Jungfüchse ab wann?

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@ Steve
habe das Wörtchen Auswirkung vergessen :oops:

@Krähenfreak
warum sollte Dich jemand auslachen :?:
Jungfüchse am Bau erlegen ist nicht jedermans Sache
es ist auch nicht mein Ding einem Tier den Fangschuß aus nächster Nähe zu geben.
man ist ja auch keine Tötungsmaschine die alles platt macht
 
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Kreischsäge schrieb:
Rauszugehen lohnt sich immer, auf Jungfüchse, sobald die Flächen vor dem Bau plattgespielt sind.
Ob man dann auf die Welpen ballern muß, um sie hinterher wegzuwerfen, wage ich ganz entschieden zu bezweifeln.
Es ist eine seltsame "Inaugurationssitte", die "Jungjäger" an den Bau zu schicken um einige Fuchswelpen zu zerschroten.
Man sollte sich vorher mal ein paar Gedanken über die eigenen ethischen Ansprüche machen.
Außerdem gibt es dann ja noch den §1 TSchG, der das töten von Tieren ohne vernünftigen Grund unter Strafe stellt.
Es sollte ja kein Gehemniss sein, daß durch das schiessen von Füchsen die Bestandesdichte nicht (zumindest großflächiger) reduziert werden kann, da die Füchse über entsprechende Reproduktionsrate bzw. über die allgegenwärtigen Floater sofort wieder auffüllen. Mein Nachbar schiesst jedes Jahr um die 50 Füchse tot, weniger werden es deswegen nicht. Auf meine Frage, wie er es sich erklärt, daß er nachhaltig so hohe Strecken erzielt und in seinem Beritt nicht weniger Füchse auftauchen als in unbejagten Revieren, fiel ihm nur das übliche "das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht" ein...
Wozu soll des Jungfuchsschiessen eigentlich gut sein? Den Flaschenhals bei der Niederwildmisere stellen die Füchse sicherlich nicht dar, da ist die fuchsjagdfreundliche Forschung bis dato jeden Beweis schuldig geblieben. Koevolution zwischen Räubern und Gefressenen gab es schon lange vor der Erfindung der Flinte und der Jungfuchsfalle. Ausgerottet wurde durch die Füchse noch keine Art, es ist meines Wissens auch noch kein Jäger verhungert, weil der Nahrungsgeneralist Fuchs mal den einen oder anderen Hasen mitgenommen hat :wink:
Es gibt jede Menge belastbare Zahlen, die zeigen, daß bei Erreichen der natürlichen Dichte die Gehecke kleiner werden und der anteil der nichtführenden Fähen steigt. In bejagten Populationen werden die Abgänge übers Jahr durch höhere Reproduktion wieder ausgeglichen.
Ich persönlich jage gern und auch durchaus viel, keine Kreatur hat es aber verdient ohne vernünftigen Grund und ohne Verwertungsmöglichkeit erschossen zu werden.
Weder ausstopfen noch die Alibivariante, bei der der Hund mit dem stinkigen Jungfuchs diszipliniert wird, ist für mich ein vernünftiger Grund zum schissen eines Tieres.
Speziell zum Thema "Jungfuchsbejagung" fällt mir der alte Vergleich ein, was wohl der waidgerechte Jäger sagen würde, wenn der Waldbauer im Mai durch die Fluren streifen würde und Rehkitze mit dem Knüppel erschlagen würde. Etwas anderes ist die Jungfuchs"bejagung" nämlich sicher nicht.
Nur meine persönliche Ansicht, Nachdenken hat noch nie geschadet...

Nix für Ungut, einen schönes Wochenende wünscht

Kreischsäge


moinsen,

also ich seh das auch etwas anders...
im rotwildrevier darf man bspw keine rehe schießen (naja-zumindest zu bestimmten zeiten ;) ) und jagt daher effektiv auf die freien stücke...

bringen wir das doch mal auf den punkt.
jeder tote jungfuchs braucht nicht über monate ersessen werden.
jeder tote jungfuchs frisst kein junghasen, fasan, ente, kitz und was auch sonst noch...
jeder tote jungfuchs kann sauber auf kurze distanz gestreckt werden und quält sich nicht mit einem zu weitem schuss mit der hornet etc.

klar macht es nicht unbedingt spass am bau auf spielende welpen zu jagen, aber machen wir uns nichts vor.
alle gehecke sind in den seltensten fällen bekannt.
man bekommt nicht immer alle jungfüchse eines gehecks.
...

und meist sind die nachbarn auch nicht immer konsequent und es wandern spätestens im sommer, wenn die jungfüchse eigene jagdgründe suchen, neue füchse zu...
und diese kann man dann getrost noch im winter erlegen!

ausrotten werden WIR den fuchs NIE!!! mit der jagd!
 
