Jungfüchse entnehmen

Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Du hast Recht, und darum müssen wir das große Ganze sehen. Nicht der Fuchs ist an den Niedergang von Niederwild und Bodenbrütern schuld, sondern die extensive industrielle Landwirtschaft und der Einsatz von Neonicotinoide n, die die Nahrungsgrundlage (Insekten) zerstört. Und das Tun und Gerede einiger hier befindlicher Forumsteilnehmer entzieht leider die Akzeptanz der Jagd in der Bevölkerung. Der Fuchs ist nur das Feigenblatt, um die Schussaffinität einiger Jäger zu entschuldigen.

Moin, dass Neonicotinoide kein Segen für die Umwelt sind. ist denkenden Landwirten durchaus bewußt! Was eine extensive industrielle Landwirtschaft sein soll weiss ich nicht und am Niedergang der Insekten spielen einige Faktoren mit, neben Insektiziden, die durch wen auch immer eingesetzt werden, auch ideologisch und ohne Sachverstand durchgedrückte Vorgaben, z.B. Abdeckung von Stallmist usw. Mein Freund und Mitpächter ist Landwirt, auf einem seiner Äcker wurde bei Ausgrabungen Tongefäße mit Getreide gefunden, die von Archäologen auf 500 vor Christus geschätzt wurden, also kann man wohl eher von Nachhaltiger Bewirtschaftung sprechen, oder?
Was die schöne Wildart Rotfuchs angeht, spreche ich Dir jeglichen Sachverstand ab. Solange ich mich mit der Jagd und auch dem Fuchs beschäftige habe ich immer wieder erlebt, wie diese Tiere durch Räude, Staupe, Tollwut gezehntet wurde, ich habe genügend dieser leidenden Kreaturen erlöst. Außer scharfe Bejagung gibt es kein anderes Mittel zur Gesundhaltung der Besätze und den Prädationseinfluß zu bestreiten...Naja.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 25675

Guest
Interessant! Also ich hab ja die Tollwut noch live erlebt. Bei einem hohen Bestand kam es zu einem massiven Einbruch, Reviere waren fast fuchsfrei. Bei geringen Bestand sorgte die Tollwut aber immer dafür, dass die Population nicht in die Höhe kam. Alle Füchse hat es aber auch nicht erwischt, sonst wäre die Seuche ja irgendwann erloschen. Es gab immer wieder Wellen.

Mitte 1970 begann die Begasung der Fuchsbaue.
In der Folge kam es wohl zu der größten "Delle" in der Fuchs- (und Dachs)population.
Das war während meines Vorbereitungskurses zur Prüfung in der Kreisgruppe. Mein Lehrprinz hat die Eingänge unbefahrener Baue schön gereinigt (Blätter, Spinngewebe usw.) entfernt und diese Baue dann zur Begasung vorgeführt

Er hat die Füchse auch lieber mit Flinte und Büchse bejagt und die Dachsschinken geräuchert.
Das halte ich Heute noch hoch: wer noch keinen Dachsschinken gekostet hat, weiß nicht was er versäumt.

Ob die Begaser gemerkt haben, dass sie verarscht wurden entzieht sich meiner Kenntnis. Bei der Begasung durfte ich nicht dabei sein. Man sagte aber, dass die von ihrer Sache auch nicht überzeugt waren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Damals war fast wöchentlich ein tollwütiger Fuchs im Dorf, griff Menschen, Tiere, Fahrzeuge an. Was die Begasung anbelangt, hat diese hauptsächlich den Dachs getroffen. Füchse waren bald danach wieder sichtbar, Dachse erst nach ca. 20 Jahren. Seit den Impfaktionen gegen Tollwut ( die ich für richtig halte) haben wir regelmässig Seuchenzüge von Räude und Staupe, trotz scharfer Bejagung, wie es tlw. in anderen Revieren aussieht die wenig Füchse strecken...das kenne ich nur vom Hörensagen:mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 25675

Guest
So ungefähr weiß ich, was Tollwut bedeutet.
1976 mußte ich mich einer Tollwutimpfung unterziehen.
Nach einem Morgenansitz - es war etwas diesig - habe ich eine torkelde Ricke gestreckt.
Ich dachte an einen Verkehrsunfall, weil die Strasse in der Nähe verläuft.
Damals habe ich noch ohne Handschuhe aufgebrochen und mich prompt beim Öffnen des Schlosses am Daumen meiner linken Hand verletzt.
Bei hellem Licht in der Wildkammer des Pächters kam sofort Sorge auf: Stirnbehaarung abgerieben, blutig, die Brust naß, eine eitrige Wund am Vorderlauf.
Das Haupt wurde zur Untersuchung eingeschickt und 2 tage später wurde ich vom Gesundheitsamt zur Impfung ins Kreiskrankenhaus beordert und geimpft. Es folgten in längerwerdenden Intervallen weitere Impfungen.

