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Auch diese Einschätzung entspricht zwar unbedingt dem Zeitgeist, aber nur mehr als bedingt den rechtlichen Grundlagen in unserem Gemeinwesen. Wer jagen möchte, der ist erst einmal auf das Jagdrecht angewiesen. Punkt.... So wie ich das sehe, möchten Jäger ihren archaischen Jagdtrieb ausleben und weil sie dafür Wildtiere brauchen, die ihnen nicht gehören, sind sie zwingend auf die Unterstützung/Absegnung der Bevölkerung angewiesen ...
Ich weiß, was jetzt (immer) wieder kommt: "Die Mehrheit kann jederzeit dafür Sorgen, dass sich diese rechtlichen Grundlagen ändern. Siehe Schweiz, blablabla ..."
Ich empfehle dazu eine etwas intensivere Befassung mit dem Grundgesetz, bzw. speziell den daraus abzuleitenden Eigentumsrechten. Und ja, auch ein Grundgesetz kann unter bestimmten Umständen geändert werden, aber hier empfiehlt sich der Blick auf den Unterschied zwischen Grundrechten, die gewährt werden und solchen, die gewährleistet werden (Fortgeschrittene - also z.B. Menschen die in öffentlichen Beschäftigungsverhältnissen stehen sollten das a) wissen und b) unbedingt vertreten).
Ich weiß auch, diese langweilige Rechtsstaatsduselei ist absolut nicht das Thema der ganzen selbsternannten progressiven Kräfte, egal ob sie jetzt FFF, ÖJV, Luisa Neubauer oder Stoeberjaeger heißen. Mittlerweile ist man ja in diesem Umfeld unbedingt (hier) der Meinung, dass der Zweck die mittel heiligt.
Die von Dir vertretenen Positionen sind Zugeständnisse an die Empörungs-, Betroffenheits- und Befindlichkeitskultur ("tierliebende Mehrheit", etc). Kann man machen, endet aber immer in einer Art Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Und auch wenn Du Dir weiterhin viel Mühe gibst, dieses Bild zu zeichnen: Hier stampft eben kein ewig gestriger Lodenjockel mit dem Fuß auf um das Gestern zu zementieren, sondern hier wirbt ein Jäger für eine selbstbewußte Jägerschaft, die offensiv ihre Positionen und Forderungen gegenüber einer zunehmend naturentfremdeten Gesellschaft erläutert, begründet und vertritt.