[Schleswig-Holstein] Jungjäger, 54, sucht jagdlichen Anschluss...

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Hi Dieter,

nach dem Tod meines Jagdherrn im letzten Jahr und Neuverpachtung des Reviers, bin ich der „Neue“ in meinem jetzigen Revier.
Dort habe ich auch länger den Kontakt gehabt. Irgendwann bekam ich eine Einladung zur Bockjagd am 1. Mai und seitdem jage ich dort.

Wir sind mehr als 10 Jäger auf 300ha, wobei nicht alle aktiv sind und alle sind seit Jahrzehnten miteinander befreundet und teilweise verwandt. Ich denke daher nicht, dass weitere Jäger aufgenommen werden sollen. Sorry!!
Danke für deine Antwort, Malte - meine Frage war ja mit einem Augenzwinkern gestellt; ich hatte schon vermutet, dass ihr "voll" seid.....
 
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PS:
Ich finde auch nicht, dass man sich als guter Begeher klein machen muss.
Ein gutes Revier ist etwas feines, was man sehr zu schätzen wissen sollte.
Aber ein Begeher, der regelmäßig rausgeht, sich einbringt, selbständig Hochsitze reinigt und frei schneidet, kirrt, sich finanziell beteiligt und auch mal einen Sack Mais kauft, der ist auch viel wert.

Das Problem ist, dass man sich gegenseitig (!) vorher Vertrauen schenken muss.
Da ist das kennenlernen sehr wichtig.
 
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Da sagst du was!
Aber: Was soll ich als Jungjäger schon an grosser Erfahrung mitbringen ausser Fortbildung und den Willen, mitzuarbeiten und zu lernen?

Ich betrachte jede Einladung zu einem Ansitz als Privileg - und für mich sind Arbeitsdienste genauso selbstverständlich wie Revierarbeiten.
Mir ist sogar wohler, wenn ich die anderen Jäger eines Reviers bei einem Arbeitsdienst kennenlernen darf, bevor ich noch zum ersten Ansitz eingewiesen werde - kann sein, dass das bei meiner Bewerbung noch nicht so rüberkommt. Da arbeite ich nochmals dran.

Liebe Grüße,
Dieter
 
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Hi @Ösi

Du hast in deinem ersten Beitrag einen jagdlichen Mentor erwähnt, den du anfangs begleitet hast. Hast du daraus etwas Relevantes mitgenommen, dass über den Inhalt der Ausbildung hinausgegangen ist, so dass du sagen kannst: Ich kann dies und jenes sicher und dies und das hab ich schon mal gemacht? Dann würde ich das erwähnen. Nun nicht jeden Pups, aber wichtige Dinge.

Gleiches gilt für nichtjagdliche Fähigkeiten, die aber von Interesse für nen Pächter sein könnten (z. B. ne förderliche handwerkliche Ausbildung oder auch nur entsprechendes Geschick).

Und auch, wenn es dir möglicherweise gegen den Strich geht: Ich würde von mir aus auch meine familiäre Situation und die zeitliche Verfügbarkeit grob offenbaren. Ist ja doch ein nicht unerheblicher Unterschied, ob der Aspirant alleinerziehender Vater kleiner Kinder ist und/oder ewig arbeiten muss oder alleinstehend ohne Verpflichtungen und obendrein mit einem Job gesegnet ist, der auch kurzfristiges Agieren zulässt. Das kann zwar auch nachteilig sein, aber es ist dem Pächter gegenüber fair und irgendwann musst du eh damit rausrücken.

Nach einer etwaigen ersten Kontaktaufnahme per E-Mail oder so würde ich möglichst schnell den persönlichen Kontakt suchen. Sollte sich dabei nämlich herausstellen, dass Ihr nicht zusammenpasst, haste wenigstens nicht unnötig viel Zeit vergeudet. Ist hier ja auch schon angeklungen.

Den Ausführungen von @6.5x57R stimme ich vollumfänglich zu.

Und abschließend: Wenn du dich tatsächlich irgendwo schriftlich um ne Jagdgelegenheit bewerben willst, würde ich ein solches Schreiben nicht so formulieren wie ne Bewerbung um eine Arbeitsstelle. Das klingt für mich irgendwie gestelzt. Also beispielsweise anstelle von
bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten, mein jagdliches Wissen anzuwenden und zu erweitern
einfach schreiben, dass du ne Jagdmöglichkeit suchst. Denn jagen ist doch am Ende das, was du willst...

LG, Elbblick
 
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Moin Elbblick,

vielen lieben Dank für deine ausführlichen Hinweise - ich werde versuchen, meine Bewerbung entsprechen anzupassen - falls das technisch überhaupt möglich ist.
Ansonsten schreib ich eine Neufassung, die dann auch Umgangssprachlicher ist....

Danke dir nochmals für deine Worte!

Dieter
 
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Hi,

Nein, hatte ich nicht. Ich wohnte seiner Anzeige gemäß auch zu weit weg. Wäre mir auch selber zu weit gewesen.

Ich habe aber angeboten bei Bedarf mal mitzuhelfen, wenn bei ihm Arbeiten anstehen und er Hilfe braucht. Darauf kam aber nie etwas.
 
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@Ösi
Konntest du dein erstes Stück Wild schon erlegen?

