Jagdrevier 170 Kilometer entfernt

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Gelöschtes Mitglied 18289

Guest
Leider gibt es in manchen Regionen für Jungjäger die noch nicht jagdlich belastet sind durch die Eltern kaum etwas ...
 
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Als jungjäger sind 400ha schon sehr viel, natürlich abhängig von den vorkommenden Wildarten.

Wo ist das Revier, Welche Wildarten?

Wald Feldanteil?

Probleme mit Schwarzwild bzw. Wildschäden?
 
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Leider gibt es in manchen Regionen für Jungjäger die noch nicht jagdlich belastet sind durch die Eltern kaum etwas ...

Hast Du auch wirklich ALLES versucht in deiner Umgebung? Da ich in der gleichen Situation war hab ich die Pächter in der nächsten Umgebung ausfindig gemacht und wollte der Reihe nach die "Liste" abarbeiten und jedem einen Besuch abstatten, bzw. anrufen. Beim zweiten bin ich hängen geblieben :)
Ich will dir nix unterstellen, aber ich weiß wie die meisten jungen Leute heute dank Internet ticken ... Denke halt, dass es einfach Eindruck macht, wenn man alles bemüht was irgendwie geht.
Vielleicht hatte ich aber einfach nur Glück und es gibt tatsächlich Regionen, wo kein Jäger und schon gar kein JJ in einem Revier unterkommt ...
 
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Genau darauf zielte ich ab. Es gibt auch noch ein Leben jenseits von I-Net und Foren. Vor allem die ältere Jägerschaft nutzt diese Medien nicht durchgängig, oder gar nicht. Darum die Frage nach Telefon, persönlichem Gespräch ....
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Natürlich ist alles auch in Abhängigkeit von jeweiligen Regionen und Standorten zu sehen. Es ist eben ein Unterschied, ob man im ländlichen Raum oder in der Stadt lebt. Stammt man aus dem ländlichen Umfeld oder ist dort im Laufe des Lebens „gestrandet“ dann ist das jagdlich wohl eher von Vorteil. Es ist ja nicht nur die von vorneherein bessere Option auf Jagdmöglichkeiten vor der Tür (im Vergleich zur Metropole) sondern auch die Tatsache, dass man mit vielen Dingen in Feld und Flur vertrauter im Umgang ist, als so mancher „Städter“. Es ist jagdlich sicher nicht von Nachteil, wenn man nicht nur Schiessen sondern auch mit Traktor, Motorsäge, Egge und Pflug praktisch umzugehen weiss. Meine praktischen Fähigkeiten z.B. hören leider beim Gebrauch von Hammer und Axt im Revier auf. Wenn Dich der überwiegende Teil der Jagdgenossen kennt, weil Du schon als Knirps häufig auf dem Hof gewesen bist und vielleicht geholfen hast, oder weil Du ein Einheimischer bist, ist es mit dem Revierpachten auch einfacher - unabhängig vom Geld. Wenn man aber - wie ich - eigentlich ein Städter ist und erst spät aufs Land gezogen ist und einem die o.g. handwerklichen Fertigkeiten weder in die Wiege gelegt noch beruflich angelernt wurden (weil man vielleicht ein „Studierter“ oder ein „Büromensch“ ist) dann ist der erste Schritt ins Jägerleben und zur Jagd nicht einfach. Entweder man hat jagdliche Möglichkeiten in der Verwandtschaft und im Freundeskreis oder man ist ein Naturtalent, dass sich im ländlichen Wohnort schnell sozialisiert und bald „echte“ Freunde unter den einheimischen Jägern findet oder man startet mit geldwertem Begehungsschein beim Staat. Eine Jagdmöglichkeit beim Forst ist m.E. ein sehr guter Weg, jagdlich seine ersten Schritte zu machen und erste Erfahrungen im Revier zu sammeln, mit begrenztem finanziellen Aufwand, fast keinen Arbeitspflichten und in Unabhängigkeit von irgendwelchen Launen und willkürlichen Schrullen eines Pächters, der vielleicht seine Egozentrik auf der Jagd auslebt. Natürlich ist man abhängig vom zuständigen Förster (es gibt auch sehr nette). Natürlich muss man sich auch beim Forst einem bestimmten Reglement unterwerfen, hat Auflagen und Grenzen zu beachten, die einem Jäger nicht immer sinnvoll erscheinen oder angenehm sind. Aber wo bitte ist das heute nicht? Alles hat seinen Preis, nicht nur in Geld. Weidgerechtigkeit, die der Jagd beim Forst immer wieder gerne in Abrede gestellt wird, liegt übrigens immer bei dem, der die Jagd jeweils ausübt. Man muss bei der Jagd nicht jeden Rahmen ausfüllen und nicht jeden Auftrag ausführen. Das eigene Gewissen und der eigene Verstand sind alleinige Richtschnur, für das jagdliche Handeln oder Lassen.
Es gibt immer eine Wahl! Ansonsten ist die Jagd im Staatsrevier ein klar geregelter Vertrag. Es geht natürlich um Geld und man weiss meist vorher, auf was man sich einlässt und was das kostet. Wem das nicht passt oder wer nach einiger Zeit merkt, dass es nicht passt, kann sich kurzfristig verabschieden - oder wird auch umgekehrt kurzfristig verabschiedet. Alles ohne Emotionen und ohne Verkrampfungen. Was will ich damit sagen? Ein frisch gebackener Jungjäger muss auch heute (und es sind jagdlich wirklich keine einfachen Zeiten) keine 170 Km fahren, um in einem Revier jagen zu dürfen. Es gibt den Forst, es gibt Jägervereinigungen, Jagdhornbläsergruppen, Hegeringe und Hundevereine mit denen man jagdlich auf Tuchfühlung gehen kann - und dann ergibt sich auch etwas. Der erste Schritt als Jäger ist zumindest in Deutschland schwer (wenn man nicht mit Goldlöffel im Po geboren wurde) aber sicher nicht unmöglich. Man muss sich aber schon ein bisschen engagieren und einbringen, auch etwas anpassen und auch den Eindruck von persönlicher Zuverlässigkeit vermitteln, dann klappt das auch irgendwie mit dem Jagdrevier!
 