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moin !

die sache mit den jungfüchsen ist gar nicht so kompliziert.

kulturlandschaft erfordert permanente eingriffe.

wer brot essen will, muss den acker bestellen und weizen sähen.
wer holz ernten will, muss die niedlichen kleinen borkenkäfer und andere schädlinge
eliminieren.

wer niederwild jagen will, muss intensiv raubwild jagen,auch die kleinen jungfüchse.

naturromantische spinnereien sind hier fehl am platze.

wer dazu nicht in der lage ist, sollte seine waffe zum verschrotten bringen.
verkaufen ist z. zt. wegen der irrsinnigen situation wohl kaum möglich.

nur wo nachhaltig gejagt werden kann, wird die jagd auch in zukunft bestand haben.

die lage ist dramatisch, der ofen ist am ausgehen.

W. H.

Michael Holzer
 
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Letzte Woche sind bei der Baujagd zwei Fähen gesprungen - und ich war schnell genug. Gingen beide noch dick. Eine hatte 5 inne, die andere haben wir nicht geöffnet. Einige Fähen werden schon gewölft haben, deshalb schießen wir keine Füchse mehr am Luder, sondern wir arbeiten derzeit nur mit dem Bauhund.
Nicht jedermanns Sache, aber wer schon mal Reste von mehr als 20 Stück Niederwild in einem Bau gezählt hat, wird mich vielleicht besser verstehen.

Weidmannsheil!
 
A

anonym

Guest
Holzer
wer niederwild jagen will, muss intensiv raubwild jagen,auch die kleinen jungfüchse
naturromantische spinnereien sind hier fehl am platze.

wer dazu nicht in der lage ist, sollte seine waffe zum verschrotten bringen.
Wer nicht in der Lage ist zu lernen, umzudenken und das Ewiggestrige aufzugeben sollte seine Waffen verschrotten, denn er richtet nur Schaden an!
Nutria
 
A

anonym

Guest
Kreischsäge
Rauszugehen lohnt sich immer, auf Jungfüchse, sobald die Flächen vor dem Bau plattgespielt sind.
Ob man dann auf die Welpen ballern muß, um sie hinterher wegzuwerfen, wage ich ganz entschieden zu bezweifeln.
Es ist eine seltsame "Inaugurationssitte", die "Jungjäger" an den Bau zu schicken um einige Fuchswelpen zu zerschroten.
Man sollte sich vorher mal ein paar Gedanken über die eigenen ethischen Ansprüche machen.
Außerdem gibt es dann ja noch den §1 TSchG, der das töten von Tieren ohne vernünftigen Grund unter Strafe stellt.
Es sollte ja kein Gehemniss sein, daß durch das schiessen von Füchsen die Bestandesdichte nicht (zumindest großflächiger) reduziert werden kann, da die Füchse über entsprechende Reproduktionsrate bzw. über die allgegenwärtigen Floater sofort wieder auffüllen. Mein Nachbar schiesst jedes Jahr um die 50 Füchse tot, weniger werden es deswegen nicht. Auf meine Frage, wie er es sich erklärt, daß er nachhaltig so hohe Strecken erzielt und in seinem Beritt nicht weniger Füchse auftauchen als in unbejagten Revieren, fiel ihm nur das übliche "das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht" ein...
Wozu soll des Jungfuchsschiessen eigentlich gut sein? Den Flaschenhals bei der Niederwildmisere stellen die Füchse sicherlich nicht dar, da ist die fuchsjagdfreundliche Forschung bis dato jeden Beweis schuldig geblieben. Koevolution zwischen Räubern und Gefressenen gab es schon lange vor der Erfindung der Flinte und der Jungfuchsfalle. Ausgerottet wurde durch die Füchse noch keine Art, es ist meines Wissens auch noch kein Jäger verhungert, weil der Nahrungsgeneralist Fuchs mal den einen oder anderen Hasen mitgenommen hat
Es gibt jede Menge belastbare Zahlen, die zeigen, daß bei Erreichen der natürlichen Dichte die Gehecke kleiner werden und der anteil der nichtführenden Fähen steigt. In bejagten Populationen werden die Abgänge übers Jahr durch höhere Reproduktion wieder ausgeglichen.
Ich persönlich jage gern und auch durchaus viel, keine Kreatur hat es aber verdient ohne vernünftigen Grund und ohne Verwertungsmöglichkeit erschossen zu werden.
Weder ausstopfen noch die Alibivariante, bei der der Hund mit dem stinkigen Jungfuchs diszipliniert wird, ist für mich ein vernünftiger Grund zum schissen eines Tieres.
Speziell zum Thema "Jungfuchsbejagung" fällt mir der alte Vergleich ein, was wohl der waidgerechte Jäger sagen würde, wenn der Waldbauer im Mai durch die Fluren streifen würde und Rehkitze mit dem Knüppel erschlagen würde. Etwas anderes ist die Jungfuchs"bejagung" nämlich sicher nicht.
Nur meine persönliche Ansicht, Nachdenken hat noch nie geschadet...

