Jagdreise ins alte Afrika

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Das tut mir sehr leid für Dich!
"Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen, die Träume, die wir spinnen und die Sehnsüchte, die uns treiben, damit wollen wir uns bescheiden…" (Feuerzangenbowle)

Das ist ein sehr schönes und in diesen Tagen sehr hilfreiches Zitat. (y)

Und genau aus diesem Grund "shedding some light into the dark" (times) habe ich diesen Faden begonnen. Damit wir hier am virtuellen Lagerfeuer etwas träumen, erinnern und rumspinnen können.

Campfire-1.jpg


Und ich verstehe @grandveneur so, dass er einfach viele seiner Träume schon hat umsetzen können. Sie sind für ihn also vermutlich eher Erinnerungen als Träume.
Aber egal was es ist - sowohl Erinnerungen als auch Träume und am besten vielleicht beides leuchten in dieser seltsamen Zeit.
 
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Es scheint sich bei dem Perlhuhn um die Pintade zu handeln.

So eine besondere Herausforderung die zu jagen ist das auch wieder nicht. In Burkina Faso ist es das Mittagessen während der Jagd , und mein Guide hat sich immer einen Spaß daraus gemacht einen Maximum dieser Vögel nur mit einem Schuss aus seiner 12° Einlaufflinte "Simplex" zu schießen. War auch während der Büffeljagd ein Nebengeschäft für den Guide. Ich habe die Patronen gespendet und er hat die diversen Bestellungen aus Camp und Dörfer erledigt.

Tauben oder Francolin zu schießen ist eine andere Sache.

Ist halt immer die Frage,

ob die Pintades „eingesammelt“ werden, wenn man im Fahrzeug zurückkommt oder ob man gezielt zu Fuß aufbricht, um gezielt Einzeljagd Perlhühner (oder Sandhühner, Steinhühner, ...) zu jagen. Was das Jagen angeht, ist es um einiges anspruchsvoller, auch in BF, als auf getriebenen Jagden vorzustehen und nur seine Schießkünste auf „turmhohe Fasanen“ zu erproben.

Zähe Perlhühner habe ich eigentlich nie erlebt, die wollen halt im Kühlschrank die Leichenstarre verlieren, bevor sie gegessen werden. Im Gegensatz dazu ist es mir nie gelungen, die grünen Tauben zum Genuß zu machen, deshalb habe ich es nach den ersten 10 Versuchen aufgegeben, sie zu schießen.

Frankolin und Steinhuhn sind natürlich excellente Speisevögel, aber, wie Ruark schon anmerkte, strohdumm und voller zarten, weißen Fleisches.

Gruß,

Mbogo
 
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Ist halt immer die Frage,

ob die Pintades „eingesammelt“ werden, wenn man im Fahrzeug zurückkommt oder ob man gezielt zu Fuß aufbricht, um gezielt Einzeljagd Perlhühner (oder Sandhühner, Steinhühner, ...) zu jagen.
Gruß,

Mbogo

Es ist halt auch immer eine Frage der Zeit, die man sich nimmt/hat.

Die Leute, die an fünf Jagdtagen sieben Kreaturen abarbeiten "müssen", werden für die besinnlicheren Seiten der Jagd eher keine Gelegenheit finden.

Die brauchen dann auch keinen Schrotlauf in ihrem Arsenal.


Gruß

HWL
 
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Sicher, HWL, Du sagst es.

Ich habe über 17 Jahre lang in Afrika gearbeitet und gelebt, Vollzeit. Da geht man halt schon mal nachmittags raus und guckt, was da so fliegt - um in das Gebiet zu kommen, wo Antilopen oder Büffel standen, musste man schon mal 1 bis 2 Stunden fahren, das war was für Wochenenden (meist wurde samstags bis Mittag gearbeitet).

Das Andere ist der Unterschied zwischen dem Erjagen einer Beute und dem bloßen Demonstrieren seiner Schießfähigkeiten, wo bei letzterem das Flugwild zugetrieben wird und immer unter vergleichbaren Bedingungen vor die Flinte kommt. Ich verurteile Letzteres nicht, aber Jagen macht mir mehr Spaß.

