Jagdscheinanwärter Tobias

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
  • Erstellt am
Registriert
25 Mrz 2019
Beiträge
1.327
Ok, sehe ich vlt. zu lax, da ich aus dem ländlichen Raum komme, in dem der Landrat (für Jagd sehr wichtiger Kommunal-Politiker), Politik und ein Großteil der Öffentlichkeit pro Jagd eingestellt sind!

Vielleicht sehe ich es im Gegenzug auch zu eng, aber ich wohne in einer Großstadt mit einem Grünen Oberbürgermeister :LOL:

Gerade als "spät Dazugekommener" hat man vielleicht einen etwas anderen Blick auf die Sache, und vermutlich war "Rechtfertigen" auch nicht ganz der richtige Ausdruck.

Wir sollten uns aber davor hüten den Eindruck zu erwecken das es sich bei der Jagd nicht um ein Hobby für Otto Normalbürger handelt. Vielleicht nicht für jeden, aber jeder sollte meiner Meinung nach die Chance bekommen. Und da sind solche "Du musst jemanden Kennen" (oder halt tiefe Taschen haben) Regeln wie ein Lehrjahr schwierig zu vermitteln.
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.741
Im Ernst, mein Alter hat 1974 den Jagdschein gemacht. Da gab's sowas wie 3 Wochen Kurse noch lange nicht. Was der mit seiner Truppe, allen voran seinen Altvorderen an Extremen gedreht hat, da könntest du einen eigenen Youtube Kanal mit auslasten. Meinst du, dass das in den 70ern jemanden interessiert hat? Heute alles undenkbar. Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte? Erfahrung, die Zeiten und die eigene Einstellung machen dich zum Waidmann und nicht die Art des Kurses.

Ich hab von meinem Vater übrigens mehr vom praktischen Jagen gelernt, als es mir irgendein Kurs jemals hätte vermitteln können.
Du hattest ja nicht nur den Vorteil der jagdl. Vorbildung von zu Hause, sondern, und darum geht es mir, wusstest auch was alles zur Jagd dazugehört, wie zeitintensiv es ist und das es nicht immer lustig ist Jäger zu sein ;-)
Die 120 Stunden Ausbildungskurs musste man in meinem 9 Monatskurs schon absolvieren, was heute schon in wesentlich kürzerer Zeit geht, sind aber immer noch 120 Pflichtstunden. Ist heutzutage halt so. Hätte ich mir früher auch gewünscht, nur ich hatte die gleichen Voraussetzungen wie Hirschlaus. Heut kann man völlig unbeleckt einen Kurs besuchen und nachher kommt die Erkenntnis, dass man gar kein Blut sehen kann :sick: (überspitzt formuliert)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
26 Jul 2015
Beiträge
3.034
Du hattest ja nicht nur den Vorteil der jagdl. Vorbildung von zu Hause, sondern, und darum geht es mir, wusstest auch was alles zur Jagd dazugehört, wie zeitintensiv es ist und das es nicht immer lustig ist Jäger zu sein ;-)
Die 120 Stunden Ausbildungskurs musste man in meinem 9 Monatskurs schon absolvieren, was heute schon in wesentlich kürzerer Zeit geht, sind aber immer noch 120 Pflichtstunden. Ist heutzutage halt so. Hätte ich mir früher auch gewünscht, nur ich hatte die gleichen Voraussetzungen wie Hirschlaus. Heut kann man völlig unbeleckt einen Kurs besuchen und nachher kommt die Erkenntnis, dass man gar kein Blut sehen kann :sick: (überspitzt formuliert)
Völlig richtig! Die Spreu trennt sich von ganz allein vom Weizen. Wmh HH
 
Registriert
30 Mrz 2014
Beiträge
6.567
Wobei ein "Jagdscheininhaber" wie ich aber keinen Schaden anrichtet. Und ich habe seit dem Kurs 2009 einen Jagdherrn alter Schule.
Allein selber pachten werde ich nie, jagen gehen im Rahmen meiner Möglichkeiten und wenn ich Lust dazu habe aber immer, im Revier unterstützen je nach Möglichkeit auch.
 
