Das Thema Gatter kommt im gesamten südlichen Afrika vor, allerdings in sehr unterschiedlichen Ausprägungen.
Das, was wir mit Gatter verbinden sind die eher kleinen Gatter deutlich unter 10.000 ha, für die v.a. Südafrika berühmt-berüchtigt ist und in denen die Trophäenträger auf Bestellung vorhanden sind.
Daneben gibt es noch die größeren Gatter in denen v.a. Plainsgame lebt und bewirtschaftet wird. Man kann zwei Wochen in einem 15.000 ha "Gatter" jagen ohne den Grenzzaun zu sehen. Die Gründe für das Gatter können vielschichtig sein, oft sind es auch unterschiedliche Ansichten mit den Nachbarn, wie Wild bewirtschaftet wird.
Sprich der Gatterzaun dient auch dem Schutz und Erhalt des Wildes.
Damit kommen wir zum Nutzen von Großgattern, daß dort auch seltene Arten bewirtschaftet und erhalten werden. Dies sehe ich als positiven Aspekt und Beitrag der Trophäenjagd an.
Beispielsweise das Weißschwanzgnu war früher v.a. in der Kapregion beheimatet, dort ist es inzwischen fast verschwunden, dafür wird es in Namibia gehegt (in Regionen die dafür tauglich sind). Da ist mir diese jagdliche Nutzung lieber, als diese Art verschwinden zu sehen.
Kritisch wird das jagdliche Großgatter, wenn Arten ausgesetzt werden, die ohne menschliche Unterstützung nicht überleben können (z.B. Lechwe in der Halbwüste) oder "Exotics" (z.B. Albinos, Fehlfärbungen wie "goldener Oryx") gezüchtet werden.
Wenn Maß gehalten wird und die Umgebung zur Art paßt, dann kann das Großgatter einen wertvollen Beitrag zur Arterhaltung liefern und ist jagdlich akzeptabel.
"Canned Lions" schließe ich aus meinen Ausführungen ausdrücklich aus.