Jagdurlaub 2019 in Namibia: Tips für Lodge oder Camp benötigt

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Herzlichen Dank für die "Ja-Antworten" zur Erongo-Frage, die natürlich etwas flach formuliert war. Sorry.

Wie waren denn die Erfahrungen im Erongo? War das beim "Hinterholzer"?

Ich persönlich schwanke zwischen Erongo/Hinterholzer und Otjere.
 
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Erstmal sollte man für sich entscheiden, ob man in freier Landschaft (Erongo) oder im Gatter (egal wie groß) in Otjere jagen möchte; dann entweder einheimisches Wild (Erongo) oder auch nichtheimische Tiere wie Bleßböcke oder Weißschwanzgnus.
Für mich finde ich es immer wieder grauslich, wenn in ariden Gebieten Arten wie Wasserböcke angeboten werden, gleiches gilt für Roan oder Rappenantilopen...
Wir waren letztes Jahr u.a. im Erongo beim Peter Hinterholzer, allein die Landschaft ist schon großartig. Auch die Lodge an sich ist komfortiös.
 
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... finde ich es immer wieder grauslich, wenn in ariden Gebieten Arten wie Wasserböcke angeboten werden, gleiches gilt für Roan oder Rappenantilopen...
Wir waren letztes Jahr u.a. im Erongo beim Peter Hinterholzer, allein die Landschaft ist schon großartig. Auch die Lodge an sich ist komfortiös.

Danke, Kurpfalzjäger. Grundsätzlich stimmen wir in allen Punkten überein.

Was konntest Du denn dort letztes Jahr strecken?

Wie bereits erwähnt, wird es ein Familienurlaub (25 Jahre verheiratet) mit Schwerpunkt Jagd. Mein 18-jähriger Sohn macht hier gerade den Jagdschein und soll dann in Namibia auch die Chance auf 1-2 Stücken Wild haben. Ich selber wäre über 2-3 ganz froh und wenn ein Kudu-Bulle dabei wäre, dann wäre das genial. Hältst Du diese Ansprüche bei 6 Jagdtagen für realistisch oder sollte man einen längeren Zeitraum einplanen? Zeitraum wäre Anfang April 2021, weil beide Söhne noch zu Schule gehen (Osterferien).

Die Pakete auf Otjere sind natürlich sehr günstig und sollen in der Regel auch mühelos machbar sein. Hat aber wenig mit echter Jagd zu tun, das muss man sich eben eingestehen. Es soll dort körperlich auch nicht so anspruchsvoll sein, aber das sollte ich mit meinen 54 Lenzen mit etwas Training auch noch im Erongo hinbekommen...
 
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Auf der Homepage von Otjere wird von über 20.000 Hektar geschrieben. Auch wenn es sich um ein Gatter handelt wird es Dir nicht so vorkommen.
Es ist klar, daß diese Vielzahl an Wildarten nicht der natürliche Zustand sind, aber es wird auch auf die Jagd ankommen. Wenn man seine "Wunschliste" in 6 Tagen komplett "abarbeiten" kann, dann kommt das Gefühl auf im Zoo zu jagen. Läuft man Gefahr als Schneider heim zu fahren, dann hat es mehr mit Natur zu tun.

Deshalb halte ich auch nichts davon "Pakete" zu buchen, sondern nur nach Preisliste zu schießen. Man wird sehen, was einem über den Weg läuft und entscheidet dann, ob man diese Trophäe will.

Für´s erste Mal Namibia halte ich 6 Jagdtage für zu kurz. Wenn ihr 3-5 Stück Wild erlegen wollt (Trophäenträger), dann sollten es besser 10 Tage sein.
 
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10 Tage? Dann werden wir Swakopmund streichen müssen. Aber 10 Tage am Stück dort per Pirsch zu jagen, hmmm, das wird auch auf die Knochen gehen...
 
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Dino der Wachtel

Was willst du überhaupt? Jeder, der x-fach in Namibia war dreht sich mittlerweile ab kopfschüttelnd ab....
 
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Swakopmund ist mE kein Muss, sondern ein interessantes Kuriosum, irgendwie ein Nordseebad das nach Afrika an den Atlantik versetzt wurde, mit ordentlichem Fisch/Meeresfrüchten (wobei man seafood in Südafrika mE noch besser bekommt). Schwimmen kommt btw nicht in Frage bei der Wassertemperatur.

Insgesamt gibts bei außerjagdlichem Urlaub in Namibia mE zwei interessante Aspekte, das eine ist die Geschichte des Landes mitsamt der deutschen Kultur, das andere sind die absolut spektakulären Landschaften.

Der Mehrwert von 6 Tagen Jagd zu 10 Tagen Jagd wäre für mich viel höher, als Swakopmund zu sehen. Du brauchst ja Zeit (mind. 1-2 Tage) um Dich im weitesten Sinne zu akklimatisieren, also ein Gefühl zu bekommen für das Wild, für Licht, Vegetation, Entfernungen, dafür mit dem HG gemeinsam zu jagen) und dann geht manches erst richtig los, zB das Erkennen der Tiere im Busch. Du jagst dann auch mit weniger Zeitdruck und kannst eher darin eintauchen, einfach Teil der Natur und Teil der Nahrungs- und Beutegreiferkette zu sein, wie Ortega y Gasset es beschreibt.

Du musst auch nicht jeden Tag pirschen, auf vielen Farmen/Lodges kann man auch ansitzen, am Salz oder am Wasser. An einer Wasserstelle jagen ist nicht per se unwaidmännisch, das hängt davon ab, wie trocken das Land ist. Anfang April steht vom Regen oft Wasser im Busch, in Wasserlöchern/Pfützen, da muss das Wild nicht an Wasserstellen gehen und sich exponieren.

