ende versteigt er sich sogar so weit, dass er eine diesbezügliche Unterlassung als "moralische Entgleisung" erhebt.
Interessant auch, dass K. Thiemer im Verlauf seines Ergusses genau den Fehler macht, den er seinem Bezugsreferenten vorwirft. Nämlich unbelegte Mutmaßungen diffuser Herkunft.
Beispiel-Zitat: "...In umfangreichen Recherchen wurde festgestellt, dass sich in Rehwildrevieren eine erfolgreiche Verbissprohylaxe allein nur durch eine ausgewogene, konstante Fütterung erreichen lässt, es sei denn, man reduziert die Bestände durch Abschuss oder Aushungern. ..."
Der Satz verrät überdeutlich die "bauchorientierte" Zielrichtung des Autors und hätte eigentlich anders formuliert werden müssen. Etwa so:
"Werden die Bestände nicht durch ausreichenden Abschuss oder andere effektive bestandesregulierende Maßnahmen auf einem den natürlichen Äsungsverhältnissen angepassten Stand gehalten(Biotopkapazität), lassen sich verstärkte Verbissschäden nur durch zusätzliche (artgerechte) Fütterung in Grenzen halten. Dies erfordert wegen der einhergehenden höheren Vermehrungsrate auch einen deutlich erhöhten Abschuss."
Blockiert Jagdpassion denn nun wirklich einige Synapsen?
Jüngstes Beispiel ist der amüsante Versuch eines "dockdor med.vett.dipl.trallala K. Thiemer", in einem ellenlangen Leserbrief (W&H Nr.5/2003, S. 60ff.)die Überflüssigkeit einer Rehwildfütterung in gemäßigtem mitteleuropäischen Klima zu widerlegen. Ein durchaus offensichtlich einigermaßen intelligenter Mensch mit wissenschaftlichem Anspruch sucht sich gezielt Teilaussagen wildbiologischer Untersuchungen zusammen und mixt sie zu einem kruden Cocktail, der dann als Beleg für die Notwendigkeit der Rehwildfütterung herangezogen wird. Am Ende versteigt er sich sogar so weit, dass er eine diesbezügliche Unterlassung als "moralische Entgleisung" erhebt.
Interessant auch, dass K. Thiemer im Verlauf seines Ergusses genau den Fehler macht, den er seinem Bezugsreferenten vorwirft. Nämlich unbelegte Mutmaßungen diffuser Herkunft.
Beispiel-Zitat: "...In umfangreichen Recherchen wurde festgestellt, dass sich in Rehwildrevieren eine erfolgreiche Verbissprohylaxe allein nur durch eine ausgewogene, konstante Fütterung erreichen lässt, es sei denn, man reduziert die Bestände durch Abschuss oder Aushungern. ..."
Der Satz verrät überdeutlich die "bauchorientierte" Zielrichtung des Autors und hätte eigentlich anders formuliert werden müssen. Etwa so:
"Werden die Bestände nicht durch ausreichenden Abschuss oder andere effektive bestandesregulierende Maßnahmen auf einem den natürlichen Äsungsverhältnissen angepassten Stand gehalten(Biotopkapazität), lassen sich verstärkte Verbissschäden nur durch zusätzliche (artgerechte) Fütterung in Grenzen halten. Dies erfordert wegen der einhergehenden höheren Vermehrungsrate auch einen deutlich erhöhten Abschuss."
Blockiert Jagdpassion denn nun wirklich einige Synapsen?