Das war Stress pur: ich hatte, bis zum theoretischen Ende der Inkubationszeit, das erste Mal in meinem Leben eine Scheißangst.
Die Vergasung gefällt mir trotzdem nicht.
 
Registriert
27 Okt 2018
Beiträge
27
Moin, dass Neonicotinoide kein Segen für die Umwelt sind. ist denkenden Landwirten durchaus bewußt! Was eine extensive industrielle Landwirtschaft sein soll weiss ich nicht und am Niedergang der Insekten spielen einige Faktoren mit, neben Insektiziden, die durch wen auch immer eingesetzt werden, auch ideologisch und ohne Sachverstand durchgedrückte Vorgaben, z.B. Abdeckung von Stallmist usw. Mein Freund und Mitpächter ist Landwirt, auf einem seiner Äcker wurde bei Ausgrabungen Tongefäße mit Getreide gefunden, die von Archäologen auf 500 vor Christus geschätzt wurden, also kann man wohl eher von Nachhaltiger Bewirtschaftung sprechen, oder?
Was die schöne Wildart Rotfuchs angeht, spreche ich Dir jeglichen Sachverstand ab. Solange ich mich mit der Jagd und auch dem Fuchs beschäftige habe ich immer wieder erlebt, wie diese Tiere durch Räude, Staupe, Tollwut gezehntet wurde, ich habe genügend dieser leidenden Kreaturen erlöst. Außer scharfe Bejagung gibt es kein anderes Mittel zur Gesundhaltung der Besätze und den Prädationseinfluß zu bestreiten...Naja.

Um diskursfähig zu bleiben, wäre es sinnvoll sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen statt rumzupöbeln unter dem Schutz eines anonymen Phantasienamens in diesem Forum. Kranke jagdbare Tiere, z.B. räudige Füchse, entnehme ich auch im Sommer, da es dann einen vernünftigen Grund gibt. Was fängst du aber mit normalen Sommerfüchsen und Jungfüchsen an? Welches Bild geben wir als Jäger ab, wenn wir Tiere erlegen, aber nicht sinnvoll nutzen?
Auch wenn du mit dem Begriff industrielle Landwirtschaft nichts anfangen kannst, was kann ich für dein Mangel an Reflexionsgabe, Realismus und Wissen?
 
Registriert
17 Nov 2009
Beiträge
2.452
Um diskursfähig zu bleiben, wäre es sinnvoll sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen statt rumzupöbeln unter dem Schutz eines anonymen Phantasienamens in diesem Forum. Kranke jagdbare Tiere, z.B. räudige Füchse, entnehme ich auch im Sommer, da es dann einen vernünftigen Grund gibt. Was fängst du aber mit normalen Sommerfüchsen und Jungfüchsen an? Welches Bild geben wir als Jäger ab, wenn wir Tiere erlegen, aber nicht sinnvoll nutzen?
Auch wenn du mit dem Begriff industrielle Landwirtschaft nichts anfangen kannst, was kann ich für dein Mangel an Reflexionsgabe, Realismus und Wissen?

Das ist durchaus ein Thema. Es werden aber auch Frischlinge geschossen, die man kaum bis gar nicht verwerten kann. Wer isst die ganzen Krähen oder Kormorane?
Es ist nun mal leider so, dass manche Maßnahmen notwendig werden um überhaupt effektiv zu sein. Die einzige Stellschraube an der wir beim Bodenbrüterschutz und für den Hasen drehen können, ist das Prädatorenmanagment. Das ist erwiesen und dazu gehört nun mal auch die Jungfuchsbejagung. Das muss ich ja nicht in der Öffentlichkeit an die große Glocke hängen.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Um diskursfähig zu bleiben, wäre es sinnvoll sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen statt rumzupöbeln unter dem Schutz eines anonymen Phantasienamens in diesem Forum. Kranke jagdbare Tiere, z.B. räudige Füchse, entnehme ich auch im Sommer, da es dann einen vernünftigen Grund gibt. Was fängst du aber mit normalen Sommerfüchsen und Jungfüchsen an? Welches Bild geben wir als Jäger ab, wenn wir Tiere erlegen, aber nicht sinnvoll nutzen?
Auch wenn du mit dem Begriff industrielle Landwirtschaft nichts anfangen kannst, was kann ich für dein Mangel an Reflexionsgabe, Realismus und Wissen?