ANS

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Servus!
Deine Einschätzung zum Vorteil einer Jagdmöglichkeit beim Forst:

... und in Unabhängigkeit von irgendwelchen Launen und willkürlichen Schrullen eines Pächters, der vielleicht seine Egozentrik auf der Jagd auslebt...

scheint mir etwas pauschal. Du kannst beim Forst , genauso wie beim Pächter einer Jagd, in egozentrische Schrullenwirtschaft geraten. Glück beim Finden einer passenden Jagdgelegenheit gehört immer dazu.

Gruß und WH
ANS
 
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170 km bedeutet ja fast nur am WE jagen zu können, wenn man noch berufstätig ist. 52 Wochenenden im Jahr. Wie viele kann man davon nutzen? Familie, Urlaub, Wetter, andere Verpflichtungen? Ich habe für ein Jahr mal in der Heide auf SW gejagt. Das beschränkte sich auf ein paar wenige Male. Dann sollte auch eine Übernachtungsmöglichkeit vorhanden sein.
Wie kann das Wild versorgt werden? Alles Dinge die man berücksichtigen sollte. Für ein Jahr kann man es natürlich mal probieren, für einen längeren Zeitraum würde ich mich nicht festlegen.

Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob er nicht was Besseres findet.
 
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Es ist von deinen persönlichen Verhältnissen abhängig, ob so etwas Sinn macht oder nicht. Ich habe schon mehrmals als Gast in Revieren gejagd, die so weit entfernt liegen. Ohne Unterkunft vor Ort macht es meines Erachtens keinen Sinn. Hat man eine Unterkunft vor Ort und ggf. noch die Möglichkeit auch mal länger, als nur das Wochenende zur Jagd zu fahren, kann das eine gute Option sein.
Oft liegen die so weit entfernt gepachteten Reviere auch etwas ländlicher. Das ist dann eine andere Art zu jagen, als direkt vor der Haustür, in der Nähe eines Ballungsgebietes. Ich fahre im Zweifel lieber etwas weiter und habe dann dort meine Ruhe. Das musste ich für mich selbst aber auch erst herausfinden, nachdem ich quasi vor der Haustür, hochpreisig mit hoher Passantenfrequenz, getestet hatte.
Ich kenne sogar jemanden, der fährt knapp 500 Kilometer bis zur Jagdgelegenheit (Begehungsschein). Da es nur kleines Geld kostet und er Rentner ist, lohnt es sich für ihn trotdem. Er fährt dann halt ein paarmal im Jahr für ein oder zwei Wochen runter.
 
