Jagen bei den BaySF - Meinungen und Erlebnisse

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vielleicht hat "versehentlich" jemand anderes als ein Ideologe Deinen sicher netten Brief geöffnet, sofort den richtigen Schluß gezogen und sich bei den" 3 großen D" für dump it entschieden...:cool:
 
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vielleicht hat "versehentlich" jemand anderes als ein Ideologe Deinen sicher netten Brief geöffnet, sofort den richtigen Schluß gezogen und sich bei den" 3 großen D" für dump it entschieden...:cool:
Ja - wenn ich so nachdenke komme ich zu dem Schluss dass es genau so gewesen sein wird!
 

z/7

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Immer weniger Jäger wollen in einem Revier etwas bewegen, die ganze Palette der Jagdarten im Rahmen der örtlichen Möglichkeiten ausüben: Die Krähe übern Lockbild, der kleine Entenstrich oder die Fuchsjagd. Niemand hat mehr große Lust, ein Revier aufzubauen, dort etwas positiv für das Wild zu verändern. Man nutzt was da ist und gibt im Wirtshaus eine Runde Mitleid aus, da ja alles schlechter wird, die bösen Bauern, die Jogger und und und..Das ist in vielen Privatrevieren nicht anders. Dabei ist Hege gepflegter Egoismus aber eben mit Arbeit verbunden.
Dem muß ich widersprechen.

Ich denke nicht, daß sich an der Bereitschaft der Jäger in den letzten Jahrzehnten viel geändert hat. Einen Unterschied im Engagement zwischen Privatjagd und Staatsforst wenn überhaupt eher umgekehrt. Ich hab schon mehr Feldjäger und Jungjäger einpacken sehn, weil die abschußmäßig beim Staat keinen Fuß auf den Boden bekommen haben, das ist alles andere als einfach, da muß man sein Handwerk beherrschen. Interesse an anderem als Schalenwild ist da, gibt's aber halt nicht. Im Feld hat auch nicht jeder die ganze Palette, viele gehen neben dem Pirschbezirk beim Staat auch noch in Privatjagden mit.

Der geldige Pächter mit Kirrdödel ist doch in vielen Ecken eher die Regel als die Ausnahme. Von wegen arbeiten und was bewegen. Ist doch der Hauptgrund für ausufernde Schalenwildbestände - daß man eben KEINE Zeit und Energie investieren möcht, aber Geld zum Füttern hat man, und irgendein Depp, der es ausbringt, findt sich immer.

Was sich geändert hat sind einbrechende Niederwildbestände und überhandnehmende Sauen. Ohne die könnt doch hier keiner den großen Sauenbekämpfer und Niederwildretter geben.

Sorry für die überspitzte Darstellung, aber was hier immer über Staatsforsten gepostet wird, ist alles andere als sachlicher.
 
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Dem muß ich widersprechen.
Ich denke nicht, daß sich an der Bereitschaft der Jäger in den letzten Jahrzehnten viel geändert hat. Einen Unterschied im Engagement zwischen Privatjagd und Staatsforst wenn überhaupt eher umgekehrt. Ich hab schon mehr Feldjäger und Jungjäger einpacken sehn, weil die abschußmäßig beim Staat keinen Fuß auf den Boden bekommen haben, das ist alles andere als einfach, da muß man sein Handwerk beherrschen. Interesse an anderem als Schalenwild ist da, gibt's aber halt nicht. Im Feld hat auch nicht jeder die ganze Palette, viele gehen neben dem Pirschbezirk beim Staat auch noch in Privatjagden mit.

Da gebe ich Dir recht, wer das Jagen im Feld "gelernt" hat, der tut sich im Wald schwer. Auch der Staatwald besteht nicht nur aus Schalenwild. Aber eine Bejagung anderer Arten ist oft nicht gewünscht.

Der geldige Pächter mit Kirrdödel ist doch in vielen Ecken eher die Regel als die Ausnahme. Von wegen arbeiten und was bewegen. Ist doch der Hauptgrund für ausufernde Schalenwildbestände - daß man eben KEINE Zeit und Energie investieren möcht, aber Geld zum Füttern hat man, und irgendein Depp, der es ausbringt, findt sich immer.
Mag in den Ballungsräumen zutreffen, aber es nicht bestimmt nicht überall so. Ich kenne hier Feldreviere, da könnte man auch in diesen Zeiten noch eine gute Hasenjagd zusammen bringen, aber man müsste den Allerwertesten in die Höhe bekommen. Keine Zeit, keine Engerie, Heckgepäckträger, Wildkamera, ein Kübel Mais und fertig ist der Jägersmann.

Was sich geändert hat sind einbrechende Niederwildbestände und überhandnehmende Sauen. Ohne die könnt doch hier keiner den großen Sauenbekämpfer und Niederwildretter geben.

Das ist richtig. Es greift ein Rad ins andere. Heute kann man Jäger werden auch mit wenig Zeit für die Ausbildung. Die eigentliche Jagd plant man nicht nach dem was im Revier vorgeht, sondern nach dem Terminkalender. Eventveranstaltungen stehen ja schon ein paar Monate vorher fest. Ich jage eben auch noch in einem anderen Land. Dort "lernen" Jagdscheinaspiranten drei Jahre, sie sind drei Jahre Treiber, Wildversorger, etc. Da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Es gibt keine Kirrdödel. Auch mein Pächter wohnt auch in Prag, aber es wird vor Ort alles durch einen Jagd"verwalter" koordiniert. Selbstverständlich wird auch für ihn eine Kirrung beschickt, aber das Revier ist groß genug.

Sorry für die überspitzte Darstellung, aber was hier immer über Staatsforsten gepostet wird, ist alles andere als sachlicher.