Der Quatsch mit "Sinnvoll nutzen" lässt auf eine Ökonahe Ausbildung schließen.
Ausserdem schrieb ich, dass ich mit dem Begriff Extensive ... nichts anfangen kann, lesen und verstehen. Was für ein Bild Du als Jäger abgibst weiß ich nicht und es ist mir auch egal. Dieses Gelaber mit Sinnvoll nutzen geht mir nur auf den Geist, es ist hohles Gefasel. Für mich ist alles Sinvoll und ein vernünftiger Grund, was Tierleid minimiert, verhindert und die am lautesten gegen die Jagd wettern, sind die Ersten die anrufen, weil mal wieder ein Staupe- oder Räudekrankes Tier Im Stall, unter der Veranda oder auf dem Hof sitzt, mein Tun muß ich vor mir verantworten, ich brauche keine Ökologen, Biologen, Theologen welche mir Gründe für mein Tun abverlangen:mad: und vor Grxnen, BUMS und NANU Experten werde ich mich schon dreimal nicht rechtfertigen. Wir legen die Biotope an, über welche die vorgenannten dann das Sagen haben wollen. Ausserdem hast Du das "Füchse fressen Mäuse-Argument" noch nicht gebracht. Mach Du so wie Du denkst und ich so wie ichs gelernt habe und wie es sich seit Jahrzehnten bewährt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Okt 2018
Beiträge
27
Der Quatsch mit "Sinnvoll nutzen" lässt auf eine Ökonahe Ausbildung schließen.
Ausserdem schrieb ich, dass ich mit dem Begriff Extensive ... nichts anfangen kann, lesen und verstehen. Was für ein Bild Du als Jäger abgibst weiß ich nicht und es ist mir auch egal. Dieses Gelaber mit Sinnvoll nutzen geht mir nur auf den Geist, es ist hohles Gefasel. Für mich ist alles Sinvoll und ein vernünftiger Grund, was Tierleid minimiert, verhindert und die am lautesten gegen die Jagd wettern, sind die Ersten die anrufen, weil mal wieder ein Staupe- oder Räudekrankes Tier Im Stall, unter der Veranda oder auf dem Hof sitzt, mein Tun muß ich vor mir verantworten, ich brauche keine Ökologen, Biologen, Theologen welche mir Gründe für mein Tun abverlangen:mad: und vor Grxnen, BUMS und NANU Experten werde ich mich schon dreimal nicht rechtfertigen. Wir legen die Biotope an, über welche die vorgenannten dann das Sagen haben wollen. Ausserdem hast Du das "Füchse fressen Mäuse-Argument" noch nicht gebracht. Mach Du so wie Du denkst und ich so wie ichs gelernt habe und wie es sich seit Jahrzehnten bewährt hat.
Das Argument „Füchse fressen Mäuse“ hatte ich gestern gebracht. Lesen hilft. Selbstverständlich will ich hier niemand bekehren, sondern einfach mal etwas Ambivalenz und Reflexion in das Thema und jagdliche Handeln/Ethik reinbringen. Wenn wir so argumentieren wie dieser Herr, dann braucht niemand von uns rumzujammern wenn Grüne, Rote und andere Kommunisten die Jagd immer weiter einschränken.
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Hallo,

Das Haupt wurde zur Untersuchung eingeschickt und 2 tage später wurde ich vom Gesundheitsamt zur Impfung ins Kreiskrankenhaus beordert und geimpft. Es folgten in längerwerdenden Intervallen weitere Impfungen.

Das war Stress pur: ich hatte, bis zum theoretischen Ende der Inkubationszeit, das erste Mal in meinem Leben eine Scheißangst.

hatte dich die letzte der 6 "Rabipur"-Injektionen (die nach 18 Monaten) auch so aus der Bahn geworfen?
Hatte in meinem Leben nie solche Muskel- und v.a. Kopfschmerzen (obwohl ich Mirgränepatient bin) gehabt, wie die 3-4 Tage nach dieser Spritze.

Grüße
Sirius
 
Registriert
23 Nov 2011
Beiträge
1.153
Das Argument „Füchse fressen Mäuse“ hatte ich gestern gebracht. Lesen hilft. Selbstverständlich will ich hier niemand bekehren, sondern einfach mal etwas Ambivalenz und Reflexion in das Thema und jagdliche Handeln/Ethik reinbringen. Wenn wir so argumentieren wie dieser Herr, dann braucht niemand von uns rumzujammern wenn Grüne, Rote und andere Kommunisten die Jagd immer weiter einschränken.

