Jagen in Südafrika Erfahrungen, Tipps und Tricks

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hallo zusammen!

Im August 2019 möchte ich in Südafrika in der Nähe, oder ich sag mal auf dem Weg von Johannesburg und dem Krüger Nationalpark auf die Jagd gehen. Kennt jmd. dort eine günstige Jagdgelegenheit ? Es kann auch Niederwild sein. Mehr als einen Abschuss (bspw. 200 Dollar für einen Bock) werde ich mir wohl nicht leisten können :/

Vermutlich ist es ebenfalls günstiger seine eigene Langwaffe mitzunehmen. Doch hat da jmd. Erfahrung ? Die Idee ist nämlich sonst mit einem Auto dort rumzufahren und einfach mal an Farmen zu fragen, ob es dort eine Möglichkeit gibt.

Waidmannsheil !
 
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Ohne Buchung einer Jagd kann keine Schußwaffe nach RSA eingeführt werden.

Bedingungen:
1)
ausgefülltes SAPS 520-Dokument zur Waffeneinfuhr, noch nicht unterschrieben.
2) Bestätigungsschreiben an das „Central Firearms Registry“ über die Buchung einer Jagdreise mit Adresse des Outfitters, Jagddauer und -termin, gewünschter Wildart, Waffendaten.
3) Einladungsschreiben des Outfitters mit voller Adresse sowie Name und Adresse des Kunden, Jagddauer und -termin, Waffendaten.
4) Kopie des Reisepasses. Der Pass muss mindestens zwei freie Seiten aufweisen und vier Monate gültig sein.
5) Kopie des Rückflugtickets.
6) Kopie der Waffenbesitzkarte
7) Kopie einer Bestätigung des Heimat-Zolls, dass sich die Waffe zum Zeitpunkt der Abreise im Besitz des Einführenden befindet (z. B. durch INF-3-Papier). Kurzwaffen zur Selbstverteidigung, Selbstlader, Vorderschaft- sowie Unterhebelrepetierer dürfen nicht importiert werden. Pro Waffe sind maximal 200 Schuss Munition erlaubt. Maximal zwei Schrotflinten in unterschiedlichen Kalibern dürfen eingeführt werden.

Die illegale Jagd bei einem Farmer wird spätestens bei der Ausfuhr der Tropäen zum echten Problem. Es wird als Wilderei angesehen und hart bestraft. Auch Mitarbeiter des Farmers können aus Rache über angeblich schlechte Behandlung Anzeige erstatten. Die Afrikareise kann u.U. dann erheblich länger werden, als geplant.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Super erklärt, warum das keine gute Idee ist 👍
Vielleicht hast du ja als erfahrener Afrikajäger noch den einen oder anderen Tipp, wie er denoch zu einer Jagd kommen könnte?
 
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Mit 200$ wird das knapp. Kommen ja auch noch daily rates and fees dazu.

Dazu ggfs Trophäenbehandlung und Transport.

Sorry, aber wenn Du keinen guten Kumpel vor Ort hast der z.B. PH ist, wird das nichts.
 
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Billig oder kostenlos jagen bei Freunden wird in Südafrika und auch in Namibia immer schwerer und wenn man die Trophäen mitnehmen möchte, fast unmöglich. Ohne PH in RSA auf jeden Fall strafbar. In Namibia benötigt man zumindest einen lizenzierten Jagdführer.
Bei legaler Jagd mit Lizenz gibt es keine Abschüsse für 200 $, von den Nebenkosten ganz zu schweigen.
 
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Hey Reiner,

vielen Dank für die ausführliche Antwort ! Damit habe ich erst einmal eine Liste zum Abarbeiten, denn natürlich will ich legal jagen. Ganz schön lange Liste :oops:

Gut demnach werde ich so an 1-2 Jagdtage denken. Trophäen kann ich mir evtl. nicht leisten, einen PH kenne ich dort leider nicht. Weißt Du was die Trophäen und deren Mitnahme nach Deutschland so ca. kosten - Bsp. preiswerte Antilope / Bock ?