Nix für Ungut, einen schönes Wochenende wünscht

Kreischsäge

:shock: :shock: Das muss ich unbedingt kopieren und einrahmen :shock: :shock:
Das glaubt doch sonst keiner, daß ein Jäger hier im Wild und Hund-Forum in der Lage ist so vernünftig bei der Raubwildbekämpfung zu denken und auch zu handeln!!!!
Toller Beitrag, Kompliment und eine echte Abwechslung bei dem ansonstigen beuteneidischem Raubwildgemetzel!!
Nutria
 
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nutria hat nen freund gefunden,
es gibt noch zeichen und wunder :lol:
 
A

anonym

Guest
Steve
Ein Jagdfreund von mir hat am letzten Wochenende Labhardts Information genutzt, dass die Fähen zur jetzigen Zeit bereits fest den Wurfbau besetzt haben und ist mit dem Bauhund die bekannten Wurfbaue in seinem 300-Hektar-Revier abmarschiert. Er hat zwei dickgehende Fähen ausgegraben und erlegt. Keine Verwertung und kein hohes Waidwerk, zugegeben. Aber wer weiß was es für Beutetierpopulationen auf diesen 300 Hektar heißt 2 Gehecke "zu ernähren", der kann sich auch ausmalen was nun das Fehlen bewirkt. Nichts nachhaltiges, stimmt, aber trotzdem sehr geeignet um Effekte zu erzielen.
Und was bringt diese Tierquälerei an dem schwangeren Stück?
Das mehr ausgewachsenen, gesunde und fortpflanzungsfähige Hasen noch bis Mitte Januar erlegt werden können.
Da regt sich manch Jäger über den Fuchs und, neuerdings in Mode gekommen, den Mäusebussard auf, die die Jungtiere erbeuten und schiessen selbst gerade die Tiere weg, die sich inkurzer zeit fortgepflanzt hätten.
Der grösste Feind des Niederwildes ist und bleibt der menschliche Jäger, der endlich aufhören sollte die Bodenbrüter als Begründung seines Tunds in den Vordergrund zu schieben.
Nutria
 
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Hab mich schon wieder tot gelacht- brauche zwingend stärkeres Kaliber!
Nutria schrieb:
Tierquälerei an dem schwangeren Stück?

Was ist denn z. B. an der Baujagd von innehabenden Fähen Tierquälerei, ordentliche Schützen vorausgesetzt oder wolltest du uns deine Religion bzw. politische Haltung mitteilen und den § 218 StGB auf das Tierreich übertragen?

PS: Ich gehe mal davon aus, dass Barry das Stück erst nach dem Erlegen aufgeschärft hat.

Nutria schrieb:
Da regt sich manch Jäger über den Fuchs und, neuerdings in Mode gekommen, den Mäusebussard auf, die die Jungtiere erbeuten und schiessen selbst gerade die Tiere weg, die sich inkurzer zeit fortgepflanzt hätten.
Nutria

Richtig, manch Jäger! Vielleicht solltest du eher dein Umfeld hinterfragen als hier rumzupöbeln?!

