Jagdruhe auf 3.000 ha. Geht der Schwarzwald jetzt ein?

Registriert
9 Jul 2019
Beiträge
3.000
Ok, ich gebe zu: Die Überschrift ist ein wenig clickbait. Es geht darum, dass 3.000 von 10.000 ha des Nationalparks Schwarzwald seit 01.08. jagdfrei gestellt wurden. Wo jetzt auf 30% nicht gejagt wird, soll das Verbot auf 70% erhöht werden.

Nach der Theorie mancher Jagdverbände müsste in dem Gebiet, auf dem auch ordentlich Rotwild zu Hause ist, demnächst Schluß mit Wald sein, das Areal versteppen.

Sollte dem nicht so sein und der Wald munter weiter wachsen, sollte man über "Wald vor Wild" dann doch nochmal genauer nachdenken.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was dort passieren wird.

Mehr hier:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/...uch.1458ec99-c37f-417a-91b2-ec1db28eb32d.html

(Falls es das Thema hier schon irgendwo gibt, sorry, hab ich nicht gefunden - Beitrag bitte verschieben)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
27 Nov 2015
Beiträge
676
Dann vergesse bitte auch nicht die zu vergessen das im Nationalpark "nicht jagen" nicht heißt das kein Wild erlegt wird. Was da die letzten Jahre gemacht wurde ist ein Armutszeugnis.

Dem Trugschluss fallen die Touris hier dauern rein und denken alles heile Welt.

Über den Sinn oder Unsinn kann man, darf man diskutieren. Allein die Raubwildbejagung zu verbieten war für mich ein Schlag ins Gesicht deren die das Auerwild die letzten 25-30 Jahre gehegt und geschützt haben.
Ansonsten gebe ich Dir recht, dir werden sich wundern das der Wald sicher nicht vom Rotwild gefressen wird.
 
Registriert
9 Jul 2019
Beiträge
3.000
"Interessanter" Weise ist es nicht einfach, Zahlen Über die Entwicklung des Auerwildes im Nationalpark zu finden. Ich gehe auch von einem baldigen, stillgeschwiegen Ende aus.
 
Registriert
21 Jan 2016
Beiträge
785
Das Auerwild-Projekt ist himmeltraurig. Ich jage in der Ecke, und habe von "modernen Forstbeamten" Dinge gehört wie "Raubwild bejagen? Schwachsinn...Schalenwild muss weg!"

Bei uns im Revier ist der Holzer-Wahn ausgebrochen.die kommen nicht mehr hinterher, all die Käferfichten rauszuholen, da wird an 7 Stellen im Revier parallel gearbeitet. Was haben wir davon?
Rotwild nimmt reiss aus, das Auerwild ist seit 2 Jahren ebenfalls verstummt.

VOn daher kann ich der Idee, auf 70% jagdfreie Fläche, wenn dann dort auch keine klassische Forst-/Holzwirtschaft betrieben wird, nur zustimmen.
Vielleicht übersteht das Auerwild ja so die waldfreie Zeit, bis die Naturverjüngung nachgewachsen ist
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Wolf & Luchs wirds freuen, die regeln das schon.


Interessant wirds definitiv.
 
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Ok, ich gebe zu: Die Überschrift ist ein wenig clickbait. Es geht darum, dass 3.000 von 10.000 ha des Nationalparks Schwarzwald seit 01.08. jagdfrei gestellt wurden. Wo jetzt auf 30% nicht gejagt wird, soll das Verbot auf 70% erhöht werden.
Nach der Theorie mancher Jagdverbände müsste in dem Gebiet, auf dem auch ordentlich Rotwild zu Hause ist, demnächst Schluß mit Wald sein, das Areal versteppen.
...
Streiche "mancher Jagdverbände" und setze dafür "der Forstbürokratie", dann passt es.
 
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Das Auerwild-Projekt ist himmeltraurig. Ich jage in der Ecke, und habe von "modernen Forstbeamten" Dinge gehört wie "Raubwild bejagen? Schwachsinn...Schalenwild muss weg!"

Bei uns im Revier ist der Holzer-Wahn ausgebrochen.die kommen nicht mehr hinterher, all die Käferfichten rauszuholen, da wird an 7 Stellen im Revier parallel gearbeitet. Was haben wir davon?
Rotwild nimmt reiss aus, das Auerwild ist seit 2 Jahren ebenfalls verstummt.

VOn daher kann ich der Idee, auf 70% jagdfreie Fläche, wenn dann dort auch keine klassische Forst-/Holzwirtschaft betrieben wird, nur zustimmen.
Vielleicht übersteht das Auerwild ja so die waldfreie Zeit, bis die Naturverjüngung nachgewachsen ist
Ob das Auerwild von unbewirtschafteten Wäldern profitiert? Allzuviel Naturverjüngung mögen sie auch nicht!
 
Registriert
10 Jan 2012
Beiträge
7.623
wenn dann dort auch keine klassische Forst-/Holzwirtschaft betrieben wird, nur zustimmen.
Ja aber wie soll das funktionieren?

Das Käfer Problem wird bei heißen trockenen Sommern nicht weniger werden. Und brach liegender Wald ohne Eingriff wird doch ein Eldorado für den Borkenkäfer. Das kann doch gar nicht funktionieren?!
 
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Wenn die anfälligen Fichten weg sind, bricht der Borkenkäferbestand von selbst zusammen.
Solange profitieren u.a. Spechte, Käuze, etc.

Dem Auerwild kann gar nichts besseres passieren als höhere Schalenwildbestände, speziell beim Rotwild.
Für das Auerwild ist das wahrscheinlich die letzte Rettung, wenn da im Schwarzwald überhaupt noch was zu retten ist.

"Forstliche Aktivitäten" müssen sich auf das Pflanzen und Fördern von Weisstannen beschränken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Jan 2012
Beiträge
7.623
Das das Auerwild von einer begrenzten Forstwirtschaft und höheren Schaldenwildbeständen profitieren kann mag sein. Ohne jegliches Prädatorenmanagement wird das aber nicht funktionieren.

Zudem hatte sich der Besatz im Nordschwarzwald m.W. erholt gehabt und war sogar leicht am steigen. Lediglich im Süden sah es weniger gut aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
@waldameise
Das mit den Fichten kann stimmen. Die alten Waelder hier bestehen fast ausschliesslich aus Kiefer und Birke.

tømrer
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
150
Zurzeit aktive Gäste
776
Besucher gesamt
926
Oben