Ich weiß nicht was an meinen Ausführungen unsachlich war.
 
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Solange die Grundeigentümer und die Jäger damit zufrieden sind und der Tierschutz/die Weidgerechtigkeit gewahrt ist, passt es doch.

Ich verstehe die Wehmut in colchicus Zeilen, aber diese Form der Jagd war eng mit drei Dingen verknüpft: überwiegend kleinstrukturrierte Landwirtschaft; Bälge, die Geld brachten und viel weniger Freizeitmöglichkeiten als heute. Deshalb ist diese Zeit vergangen, wer weiß, ob sie wiederkommt. Wenn sie wiederkommt, dann aus Not und nicht aus Überfluss.
 
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....Auch der Staatwald besteht nicht nur aus Schalenwild. Aber eine Bejagung anderer Arten ist oft nicht gewünscht.

Im Staatswald dient die Jagd i. d. R. einer ZWECKerfüllung, weniger einem individuellen Freizeitvergnügen. Deshalb wird da die Jagd auf jene Wildarten konzentriert, die man für die Erreichung definierter Ziele bejagen MUSS. Das macht insbesondere deshalb Sinn, weil jede Jagdausübung auch Störung für alles Wild in der bejagten Umgebung bedeutet, was man (u. a. auch durch Intervalljagd) nach Sicherstellung der ausreichenden Abschussergebnisse möglichst gering halten möchte.
 
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Solange die Grundeigentümer und die Jäger damit zufrieden sind und der Tierschutz/die Weidgerechtigkeit gewahrt ist, passt es doch.
.
(y)(y) Das stelle ich nicht in Abrede und ich glaube das ist bei meinen Postings auch rübergekommen.
Nur es ist nicht die Jagd wie sie mir vorstelle. Ich bin froh dass es so gut wie keine Jagdart gibt, die nicht erlebt habe oder immer noch ständig ausüben darf. So wie der Forstmann dem ihm anvertrauten Stück Land seinen Stempel aufdrücken will, mache ich das mit den Hecken und der sonstigen Lebensraumverbesserung. Es gibt Wildarten die es ohne mich dort nicht geben würde. Das ist mehr als einen Eimer Trester raus und dafür ein Reh heimzutragen.
 
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Dies ist nicht möglich. Oder verfegen "deine" Böcke nicht? Und knabbern auch niemals nie eine Knospe?

"Ohne Schaden" bedeutet da wohl eher: Ohne Schaden in meinem eigenen Geldbeutel....

edit

Dass es nicht meine Böcke sind hast Du ganz richtig bemerkt und dass Rehe an Knospen knabbern auch und weißt Du warum sie das tun? Weil es natürlich ist, dem kann man durch einige Maßnahmen u.a. durch Angebot von anderer Äsung entgegen wirken.
edit
 
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z/7

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Ich weiß nicht was an meinen Ausführungen unsachlich war.
Nichts. Dein Post war aus anderen Gründen der Aufhänger. Von der unsachlichen Seite kommt ja eh immer nur "Totschiesser". Andere Tätigkeiten kennen die anscheinend selbst nicht. Nach dem Motto, was ich denk und tu....

Die Jagd auf Schalenwild im Wald ist durchaus anspruchsvoll und vielfältig. Es gibt ne Menge zu tun, wenn man die Zeit erübrigen kann. Was stimmt ist, daß man nur soviel Verantwortung übernehmen muß, wie man möchte, und daß das denjenigen entgegen kommt, die eben nicht soviel Aufwand treiben wollen/können. Daran ist nichts falsch, auch mit einem Stück Wild trägt man zum Ergebnis bei, und ich denke, in den meisten Privatjagden gibt es auch Engagement in allen Abstufungen, vom unermüdlichen Zimmermann oder Hundeführer bis zum seltenen Jagdgast oder Wildabnehmer. Ist doch ok so, oder?
 
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Es gibt auf dieser Erde keine Vegetation, die nicht in irgendeiner Weise von Pflanzenfressern "beinträchtigt" werden. Im Ökojagdgedankengut ist das Wild immer ein Schädling, das ist der Unterschied zwischen uns. Diesselben Leute die den Schaden durch den Wolf als hinnehmbar uns aufs Auge drücken wollen, lamentieren wegen jeder verbissenen Pflanze.

Über das Ausmaß kann man ja diskutieren. Ich bin übrigens Waldbesitzer. Es ist "einfach" oder besser primitiv Waldbau nur mit der Kugel betreiben zu wollen. Ich kenne genug Beispiele, dass es zwar nicht ohne Jagd aber mit einer anderen Jagd geht.

Waldbau ist etwas was man schwer erlernen kann, man muss ihn erfühlen. Man kann sagen, dasss man dieses Fach studiert hat. Es gibt auch Jäger die den Jagdschein haben, und doch keine sind.
 

z/7

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Es gibt auf dieser Erde keine Vegetation, die nicht in irgendeiner Weise von Pflanzenfressern "beinträchtigt" werden. Im Ökojagdgedankengut ist das Wild immer ein Schädling, das ist der Unterschied zwischen uns. Diesselben Leute die den Schaden durch den Wolf als hinnehmbar uns aufs Auge drücken wollen, lamentieren wegen jeder verbissenen Pflanze.

Falsch. Aus ökologischer Sicht gilt für das Reh das gleiche wie für den Wolf. Es ist nicht das Tier, sondern der Umgang damit, der ein Problem verursacht. Wo die Schalenwildbestände angemessen sind, kann man ihre Auswirkungen tolerieren. Erst die ungebremste Vermehrung über ein zuträgliches Maß hinaus macht Ärger.
 
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(y)
Das sagst Du, aber doch anscheinend gibt es hier Foristi und nicht nur diese, die da anders ticken. Die habe ich gemeint.
 

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