Als Alternative zur Pirsch kommt auch mal Flugwildjagd mit Schrot in Betracht, leider wird das in Namibia kaum vermarktet. Aber es gibt Farmen die es Dir auf Anfrage anbieten. Proaktiv wird das selten geboten weil es nur geringe Fleisch- und Trophäenumsätze erzeugt.

Der Begriff "Gatter" ist mE nur bedingt hilfreich auf der Suche nach dem was man will. Eine wilddichte Einzäunung erleichtert ja in keiner Weise die Jagd. Zur Orientierung: In Namibia ist bei gutem Land (= Gegenden mit viel Regen) die übliche Mindest-Farmgröße 4.000 Hektar (= für dortige Verhältnisse eine kleine Farm). Das sind ca. 6 x 7 km, und viele Farmen und Lodges sind weitaus (!) größer. Auf so einer Fläche kann man lange jagen, bis man zweimal an die selbe Stelle kommt.

Übrigens ist der Begriff "wilddichter Zaun" (2,50 m Höhe) auch nicht ganz richtig, ein Kudubulle kann auch solche Zäune überfliehen wenn er es will, zB in der Brunft.

Diese Pakete finde ich für das erste Mal Namibia nicht gut, Lüderitz hat es schon beschrieben. Aus Deutschland zu entscheiden was man will ist so ne Katalog-Denke. Statt einen Katalog abzuarbeiten solltest Du besser vor Ort in Dich reinspüren nach welchem Tier es Dich gelüstet und ob die jagdliche Situation Dich vom Schwierigkeitsgrad her anmacht. So entsteht Jagdglück! Wichtig ist auch die Trophäengröße die Dir kommt. Wenn Dir ein Top-Gnubulle kommt aber Dein Paket sieht was anderes vor, dann schießt Du den nicht? Wenn Dein Paket 1 Oryx enthält, den hast Du geschossen, und dann kommt der Goldmedaillenbulle, dann schießt Du den nicht? Wenn Du 10 Tage Zeit hast, kannst Du auch bei der Trophäengröße wählerischer sein.
 
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Volle Zustimmung den Ausführungen vom Grandelklau, abgesehen davon dass ich dieses Jahr 3 Tage mit Gattin in Swakop verbringe...:unsure::oops::rolleyes:
 
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Wir waren da auch schon für 2 Nächte und es hat uns gefallen. Deutsche Pension, schöne kleine Einkaufsmeile, gute Restaurants, das Meer, die Mole und das kleine Meeresaquarium ist auch putzig.
 
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Dino der Wachtel

Was willst du überhaupt? Jeder, der x-fach in Namibia war dreht sich mittlerweile ab kopfschüttelnd ab....

Warum denn? Es muss ja auch einen Unterschied geben, denn ich war eben noch nicht x-fach da... :unsure:

Aber in der Tat: Ich bin da noch etwas unsicher, sprich: Ich weiß es noch nicht 100 %ig, immerhin muss ich auch die Interessen von insgesamt 4 Personen berücksichtigen.

***

Den anderen - insbesondere Grandelklau - danke ich für die freundlichen Hinweise.
 
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@Grandelklau: Wenn ich so überlege, dann möchte ich einfach mit meinem Sohn zusammen jagen gehen. Kein Stress - einfach los und wenn was Passendes kommt und der PH sagt OK, dann versucht einer von uns Strecke zu machen.

Ich bin zeitlich eben etwas limitiert, will meine beiden Wachtel hier nicht so lange abgeben und dann aber in der (kurzen) Zeit in Namibia doch das eine oder andere miteinander verbinden. Das ist meine Arbeitsdenke: Möglichst viel in möglichst kurzer Zeit. Das werde ich jetzt mal ausblenden, zumindest versuche ich das.
 
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Es gibt in Namibia ganz viele verschiedenen Möglichkeiten, tolle Jagderlebnisse zu haben. Ich skizziere mal einen ganz andere Ansatz: Wenn Du in Deutschland ein versierter Jäger bist, mit Gefühl für das Verhalten der Wildtiere (nicht: Technik-Jäger, die Schalenwild mit Hightech und Sitzfleisch killen), Dich beim Ansprechen gut anstellt, sauber schießt und Dich korrekt verhältst, dann kannst Du auf ner Farm vom Farmer jagdlich großen Spielraum bekommen, dass er Dich einfach mit einem der Tracker rausgehen lässt. dann kannst Du frei pirschen und mit dem Tracker zusammen Beute machen.
 
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Es gibt in Namibia ganz viele verschiedenen Möglichkeiten, tolle Jagderlebnisse zu haben. Ich skizziere mal einen ganz andere Ansatz: Wenn Du in Deutschland ein versierter Jäger bist, mit Gefühl für das Verhalten der Wildtiere (nicht: Technik-Jäger, die Schalenwild mit Hightech und Sitzfleisch killen), Dich beim Ansprechen gut anstellt, sauber schießt und Dich korrekt verhältst, dann kannst Du auf ner Farm vom Farmer jagdlich großen Spielraum bekommen, dass er Dich einfach mit einem der Tracker rausgehen lässt. dann kannst Du frei pirschen und mit dem Tracker zusammen Beute machen.

Genau DAS macht für mich die Jagd in Nam aus, da interessiert's mich wenig ob die 20.000 ha irgendwo einen Zaun haben.
Und das ganze bei schönstem Wetter in einer traumhaften Landschaft mit einer unglaublichen Vielfalt an Wild und Tieren. (y)
 

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