Gruß,

Mbogo
 
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Man kann auch reine Niederwildjagden in Afrika buchen.

Burkina Faso , aber auch Senegal oder Mauretanien unter anderen , früher sogar der Tschad , bieten so was an. Viele Franzose , aber auch andere Jäger aus dem südlichen Europa greifen da oft zu. Wir hatten im Camp in Burkina Faso regelmäßig solche Gruppen. Die deutsche Jäger scheinen aber an solchen Jagden weniger Interessen zu haben.

Nebenbei bemerkt , die Niederwildjäger lebten oft gefährlich im Bush bei ihrem treiben. Einmal kam es zu einem Löwenangriff , zum Glück wurde nur ein Teilnehmer leicht verletzt.

Ist mir bekannt,

in den Tschad kamen sie zum Entenstrich am Elefantenfelsen, überwiegend französische Jäger. Ich habe meine 100 Enten zwischen Gounou Gaya und Fianga geschossen, pro Wochenende im August. Zu zweit, mit den Söhnen eines Mitarbeiters als gut bezahlte Retriever.

Und ja, habe ich auch mal am Arly gehabt, da quittierte eine Damengruppe eine erfolgreiche Pintade-Doublette mit erbostem Trompeten und Scheinangriff - etwas dumm, wenn man dann eben nur Viri plomb nickelé 2,7 mm zu bieten hat :)

Gruß,

Mbogo
 
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Gut, dass es neben den Gadget-isten noch die Romantiker in einem Jagdforum gibt(y)

Ich stecke aktuell beruflich bis zum Hals in diesem Corona-:poop:. (mittelbar und teilweise auch unmittelbar). Und da hilft die Beschäftigung mit etwas so diametral Entgegengesetztem in den kleinen Atempausen zwischendurch um etwas Sonnenschein in den Tag zu bekommen.
Und zum meiner Freude entwickelt sich dieser Faden nach einigen Anlaufschwierigkeiten doch recht gut.

Macht Spaß Euch Afrika Freunde hier ein wenig versammelt zu haben und Euren Erzählungen etwas zuzu"hören".

Und wenn ich hier in meinem Dienst-Office über die Papierstapel und den Drucker hinweg etwas zur Seite schaue, dann sind zumindest einige meiner Afrika Erinnerungen gar nicht mal so weit weg...;) Der große "Rest" wartet nachher wie üblich an den Wänden zuhause, auf den Dielen und Fliesen, über den Kaminen etc zusammen mit meinen daueroptimistischen Jagdvierläufern und meiner passionierten Frau und Stütze durch alle Tiefs und Hochs des sonstigen Lebens.

Bild1.jpg
 
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Gestern hatte ich mit einem Freund telefoniert, dessen erste drei Stücke aus Namibia jetzt als Kopf-Schulter-Montagen eingetroffen sind. Seine Frau meinte, daß es jetzt nicht noch einen Büffel an der Wand bräuchte.
Er hat ihr im Gegenzug vorgeschlagen ein Hippo zu erlegen, dies als Kopf-Schulter-Montage in der Küche zu montieren und im Maul die Dunstabzugshaube unterzubringen. War auch wieder nicht recht... :LOL:
 
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Wenn man sich schon ein wenig durch die Weltgeschichte gejagert hat, muß man bei den Unterbringungsorten der Trophäen halt irgendwann Mal kreativ werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Gestern hatte ich mit einem Freund telefoniert, dessen erste drei Stücke aus Namibia jetzt als Kopf-Schulter-Montagen eingetroffen sind. Seine Frau meinte, daß es jetzt nicht noch einen Büffel an der Wand bräuchte.
Er hat ihr im Gegenzug vorgeschlagen ein Hippo zu erlegen, dies als Kopf-Schulter-Montage in der Küche zu montieren und im Maul die Dunstabzugshaube unterzubringen. War auch wieder nicht recht... :LOL:

Humorlose Alte:ROFLMAO:
 

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