Hier habe ich mal eine Seite gefunden. Wenn jmd. noch etw. kennt oder mir gar empfehlen kann, gerne :)
https://www.bookyourhunt.com/Tour/13140?GameClassifications=SmallGame

Im Übrigen: Sehr geiles Bild Reiner !! Wo kam der zur Strecke ?
 
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Stressfreier jagst Du mit Leihwaffe. Insbesondere wenn Du noch andere Dinge als Jagd vor hast. Denn wohin mit der wenn Du zB in in den Kruger (nicht Krüger) Park willst? Und auch sonst ist die eher hinderlich. Es schränkt auch die Fluglinien stark ein. Wenn Du die doch mitnehmen willst, sag Bescheid, dann beschreibe ich Dir die Prozedur ausführlich.

PH kosten bei 1:1 Betreuung auch mal schnell 150$ pro Tag. Dazu Unterkunft auf der Farm/ Camp.

Trophäenträger sind selbst günstig unter 250€ kaum zu kriegen.

Rechne mal grob 250 - 300€ pro Jagdtag plus die Erlegung.

Eventuell hat es sinn ein Jahr noch sparen und dann mit etwas mehr Budget einen schönen Jagdtrip machen.

Totsiens!
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Oder Trophäen links liegen lassen, zusammen mit dem PH den Bock aufn Grill schmeissen und sich über das Erlebnis freuen.
 
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Stressfreier jagst Du mit Leihwaffe. Insbesondere wenn Du noch andere Dinge als Jagd vor hast. Denn wohin mit der wenn Du zB in in den Kruger (nicht Krüger) Park willst? Und auch sonst ist die eher hinderlich. Es schränkt auch die Fluglinien stark ein. Wenn Du die doch mitnehmen willst, sag Bescheid, dann beschreibe ich Dir die Prozedur ausführlich.

PH kosten bei 1:1 Betreuung auch mal schnell 150$ pro Tag. Dazu Unterkunft auf der Farm/ Camp.

Trophäenträger sind selbst günstig unter 250€ kaum zu kriegen.

Rechne mal grob 250 - 300€ pro Jagdtag plus die Erlegung.

Eventuell hat es sinn ein Jahr noch sparen und dann mit etwas mehr Budget einen schönen Jagdtrip machen.

Totsiens!
werde dann vllt. doch mit einer Leihwaffe jagen. in den Krüger wollte ich nämlich auch noch ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Soll ja nur ein Vorschlag sein.
Ich stells mir schon toll vor wenn man was ansehnliches von Afrika mit nach Hause nimmt, aber der Aufwand & unter Umständen das Theater wärs mir nicht wert, da gewichte ich das Erlebtnis & den gemütlichen Grillabend mit den Einheimischen höher, ergibt sich öfters auch mal was. 👍🏻
 
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Bei den ganzen Jagden für "lau" muss man bedenken: Für den Farmer, Jagdanbieter ist es derselbe Aufwand, egal ob "Kahlwild" (=no trophy) oder Trophäenträger. Man lebt vom Geschäft, nicht vom Verteilen von Almosen. Jeder Jagdgast muss betreut werden. Da wird oft was verwechselt. Helfende Gäste - weil man sonst den Abschuss nicht erfüllt - wird es wohl in Afrika nicht geben. Die Afrikaner brauchen keine Task Force, wie vielleicht Pächter bei uns wenn der Schwarzwildschaden drückt oder bei der Rehwild"bekämpfung".

Es stimmt: "wer einmal den roten Sand....."
Irgendwann pack ich's mal wieder. Dann nur auf Niederwild oder "no trophy" und ich weiß was man kalkulieren muss.
 
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Ich rate prinzipiell bei der Auslandsjagd aus einigen Gründen vor jedem Billigangebot ab.

Man sollte immer im voraus wissen wo und bei wem man jagt. Im Ausland ist die illegale Grenze sehr schnell überschritten.

Eine Auslandjagd kostet einen gewissen durchschnittlichen Preis und der liegt eher in richtig teuer als billig. Es gibt sicher preisgünstigere Angeboten , aber irgendwo wird dann immer gespart. Bei extrem teuren Angeboten weiss man dagegen oft nicht wie diese Preise zu stande kommen.
 
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