Jagen mit Postenschrot („Buckshot“)

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Kenne ein paar, die damit auch auf Gänse schiessen, ab und zu fällt dann wohl auch eine runter.
Reichweite ist immer eine Frage der Deckung. Schiesse die Forest Blitz in 4mm. Die Deckung passt auch auf 40m, fragt mich nicht warum.
Damit schießt man dann ja auch nicht auf ne Schnepfe.
Ein angebleiter Hase auf 50m war damit auch schon mal drin.
 
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Oft hört man ja dass einige Jäger (auch gerade älteren Semesters) für den Ansitz auf Fuchs oder Dachs 4mm Schrote in die Kombinierte laden.
Genau son Blödsinn, wie für den Hase auf der Treibjagd 3,5mm zu laden.

Ich bin jetzt Jahrgang ´75, aber auch mir sind die TJ-Füchse mit 3,5mm ned immer zufriedenstellend umgefallen, teils auch noch weit gezogen.
Deshalb für Fuchs ab Okt./Nov.: 4mm.
Schieße allerdings auch keine 12/76, 12/89 oder 10/89 mit >50g oder gar 60g Vorlagen, sondern 16/65, 16/70 und 12/70.
Ich weiß, in GB wird der Fuchs auch mit 2,5-2,7mm "Vogeldunst" geschossen, aber in Nordafrika, Naher-/Mittlerer Osten wird Schalenwild ja auch genauso wie hier vorm Krieg von "alten Jägern" mit Posten geschossen.:sneaky:
Warum einmal "waidmännisch", warum einmal "unwaidmännisch"...?:unsure:
 
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Ein angebleiter Hase auf 50m war damit auch schon mal drin.

Eher Zufall, meinste der hätte mit nem 3mm Schrotkorn was zufällig z.B. in den Kopf ging nicht gelegen? Da wäre die Wahrscheinlichkeit dann nur noch höher gewesen, dass ein Schrotkorn trifft, sind ja mehr drin.
Ausserdem sollte ja auch ein Hund (bzw. mehrere) dabei sein, um den kranken Hasen zu holen.
 
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Ich bin jetzt Jahrgang ´75, aber auch mir sind die TJ-Füchse mit 3,5mm ned immer zufriedenstellend umgefallen, teils auch noch weit gezogen.
Deshalb für Fuchs ab Okt./Nov.: 4mm.
Schieße allerdings auch keine 12/76, 12/89 oder 10/89 mit >50g oder gar 60g Vorlagen, sondern 16/65, 16/70 und 12/70.
Ich weiß, in GB wird der Fuchs auch mit 2,5-2,7mm "Vogeldunst" geschossen, aber in Nordafrika, Naher-/Mittlerer Osten wird Schalenwild ja auch genauso wie hier vorm Krieg von "alten Jägern" mit Posten geschossen.:sneaky:
Warum einmal "waidmännisch", warum einmal "unwaidmännisch"...?:unsure:

Bei mir hat 2,7 o. 3mm immer gereicht, auf Hase u. auch Fuchs. Kommt wahrscheinlich auf die Entfernung des beschossenen Wildes an.

Habe noch einige "alte" 4mm Patronen in 16 da, Eley, Rottweil, usw.
Tausche gerne gegen vergleichbare in 2,5-3mm!
 
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Diese Sau wurde mit Posten beschossen und wäre ohne die weiteren Kugel ins kleine Gescheide wäre sie wohl nicht nach 400 m gelegen (und verstunken) sondern elend nach Tagen eingegangen. Ist dann immer mein Job. Ich löse die Schwarte/Decke immer vom Rücken her. Die Bauchseite ist meist schon ein wenig verwest und das gibt dann eine Mordssauerei.
Erst schau ich mir die Sau von außen an, die Fliegen zeigen mir die kleinen Öffnungen wo Flüssigkeit aus - und die Posten eingetreten sind.
Die Sau hatte 3 Posten in Körpermitte und einen im Nacken. Auf die rechte Seite beschossen..Einschuss rechte Seite Kugel (2).JPGDie 3 zusätzliche Löcher auf Einschusseite.JPG
Die Spitzen der Hölzchen zeigen die Einschüsse
Einschuss und 3 Löcher (1).JPG
Die Sau hatte ca. 50 kg. Auf der linken Seite fand ich einen Geschossrest unter der Schwarte...linke Seite Geschossrestkörper unter Schwarte (1).JPG
Wie schon gesagt wurde, niemand kann beeinflussen wo die Schrote treffen. Und ab einer gewissen Größe gibt es beim Erzählen Revierversionen und Wirtshausversionen.
Auf Wolf, Schakal und Kojote mit kurzen Entfernungen hätte ich kein Problem. Das Problem ist die Beherrschung in jeder Hinsicht und Entfernungsschätzen ist nicht jedermanns Sache.
Ein krankes Reh hab ich auch mal flüchtig geschossen. Hatte von 9 Rollern 7 drauf und lag. War aber nicht weit. Aber wie sieht das aus, wenn man die Roller aus dem Rücken rauspullen muss?

Der schwache Frischling wurde von meinem Jagdfreund mit 6mm Posten aus der 20er BBFl. über Zielfernrohr flüchtig geschossen. Ich war Augenzeuge, er hatte sicher einen Posten hinter im Teller, einen weich, einen durch den Lauf und einen auf dem Blatt. Der roulierte wie ein Hase, Entfernung 30 m.

IMG_7428.JPG
Bei groben Sauen habe ich so meine Bedenken, außer vielleicht zur Selbstverteidigung.
 
