Jagdurlaub in Ungarn

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19 Jan 2014
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Hallo,
mein Schwager ist Mitglied einer ungarischen Jagdgenossenschaft in Ungarn angrenzend an Gemenz. und er hatte sich die Woche frei genommen. Dieses Jahr in den Schulferien durfte ich wieder als Rahmenprogram jagen. Der Plan war morgens auf Entepirsch zu gehen und abends auf Rot- und Dammhirsche.
Um es vorweg zu nehmen - ich bin als Schneider heim. Trotzdem war es eine super Woche . Sie begann mit einem Besuch bei der Weltjagdausstellung. Doch leider fand ich da nicht so überzeugend - vor allem, da die angrenzende Verkaufsaustellung schon zu Ende war. Trotzdem ein netter Anfang für eine Jagdwoche.
Wir pirschen an einen Kanal in dem 5800 ha grossen Gebiet auf Enten. Leider gibt es sonst nur noch einen Angelsee, an dem nicht auf Wasservögel gejagt werden darf. Wie sich herausstellte ist durch die Trockenheit diese Jahr der Kanal fast zugewachsen und dadurch gab es keine Freiflächen, auf denen sich die Enten nieder tun. Am ersten Tag sind wir in die eine Richtung gepirscht- ca 45 Minuten eine Strecke und leider haben wir nur eine einzige Ente gesehen. Und diese war schon weg bevor wir überhaupt an einen Schuss denken konnten. Deneben gab es mind. 5 Fasane und an die 10 Rehe die wir erleben durften - leider ist davon nichts frei. Hasen und Fasane werden ab Oktober ausschliesslich auf Gemeinschaftsjagdten erlegt. Trotzdem ein super Erlebnis. 2 Tage später versuchten wir es nochmal auf einem anderen Stück. Dort hatten wir immerhin 3 Enten vor. Aber leider waren diese auch viel zu schnell weg, daneben wie üblich Fasane, Rehwild, Tauben und allerlei andere Vögel. Vor 2 Jahren hatte man bei so einer Pirsch um die 50 Enten vor. In einem angrenzenden Seitearm der Donau der nicht zum Revier gehört, hat meine Tochter am gleichem Morgen Bilder mit mehr als 100 Enten gemacht. Nach den 2 Versuchen haben wir dann auch aufgehört - echt schade, da 4 Einsätze geplant waren.
Abends ging es dann auf Hirsche. In dem Jagdgebiet gibt es ca 60 Hochsitze und es gilt das "first come, first serve". Dafür ist zentral ein Jagdhaus in dem es ein Buch gibt, in das man Start, Ende und wo man jagd eintragen muss.
Wir sind immer schon recht früh raus um die für uns am besten geeigneten Sitzte zu wählen - angrenzend an grosse Waldstücke in den Nachbarrevieren. Überwältigend war der Bestand an Rehwild und durch die Abgelegenheit waren die Rehe auch schon lange vor der Dunkelheit unterwegs. Neben Rehwild gab es Fasan und Füchse im Anblick. Am ersten Abend müssen sich ca 6 Goldschakale gute Nacht gesagt haben... ich dachte erst, das sind Jugendliche, die Quatsch machen... am Ende beeindruckend...
Spannend war noch die Heimfahrt am 2 Abend. Wir fahren auf eine kleinen Landstrasse durch Gemenz und wir hatten einen Rothirsch mit mind. 8 kg vor uns auf der Strasse.
Ich hatte am 2 Abend einen Dammhirsch im Anblick. Da der Sitz ca 300 Grad Rundum zu bejagen ist, habe ich ihn zu spät gesehen und nachdem ich ihn in der späten Dämmerung ansprechen konnte war er schon im Wald verschwunden.... Die Rehe hielten sich dann teilweise eine Stunde und mehr auf der Lichtung auf...
Am letzten Abend kam leider Nebel auf. Ich musste fast 500 m über Felder zum Weg wo ich abgeholt wurde und natürlich habe ich da ganz am Schluss noch die Begegnung mit einem Rothirsch. Dieser hatte aber keine Lust mir einen Moment Zeit zu geben und so blieb es bei viel Natur, viel Ruhe und einem schönen Rahmenprogramm zu den Ferien bei meinen Schwiegereltern. Dann hoffe ich mal auf nächste Jahr ...
Peter
P.S.: wenn jemand einen Tipp hat, wie ich in akzeptabler Entfernung zu Frankfurt doch noch zu einer Entenjagd komme - ich freue mich über jeden Hinweis.
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