Jungdachse verwerten....

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Rücken wird man vergeblich suchen beim Dachs, der besteht nur aus einer Fettschicht und Knochen!

Man kann die Blätter und Keulen, das Dachsfett, den Balg und den Schädel (Trophäe) verwerten.

Blätter und Keulen kann man im Kochtopf behandeln wie Reh oder Sau.

Hin und wieder kommt mal ein leichter "Dachsgeschmack" durch, bisher hat sich aber keine beschwert. Viele werden es aber wohl kaum bemerken.
 
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bei uns kostet die Trichinenschau ca. 10 - 15 Euro.

Aber aufpassen, in vielen Kreisen ist der Dachs zwar auf dem Trichinenzettel drauf, darf aber nicht von jemanden genommen werden, der die Beauftragung für das Schwarzwild hat!!! Gibt Ärger mit dem Veterinäramt!

Also kommt das Vet-Amt vorbei und nimmt die Probe!

Viel bleibt halt nicht von einem 20kg Dachs über. An den Blättern ist aber schon ganz ordentlich was dran, falls man die Keulen zu Schinken verarbeitet.
 
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Also nochmal in Kurzform!

- Beim Aufbrechen auf die Stinkdrüsen im Analbereich achten! Das Sekret riecht echt übel!
(wie Sau oder Reh, sonst gibts nix zu beachten!)

- Trichinenprobe beim Dachs ist in der Regel ein Fall für den Veterinär!!!
Darf nicht selber genommen werden, weil man nur die Beauftragung fürs SW hat!!!

- Rücken ist nix dran für den Kochtopf!!!

- Blätter und Keulen sind verwertbar.
 
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Habe diese Saison einen Jungdachs verwertet. 9 kg aufgebrochen. Das Fett habe ich ausgelassen.20210910_005158.jpg20210910_000534.jpg20210911_152248.jpg20210914_193456.jpg

Die 2 Keulen und die Rückenstränge hatten zusammen 1 kg, ausgelöst.
Da war ich schon etwas enttäuscht vom Gewicht.
Gepökelt, geräuchert und abhängen lassen. Einen Rückenstrang hab ich mal abends gesnackt, wäre als Rind durch gegangen. Die 2 Keulen sind nach dem Hängen im Keller gerade noch im Vakuum im Kühlschrank. Dann geht der Trockenrand etwas weg.20211009_130936.jpg20211010_173835.jpg20211017_214315.jpg20211017_214252.jpg
 
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Ich habe letze Woche einen erlegt mit 19,5 kg - aber die Not ist noch nicht so groß dass ich den essen wollte
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Ich fand, dass Dachsschinken etwa so schmeckt, wie geräucherte Entenbrust. Ich habe das mit der Dachsverwertung nur ein einziges Mal als Jungjäger voller Enthusiasmus versucht. Der Gestank beim Zerwirken, bis das Weiße komplett vom Fleisch entfernt war, war schon gewöhnungsbedürftig. Der Tierarzt, der damals zur Fleischbeschau kam, wusste gar nicht, wie er das abrechnen sollte. Eine Dachsbeschau stand nicht auf seiner Preisliste. Der Metzger der den Schinken machen und räuchern sollte war etwas überfordert. Dachs hatte er noch nie und insofern war der Schinken am Ende deutlich zu salzig aber sehr fettig und irgendwie tranig - ich fand, wie geräucherte Entwnbrust. In Frankreich soll Dachsschinken eine absolute Delikatesse sein. Nun ja, die essen ja auch Frösche.😖 Aber der Tip mit der Dachsbratwurst wäre einen Versuch wert. Wenn es klappt, dann könnte man auch gleich mal „Froschbratwurst“ versuchen - aber lieber vom Schwarzwild. 👨‍🍳
 

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