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Nachteil bei Posten ist wirklich der kaum sichtbare (und schweißende) Einschuß und der meist fehlende (kann selbst bei stärkerem Büchsengeschoß ja schon vorkommen) und noch mehr schweißende Ausschuß.
Ein älterer, mittlerweile auch schon seit 15 Jahren in den ewigen Jagdgründen verweilender Jäger erzählte mir mal, als er als frischgebackener JJ bei einer nichtfühernden Bache, die mein Urgroßvater auf einer TJ mit dem Drilling (Sauposten) geschossen hatte, nach dem Einschuß und Ausschuß suchte, diesen aber nicht fand und mein Uropa daraufhin ihm entgegnete: "Dummer Bub´, der hab ich durch´s Waidloch geschossen!" :ROFLMAO:
 
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Sauen waren fest und ein älterer fußkranker Jäger konnte im Schnee nicht folgen. Also blieb er bei einer Feldscheune zurück. Jeder wußte natürlich besser wo die beiden Frischlinge auswechseln werden. Die Front zum Dorf blieb offen. Mit langen Gesichtern sah die Gesellschaft dass die beiden Frischlinge zuerst Richtung Dorf und dann den Gartenzäunen des Ortsrandes entlang liefen. Niemand dachte mehr an den Senior. Da fielen zwei Schüsse und die beiden Frösche lagen. Da suchten auch alle nach den Löchern der FLG. Der Senior lächelte, "da hatte ich viele kleine Brennekerle drin!":ROFLMAO:
 
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naja die 0,8....mm sind der Umrechnung geschuldet. Aber im Nahkampf bis 20 Meter wirkt 00 Buck wie Thors Hammer. 3,5 und 4mm Schrot allerdings auch.
 
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Mit Posten ist (außer auf ganz kurze Entf. aber dann kann man auch FLG nehmen) m.M. nach absolut unwaidmännisch und treffertechnisch nur Glückssache.
Gut, dass die jagdliche Verwendung hier verboten ist. (Wir sind ja nicht im Dickbusch und müssen den abnehmenden Löwen mit der Flinte stoppen)
Einfach mal nen großen Karton aufstellen und son paar Postenschrote losschicken...

Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen und bitte jemand Willigen mal einen Versuch auf die Pappscheibe zu machen. Hat mich eine versaute Hose gekostet, da ich die Farbdose (Spraydose) nur 2 Meter daneben belegt hatte. Beim Einsammeln lief mir dann die Farbe über die Hose, da dort ein Geschoss eingeschlagen hatte. Geschossen auf 20 Meter. Insgesamt nur 4 Treffer auf dem Karton.

wipi
 
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in unserem Jagdkollektiv Posten verboten, haben etliche Stücke aufgebrochen die altkrank waren.
Vor ein paar Jahren (Foxls und ich) als Durchgeher haben mal bei einem befreundeten Kollektiv ausgeholfen, der eine Kollege auf einem ebenerdigen Stand wurde von einer Sau angenommen und hat aus nächster Nähe versucht mit Posten der Sache Herr zu werden, misslungene....
Wir waren zufällig zur Stelle, die Foxl haben die Sau versucht zu packen , die sich anschickte den Kollegen die Beine zu verkürzen, schiessen ging nicht, hab dann das erste Mal in meinem Leben mit dem Messer abgefangen
Kollege fehlte 10 cm Knochen am Schienbein, habs mit der Hundeleine unterm Knie abgebunden...
Heute humpelt er in bisschen, aber jagen geht er trotzdem, nur hat er von 20/70? auf 30.06 gewechselt
Die Sau war übrigens an Posten auch altkrank
 
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Die Streuung ist sehr abhängig von dem Postenschrot , die Patrone Marke und auch der Waffe mit insbesondere der Choke der Läufe.

Frankreich unter anderem war auch eine Hochburg was die Verwendung von der "Chevrotine" zu Jagd angeht. Die Verwendung ist zwar seit 1972 verboten , jedoch gibt es immer noch Ausnahme Regelungen für manche Départements und Gebiete.

Es wurden deswegen zahlreiche Studien über die Wirksamkeit des Postenschrotes oder Chevrotine , auch von dem französischen Prüfamt in St. Etienne , durchgeführt.

Erstaunlicherweise scheint ein 1/2 Choke das beste zu sein was die Streuung und die Zahl der Schrote im Ziel angehen. Glatte Läufe und Full-Choke schneiden schlechter ab.

Die Schußdistanz muss aber weit unter 25m liegen , es mangelt an Tiefenwirkung und Knochen werden kaum gebrochen. Die Zahl der Schrote im Stück bedingt in allen Fällen die Letalität.

Es wird deswegen zunehmend von dem Postenschrot abgeraten , und sogar in Hochburgen wie Korsika und Franz. Guyana beobachtet man , insbesondere seit es eine Jägerprüfung gibt , einen Rückgang deren Anwendung zugunsten des FLG oder der Waffen mit gezogenen Läufen.
 
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Entfernung heißt das Zauberwort beim Schrotschuss.
Viel schießen zu weit.

Habe selbst schon einen kranken Frischling mit 3,5mm erlegt. (Es war nichts anderes zur Hand. ) auf 20m . Lag im Feuer.

Bis 25m werden Posten wirken. Dann macht die Gabe unkontrolliert auf. Es gibt da schöne YouTube Videos aus den USA. Pappscheiben im Wildabbild in unterschiedlichen Entfernungen.
 

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