Registriert
29 Jul 2005
Beiträge
275
Da hätte ich beinahe etwas verpasst ; Jagdscheinanwärter TObIAS von 07:17 bis ca.14:00
schon 45 Beiträge und für mich doch einiges interessante dabei was selten vorkommt. 1. fast 400.000 ? ich würde sagen 90% Jagdscheininhaber die in einigen Tagen in den kommerziellen Jagdschulen die wie Pilze aus der Erde schießen, einen Schein machen. Mitch hat es schon sehr richtig beschrieben, aber einen Wolf brauche ich nicht. Ich habe 1964 einen Langkurs gemacht und habe da ich frühzeitig Kontakt zu den anderen Jägern suchte auch sofort jagdlichen Anschluss bekommen kann heute noch mit der Waffe durchs Dorf gehen ohne angehalten zu werden. Nehme natürlich auch an dem Leben der Dorfgemeinschaft teil, kurz ich bin ein Teil von ihnen. Es habe seit den 40 Jahren da ich Pächter bin alle paar Jahre wieder Nebenbuhlergehabt die zum Teil den 4-5 fachen pachtpreis zahlen wollten, nur das diese so aus 150 km und weiter angereist gekommen wären. In Plattdeutsch" was wollen wir mit Geld wir brauchen einen Jäger aus der Umgegend der da ist wenn wir ihn brauchen!"
Ich komme aus einer Gegend wo noch gefragt wird Jagdschule oder Kreisjägerschaft?
Von ELITÄRER CLIQUE weit enfernt, wenn man sich nicht zu fein ist morgens beim melken zu helfen , danach Frühstück u. Skat und Jagd Jagd sein läßt.
Wird dieses dem Jagdscheininhaber auch in einigen Tagen beigebracht oder nur jagdliche - u. Umweltparagrafen natürlich das schiessen auch noch!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
30 Mrz 2014
Beiträge
6.567
Man muss auch für sich selber festlegen wie "wichtig" einem die Jagd ist..
Das kann schon sehr in der Wahrnehmung variieren.

bei mir z.B.
50% Arbeit
20% Freunde / Familie
20% Sport ( Tontauben)
10% Jagd

bei anderen
39% Familie
30% Arbeit
31% Jagd

bei anderen
51% Jagd
49% Arbeit


und fairerweise muss man sagen dass "füher" auf dem Dorf eine Jagdscheinprüfung auch mal darin bestand einen Rehbock zu erkennen und mit den Prüfern 15 Korn zu trinken.
 
Registriert
25 Mrz 2019
Beiträge
1.327
@Jelen111 Das ist kein Grund hier so rumzuschreien, die Schwerhörigen sind im "Schalldämpfer Notwendig oder nicht" Faden ;)

Und du hättest es mir auch gern op platt erklären können, zumindest Verstehen tue ich das ganz gut.

Es ist aber leider nicht deutschlandweit wie bei dir auf dem Dorfe, und der Realität muss man heute auch Rechnung tragen. Wenn wir uns nicht beteiligen findet die Diskussion ohne uns statt, und die anschließende Entscheidungsfindung auch (n)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
.......wenn man sich nicht zu fein ist morgens beim melken zu helfen , danach Frühstück u. Skat und Jagd Jagd sein läßt.
Wird dieses dem Jagdscheininhaber auch in einigen Tagen beigebracht oder nur jagdliche - u. Umweltparagrafen natürlich das schiessen auch noch!

Melken und Skat wurde nach der Jahrtausendwende beim Jägerkurs nicht mehr ausgebildet, es wären zu viele durchgefallen.
 
Registriert
25 Mrz 2019
Beiträge
1.327
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
Stellt sich blos die Frage, was Ihr an dieser Stelle von einem Jagdscheinanwärter OHNE praktische Erfahrung eigentlich erwartet hättet?

Wenn man Bewerbungsunterlagen von Berufseinsteigern sichtet, lesen sich die auch alle mehr oder weniger gleich.

Ein Jagdscheinanwärter überlegt sich, warum er den Schein will und erklärt in der Öffentlichkeit das, was zu erklären nachvollziehbar und in Ordnung ist. Er hat die Sache (im Sinne der Jagd) gut gemacht.

Nur die dümmsten Kälber suchen sich ihre Schlächter selber, wie hier wieder einmal der ein oder andere Kommentar vorbildlich zeigt. :cool:
 
Registriert
11 Jan 2006
Beiträge
11.741
Da hätte ich beinahe etwas verpasst ; Jagdscheinanwärter TOBIAS von 07:17 bis ca.14:00
schon 45 Beiträge und für mich doch einiges Interessante dabei, was selten vorkommt.
Seit 1964 dabei, da hast Du ja einiges persönlich in der Jägerwelt miterlebt.
Euer Dorf hat sich sicher, ohne das ich es kenne, in der Zeit verändert. Landwirte z.B. nur noch
ca. 30 % aktiv tätig, aber die sind trotzdem Jagdgenosse und können sich zumindest dran erinnern, wie es früher mal war. Wenn Du Ortsansässiger seit Geburt warst, sind die JG vermutlich Deine Schulkameraden und Ihr seit zusammen bei der Feuerwehr. Da funktionieren die guten alten Seilschaften noch perfekt. Auswärtige will man ja sowieso nicht. Und der Anteil pro Nase an der Pacht ist für den Bauern auch uninteressant, weil 50 % seines Einkommens subventioniert sind
und die Inaktiven ihr Land sowieso zu Höchstpreisen verpachtet haben.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
100
Zurzeit aktive Gäste
642
Besucher gesamt
742
Oben