Jagdstrategie IM Wald / Rehwild Infos gesucht

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Moin Leute,
Als Feldjäger interessiert mich aus gegebenem Anlaß, wie sich die Jagdstrategie in einem reinen Waldrevier von einem Feldrevier unterscheidet, vor allem im Hinblick auf die Verhinderung von Verbiß durch Rehwild. (Kein Hochwild vorhanden) Die Forst bemüht sich, die Verjüngung möglichst ohne Schutzzäune durchzuführen.
Wie sollte/würde man da vorgehen? Gibt es dazu Veröffentlichungen, denen man trauen kann?
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Die Forst bemüht sich, die Verjüngung möglichst ohne Schutzzäune durchzuführen.

In einer normalen Welt, orientiert man sich genau daran. Wenn ich eine Verjüngung auf einer Fläche durchführen will, steigt dort der Jagddruck. Ist die Verjüngung gesichert, konzentriere ich mich auf andere Flächen - oder Tätigkeiten.


CdB
 
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Moin Leute,
Als Feldjäger interessiert mich aus gegebenem Anlaß, wie sich die Jagdstrategie in einem reinen Waldrevier von einem Feldrevier unterscheidet, vor allem im Hinblick auf die Verhinderung von Verbiß durch Rehwild. (Kein Hochwild vorhanden) Die Forst bemüht sich, die Verjüngung möglichst ohne Schutzzäune durchzuführen.
Wie sollte/würde man da vorgehen? Gibt es dazu Veröffentlichungen, denen man trauen kann?

Was im Feld die Sau, ist im Forst das Reh. Zum Schutz Schwerpunktbejagung an Schadflächen mit Vergrämungseffekt (daher auch zT Schonzeitaufhebung für Böcke).

Ansonsten kann Intervalljagd helfen, damit die wenigen Schneisen fängisch bleiben - anders als im Feld ist die Sicht ja stark eingeschränkt und Wild kann einen wesentlich einfacher umschlagen.

Man kann auch ganz einfach mal beim ÖJV auf der Webseite stöbern. In der Ökojagd sind zT ganz interessante Artikel. Auch wenn man ggf anderer Ansicht ist, lesen schadet nicht.
 
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6 Aug 2017
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Klasse, @ Rehschreck hast du damit grad Weihnachten beschert.😄
Geht gleich los....
Äh? Wer ist Rehschreck und wie konstruktiv ist Dein Beitrag? Ich habe kein Interesse an Forums-Flamewars, sondern habe eine konkrete Frage gestellt und hoffe auf Antworten wie von CdB und Conram ..
 
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Ich bejage in Problembereichen ziemlich heftig. Auch unter Einsatz von silierten Apfeltrester. Meist sind dies Ecken, die sich sonst oder anderweitig nur schwer bejagen lassen. Dafür lass ich dem Rehwild auch komplette Ruhezonen, wo es keinen Schaden anrichtet, oder dieser gering ist. Bei mir hat es sich so bewährt. Bin von massiven Ansitzeinrichtungen auf leicht verstellbare Scherenleitern umgestiegen. Davon bekommen etwa 70% im Frühjahr einen neuen Platz. So kann sich das Rehwild nicht groß an die Ansitzreinrichtung gewöhnen.

Robert
 

z/7

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Schwerpunktbejagung ist das Stichwort, örtlich wie zeitlich. Also Nutzung besonders fängischer Intervalle mit guter Sichtigkeit wie zu Beginn der Jagdzeit im Frühjahr, zur Blattzeit und Anfang September.

Vergrämungseffekte seh ich kritisch. In Bezug auf Verbiß ja, weniger Rehe/Zeit verbeißen auch weniger. In Bezug auf Fegeschäden kann das ein Schuß ins Knie werden.

Prinzipiell gilt, eine Absenkung des Gesamtbestandes hilft auch gefährdeten Flächen und im Sinne einer effizienten Jagd nutze ich gerne auch Stellen, an denen sich ohne großen Jagddruck viel erlegen läßt, intensiver.

Kulturflächen, so es sie gibt, vereinen beide Kriterien auf's schönste: einfache Bejagung und Vergrämung in einem.
 
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Ich bejage in Problembereichen ziemlich heftig. Auch unter Einsatz von silierten Apfeltrester. Meist sind dies Ecken, die sich sonst oder anderweitig nur schwer bejagen lassen. Dafür lass ich dem Rehwild auch komplette Ruhezonen, wo es keinen Schaden anrichtet, oder dieser gering ist. Bei mir hat es sich so bewährt. Bin von massiven Ansitzeinrichtungen auf leicht verstellbare Scherenleitern umgestiegen. Davon bekommen etwa 70% im Frühjahr einen neuen Platz. So kann sich das Rehwild nicht groß an die Ansitzreinrichtung gewöhnen.

Robert

(y)
 
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22 Aug 2012
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Aus meiner Sicht noch ein wichtiger Hinweis: im Holz ist es mindestens eine Stunde früher dunkel.

Strategie „Staatsforst“ im Winter: Schnee, mobile Leiter, 3 Tage kirren, dann Ansitz und Erlegung, Leiter versetzen. Von vorne.

Hat sich in 2 anderen Revieren auch als ganz brauchbar erwiesen den ausstehenden weiblichen Abschussplan in kurzer Zeit zu erfüllen Danach war dann Ruhe fürs Wild.
 
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Habe selbst ein Waldrevier das relativ Ortsnahe ist. Selbst muss ich auch jede Möglichkeit nutzen um den Abschussplan zu erfüllen. Da ist es nix mit großartigem, selektivem Abschuss. Schieß oder du siehst das Stück nicht mehr. Am frühen Vormittag habe ich bessere Chancen als ganz früh Morgens oder Abends. Zu viel Spaziergänger und noch viel mehr Gassigeher sind dann im Wald. Leider ist der Forst nicht in der Lage in seinem eigenen Saustall etwas Ruhe rein zu bekommen. Autofahrer und parken im Wald wird geduldet. Das macht die Jagd nicht leichter.
 

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