Dann erklär du mir mal wie du einem Mitbürger erklärst warum Feldhasse, Rebhuhn, Kanninchen und weitere Arten immer mehr verschwinden in Revieren wo nichts gemacht wird.
In Revieren die was machen jedoch der Besatz bleibt oder ansteigt.
Und hör mir auf alles auf die Landwirtschaft zu schieben, sicher trägt auch die einen Teil dazu bei. Aber das an der ganze Misere ein einziger Nutzer schuld sein kann kannst du dir gerne einreden.
Ich weiß das es nicht so ist und das aus Erfahrung.
 
Registriert
26 Sep 2017
Beiträge
82
hallo Herr Römer,

"Was fängst du aber mit normalen Sommerfüchsen und Jungfüchsen an? Welches Bild geben wir als Jäger ab, wenn wir Tiere erlegen, aber nicht sinnvoll nutzen?"

Meine eigene Nutzung der Sommerfüchse
Brauche die Füchse(Schrott) für die Jagdhundausbildung (von Bringtreue bis VGP)
Der nächste dankbare "Abnehmer" ist der JGV bzw. der Hundeführer, der
Prüfungen läuft, bzw. zur Welpenprägung.

In einer Jagdzeitung war letztes Jahr ein Artikel über besonders gutes Leder
bei Jungfüchsen, könnte man sich ja auch mal informieren.

Zitat von Hans Behnke -- Jagdbetriebslehre 1 Geheck auf 1000 ha
 
Registriert
18 Okt 2016
Beiträge
2.284
Um diskursfähig zu bleiben, wäre es sinnvoll sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen statt rumzupöbeln unter dem Schutz eines anonymen Phantasienamens in diesem Forum. Kranke jagdbare Tiere, z.B. räudige Füchse, entnehme ich auch im Sommer, da es dann einen vernünftigen Grund gibt. Was fängst du aber mit normalen Sommerfüchsen und Jungfüchsen an? Welches Bild geben wir als Jäger ab, wenn wir Tiere erlegen, aber nicht sinnvoll nutzen?
Auch wenn du mit dem Begriff industrielle Landwirtschaft nichts anfangen kannst, was kann ich für dein Mangel an Reflexionsgabe, Realismus und Wissen?


Sehr geehrter Herr Römer ob ihrer Ahnungslosigkeit was man mit Jungfüchsen/ Sommerfüchsen anfängt entnehme ich das sie noch nie einen Jagdhund geführt haben. Zumindest nicht zur VGP.
Ich habe eine ellenlange Liste mit Hundeleuten die mir sofort benannte Füchse zur Ausbildung ihrer Hunde abnehmen was ja wiederum dem Tierschutzaspekt zugute kommt (was auch bereits @Teckel 01 geschrieben hat).
Des weiteren nehmen zoologische Institute IMMER! gerne Probefüchse. Die sende ich im Sommer hin so kann ich die Winterfüchse zur Balggewinnung verwenden.
Weiterhin verweise ich auf das Bundesnaturschutzgesetz Paragraph 1 Absatz 1 und 2 zur Notwendigkeit einer scharfen Fuchsbejagung zum Schutz bedrohter Arten. Gerade geschwächte Populationen kann der Fuchs( bzw. alles Raubwild) als opportunistische Beutegreifer in einer hohen Anzahl an den Rand der Ausrottung in bestimmten Gebieten ( wo es sie überhaupt noch gibt)bringen.
Viel mehr sinnvolle Nutzung und vernünftigen Grund kann es nicht geben!Screenshot_20190405-075415_Samsung Internet.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
.....Kranke jagdbare Tiere, z.B. räudige Füchse, entnehme ich auch im Sommer, da es dann einen vernünftigen Grund gibt. Was fängst du aber mit normalen Sommerfüchsen und Jungfüchsen an? Welches Bild geben wir als Jäger ab, wenn wir Tiere erlegen, aber nicht sinnvoll nutzen?........

Ein vernünftiger Grund ergibt sich bereits aus der NiederwildHEGE!

Leider ist das Wort "Hege" zwischen dem ganzen Sauen dezimieren und Rehwildculling in der modernen Jagdgesellschaft kaum mehr wahrnehmbar.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
125
Zurzeit aktive Gäste
440
Besucher gesamt
565
Oben