Die hiesige Mehrheit schont freiwillig die geringen Bestände. Leider reicht das nicht aus. Effektiver wäre natürlich die Autofahrer (75 % der "nachgewiesenen" Hasenstrecke) oder Landwirte (zerstören das Habitat durch ihre Bewirtschaftung) zu erlegen. Dann würden vermutlich die Bestände nicht weiter rückläufig sein und das Raubwild hätte auch genug. Irgendwie hat die Sache aber einen Haken.
 
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Geradezugrepetierer schrieb:
....Irgendwie hat die Sache aber einen Haken.
Womit wir schon wieder bei Nuttis Fischen sind :wink:

Trolle sind wie Frauen:
Es geht nicht mit ihnen, aber es geht auch nicht ohne sie....
Man(n) braucht immer etwas zum Spielen 8)
 
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barry08 schrieb:
Geradezugrepetierer schrieb:
....Irgendwie hat die Sache aber einen Haken.
Womit wir schon wieder bei Nuttis Fischen sind :wink:

Ja ja, Fische streicheln bewirkt übrigens ein besonders langsames Verenden der Tiere, da hierbei deren Schleimschicht zerstört wird. Jetzt wird mir auch klar, was er/ sie gegen die Jungfuchsbejagung am Bau hat. Der Reduktionsprozess ist zu effektiv. Qualen für die Kreatur sind zu kurz bzw. finden nicht statt. Deshalb macht die Bejagung auch keinen Sinn.
 
A

anonym

Guest
barry08 schrieb:
Letzte Woche sind bei der Baujagd zwei Fähen gesprungen - und ich war schnell genug. Gingen beide noch dick. Eine hatte 5 inne, die andere haben wir nicht geöffnet. Einige Fähen werden schon gewölft haben, deshalb schießen wir keine Füchse mehr am Luder, sondern wir arbeiten derzeit nur mit dem Bauhund.
Nicht jedermanns Sache, aber wer schon mal Reste von mehr als 20 Stück Niederwild in einem Bau gezählt hat, wird mich vielleicht besser verstehen.

Weidmannsheil!


Servus barry08,

allerdings solltet ihr überlegen, ob ihr nicht mehr Kunstbaue einsetzt, schont den Bauhund beträchtlich.

War zuletzt im ehemaligen Flick´schen Niederwildrevier, nähe des Grosstrappenschutzgebeites, mit der Gruppe im Einsatz und aus dem Kunstbau springen die Fähen doch noch.

Ansonsten: WH!

Varmi
 
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Varminter schrieb:
....allerdings solltet ihr überlegen, ob ihr nicht mehr Kunstbaue einsetzt, schont den Bauhund beträchtlich.

Erstens ist das nicht mein Hund :twisted:
Zweitens ist die Jagdkasse gerade ziemlich mau
Drittens braucht gut Ding seine Weile :wink:

Wir wissen, wie der Hase läuft, aber für die Anschaffung von Kunstbau-Sätzen müssen wir wohl auf den nächsten Jagdleiter warten..

Kunstbau steht aber hoch oben auf unserer Wunschliste. Kommt sicher!
 
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Klar, eine intensive Fuchsbejagung wirkt sich positiv auf die Niederwilddichte aus, d.h. aber doch nicht, dass man sich vor den Bau setzen muss und Jungfüchse schießen oder gar Fähen, die dick gehen. Die Zeit, sobald die Bälge reif sind bis Februar reicht für eine wirksame Bejagung aus (wems zu kalt ist und zu lange dauert, naja.....), mit dem Nebeneffekt, dass man das Tier verwerten kann. Das unterscheidet Jagd vom Töten.
Nun kam schon oft das Argument, die Winterjagd sei nicht so effektiv. Also bitte, würden wir jagdlich alles durch Effektivität begründen, würden wir in Notzeiten an der Fütterung mit Vollautomat und mit Schlinge jagen.
 
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@JR
Nur um dich besser zu verstehen: Bitte gib uns deine Fuchsstrecke an, die du im heurigen Winter erlegt hast.

Vielen Dank im Voraus und WH!
 

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