Es gibt auch regelmäßig JJ Wochenenden. Solche Angebote würde ich wahrnehmen.
 
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@Ösi
Konntest du dein erstes Stück Wild schon erlegen?

Es gibt auch regelmäßig JJ Wochenenden. Solche Angebote würde ich wahrnehmen.
Moin Malte,
3x Bock, 1 Graugans.
Bisher Gottseidank ohne Nachsuche oder schlechte Treffer.

Bisher hab ich allerdings noch nichts von JJ-Wochenenden irgendwo gelesen….

Liebe Grüße,

Dieter
 
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Gibt es immer mal wieder.

Das hier ist nicht explizit für JJ, aber ich finde es für revierlose gar nicht übel.
Das sehe ich auch so - kommt mir jetzt nicht übermässig "overpriced" vor. Zwei Übernachtungen, Verpflegung und 3 Ansitze - das liest sich gut.
Meine Frage nur: Wie kommst du an diese Informationen? Irgendein soziales Netzwerk, Postwurf, oder Mailverteiler?

Vielen Dank für den Hinweis!!


Liebe Grüße,
Dieter
 
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Das sehe ich auch so - kommt mir jetzt nicht übermässig "overpriced" vor. Zwei Übernachtungen, Verpflegung und 3 Ansitze - das liest sich gut.
Meine Frage nur: Wie kommst du an diese Informationen? Irgendein soziales Netzwerk, Postwurf, oder Mailverteiler?

Vielen Dank für den Hinweis!!


Liebe Grüße,
Dieter

Das kann man sicherlich mal machen, es ist aber natürlich ein kommerzielles Angebot, rel. günstig noch dazu.

Das Wild wird dich wahrscheinlich eher nicht umrennen.

Das macht aber nix, grundsätzlich kommst du so mal ans Jagen. Strecke wird überschaubar sein - hier ist es wichtig auch realistische Erwartungen zu haben.
 
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Ich finde auch nicht, dass man sich als guter Begeher klein machen muss.

Aber ein Begeher, der regelmäßig rausgeht, sich einbringt, selbständig Hochsitze reinigt und frei schneidet, kirrt, sich finanziell beteiligt und auch mal einen Sack Mais kauft, der ist auch viel wert.
Sicherlich ist ein erfahrener Begeher mit Zeit, Erfahrung, und eigenen Maschinen viel wert. Aber wir reden hier von einem Jungjäger, da würde ich bzgl. der Erwartungen erstmal kleine Brötchen backen.

Die letzten 10 Jahre in einem Revier im Speckgürtel haben mir gezeigt, wie schwierig es ist, JJ vorher einzuschätzen. Das Angebot ist riesig, aber seltenst können die JJ vorher wirklich abschätzen, was die wirklich leisten können. Lebensläufe und Fortbildungen sagen da relativ wenig aus.

Das fängt beim Modell „Strohfeuer“ an (arbeitet und jagt die ersten 6 Monate unermüdlich, in/nach der Schonzeit taucht er nicht mehr auf), geht weiter über das Modell „Golf, Tauchen, Ski“ (hat zig andere Hobbies, dafür keines richtig) und endet bei dem Modell „Manager“ (Jagd und Jagderfolg werden in den Kalender eingetragen und muss genau dann erfolgen. Wind falsch ? Gewitter ? Egal ! Aber bitte nicht arbeiten, das war nicht geplant. Schließlich hat man Geld gezahlt.)

Also, da jeder JJ die erste Zeit engagiert wie Modell „Strohfeuer“ ist und sich erst später zeigt, wie es weitergeht, Jagd aber auf Dauer angelegt ist: Es ist immer erst ein Abtasten, ggf mit größerem Einsatz. 50% sind jagdlich ok, insg. vllt. 10% für eine dauerhafte Einbindung in Verantwortung geeignet. Wir haben daher ein Probejahr.

Einfach erst mal mitgehen ist doch auch schön, oder ?
 
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Ich kann deine Ausführungen durchaus nachvollziehen.
So ein Jägerkurs ist ja ein Querschnitt durch die Gesellschaft - und wenn man am ersten Gemeinschaftsabend oder auch später dann die "wahren" Beweggründe der angehenden Jungjäger kennenlernt, ist man manchmal durchaus erstaunt...

Mir ist durchaus klar, dass man sich als Pächter oder Revierinhaber oftmals auf eine Wundertüte einlassen muss - und viele haben dazu einfach kein Motivation.

Erst mal mitgehen ist absolut OK - wenn ich den Eindruck erweckt haben sollte, dass es mir nur um einen Begehungsschein geht: nichts lag mir ferner.

In der Hoffnung, dass ich irgendwann zu den 10% gehören kann....

Dieter
 
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Wir haben daher ein Probejahr.
Machen wir auch so, egal ob Jungjäger oder Erfahrener alter Hase. Funktioniert bis jetzt gut, allerdings besprechen wir am ende des Jahres immer ob alles gut gelaufen ist oder ob es personelle Veränderungen geben muss/sollte. Ohne Vorherige Gespräche wird bei uns aber auch niemand rausgeworfen, die Begeher die wir aktuell haben sind sehr zuverlässig und bringen ihre Leistung in so ziemlichen allen Bereichen wo wir sie brauchen👍🏻
 

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