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Hallo!

Ich bin mir fast sicher, dass es sich bei der Jagd um ein überteuertes ÖBF Revier handelt und die beiden vor Ort einen „Zahler“ suchen, der JJ ist, selten im Revier usw... :unsure:

Ist leider gängige Praxis geworden, vor allem in der Wienerwald Gegend.
Es ist super zu beobachten, dass wenn die Jagden auf der offiziellen Anbieterseite verschwunden sind, auf anderen Seiten, diverse „Jagdmöglickeiten“ vor allem für JJ, wieder auftauchen.
Der JJ soll dann meisten 2/3 Drittel bis fast die gesamte Abschussgebühr berappen...:rolleyes:

Auch wenn ich komplett falsch liegen sollte, überlege es dir bitte mit der Entfernung und den beiden vor Ort.
Dass wird nix....
Geh direkt auf ältere Jäger vor Ort zu, die freuen sich wenn speziell im Bgld. ansässige greifbar und hilfsbereit vor Ort sind.
Die meisten auswärtigen Pächter, die die Gemeindejagdpreise in das fast unerschwingliche getrieben haben, haben die Alle satt.
(y);)
Alles Gute, das wird funktionieren...

Lg
 
G

Gelöschtes Mitglied 18289

Guest
Vielen Dank, der Preis dort oben ist wirklich "billig"...also von ausnehmen kann keine rede sein..

Werde es dennoch in den Revieren in der Umgebung weiter versuchen.

WMH
 
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Im einen Revier wohne ich, das andere ist 6km entfernt. Auch wenns jetzt verwöhnt klingt, ich bin selbst über die 6km hin und wieder genervt.
Ich bin auch ein paar Jahre 20km ins Revier gefahren. Da war ich noch deutlich jünger und hatte keine Familie und damit deutlich mehr Zeit. Selbst die 20km kämen für mich heute nicht mehr in Frage.

170km sind als Jagdgast ohne jegliche Verpflichtungen für übers Wochenende schon mal ok. Aber als Pächter?

Neun Jahre (zumindest hier in Bayern) sind ne lange Zeit auf die man sich verpflichtet.
Mein Gedanke wäre, was ist wenn die anderen beiden Mitpächter ausfallen (Tot, Krankheit, Wegzug, Privatinsolvenz), dann stünde ich allein mit nem Revier 170km entfernt da. Den Schuh würde ich mir nicht anziehen.

Alles nur meine Meinung...

Grüße Andi
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Servus!
Deine Einschätzung zum Vorteil einer Jagdmöglichkeit beim Forst:



scheint mir etwas pauschal. Du kannst beim Forst , genauso wie beim Pächter einer Jagd, in egozentrische Schrullenwirtschaft geraten. Glück beim Finden einer passenden Jagdgelegenheit gehört immer dazu.

Gruß und WH
ANS
Ja, natürlich gibt es das auch beim Forst. Das ganze Modell Jagd im Forst ist nicht ohne Probleme und hat deutliche Webfehler im System. Aber man weiß vorher, worauf man sich einlässt, macht sich nicht zum Deppen und muss niemandem dankbar sein. Man kann auch auf der Jagd beim Forst immer an den Falschen geraten oder den berühmten „Griff ins Klo“ machen. Differenzierte Aussagen und Empfehlungen sind hier im Rahmen der pauschalen Diskussion im Forum kaum möglich. Es geht immer um den Einzelfall, individuelle Erwartungen und Rahmensituationen. Es gehört halt auch, wie immer im Leben, eine ganze Portion Glück dazu. Ich verstehe halt nur nicht, warum man dieses „Glück“ nur in 170 Kilometern Entfernung suchen sollte. Manchmal liegt es näher als man denkt...
 

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