Jungjäger erwirbt Jagderlaubnisschein : Wie tastet man sich vor Saisonbeginn an sein Revier ran ? Tipps erbeten :-)

G

Gelöschtes Mitglied 5390

Guest
Als JJ im Waldrevier zu werken, wo man auch mal schnell ansprechen und schießen muss, ist natürlich schon fordernd. Hier gilt es sich vorerst auf klar erkennbare Böcke zu beschränken...

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass hier im Vorfeld eine klare Ansage durch den Revierförster kommt.

Und das sagt einer, der überhaupt nicht mehr gut auf die Staatsforst zu sprechen ist....!
 
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Warum Salzlecken verboten sind,erschließt sich mir nicht ! Das allein ist schon irre,wenn man dabei gezwungen ist,vorgegebene Sitzgelegenheiten zu benutzen.Mal ein Bsp. aus meiner Jungjägerzeit ,damit Du verstehst,was ich meine. ...
Ich wollte den Threadstarter nicht verwirren, weshalb ich nichts dazu gesagt habe - aber mir gehts genauso. (y)
Abgesehen davon einen "Anlaufpunkt" zu schaffen um in einem Waldrevier einen Beobachtungspunkt zu haben oder auch nur eine Stelle an der man etwas länger zum Ansprechen hat ehe es kracht: Eine Salzlecke ist auch eine Hegemaßnahme.
Wo sie fehlt geht das Wild im Winter an/auf die Straßen und bedient sich am Streusalz. Das ist weder im Sinne der Verkehrsteilnehmer die dann unter Umständen halt dann Pech haben, noch im Sinne des Jägers. Zu nachtschlafender Zeit ausrücken müssen für einen Fangschuss und das Wildbret dann verwerfen müssen vs. gezielt(er) Erlegen und verwerten können. Ich weiß nicht was es da zu überlegen gibt. :unsure:
Und genauso würde ich nach einer angemessenen Wartezeit als Inhaber des Pirschbezirks auch argumentieren um evtl. später doch noch eine Salzlecke "erlaubt" zu bekommen.
Gleich mit der Tür ins Haus fallen als Besserwisser mit druckfrischem Jagdschein wird diesbezüglich nichts bringen, aber mal im Hinterkopf behalten würde ich das.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Mir tun die Leute wirklich leid, die keinen vernünftigen jagdlichen Anschluss haben und ein echtes Interesse haben, die Jagd wirklich zu lernen. Sowohl auf Seiten des Staates, als auch privat. Allerdings 500 € von einem JJ zu nehmen, ihn dann irgendwo in den Wald zu setzen und zu sagen, "alles was Hörner hat umpusten", ist mords le(e?)hrreich. Wie soll da einer die Jagd lernen? Aber das wird wohl die Zukunft der deutschen Jagd auch sein. Schöne neue Welt.
 
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Du bist so lieb :giggle:



Gegenfrage: wieviele Gelegenheiten brauchst Du denn?? Selbst in einem crash Kurs sollte es doch moeglich sein, mit der Gruppe 2-3 Stuecke aufzubrechen. Das dauert mit Erklaerungen, was, 1-2 Stunden? Faend ich jetzt persoenlich wichtiger als vllt. Altersbestimmung beim Gebiss.

Danke für das Kompliment:cool:
Erstens wird es nicht viel helfen, wenn man mal zugesehen hat, weil das selbst machen, fühlen der Schloßnaht, spüren des Widerstands beim ziehen an der Drossel usw.
Zweitens wird es im Sommer schwierig sein, auf Kommando, frisch geschossene Stücke zu präsentieren. Da bietet die Teilnahme an Gesellschaftsjagden, im Winter, andere Möglichkeiten.
 
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Das könnte bei im Schnitt 6-10 Rehen Bestand auf 100 Hektar ggf. schwierig werden.
..., glaube ich nicht, 6-10 Rehe wären das Minimum das du auf dieser Fläche jedes Jahr entnehmen
musst. 10 Ansitze kann beim JJ am Anfang in bestimmten Jahreszeiten schon mal vorkommen (Holunderblüte, Haarwechsel, Hitzeperioden ....) mit mehr Erfahrung, lässt man das Wild in solchen Zeiten in Ruhe. (oder sitzt am Wasser an)
 
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Contradictio in re.
Ich weiß. Ich war mal in einem Revier eingeladen, da haben zwei neue Pächter von einem Zoodirektor übernommen. Da war das so. Drei Jahre lang brauchte es für die Anpassung beim Rehwild. Sowas hatte ich im Kopf.
Es gab da keinen Anblick, man trat drauf. Dort könnte den Gersi seine Praxiserfahrungen als Druckbetankung machen.
 
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Das gute daran, ein Rehschlächter beim Forst zu sein ist.....

....muss sich nicht die Nächte um die Ohren hauen, .....
.....Die Jagdzeit ist auf wenige Wochen im Jahr begrenzt......
....Man muss nicht jeden Tag kirren fahren.....
......Man braucht keine Wildkameras, keine Nachtsichttechnik, keine Schlafkanzeln......

Ja, das sind alles schöne Vorteile für den Jäger und vor allem für das Wild. Mehr Jagdruhe ist z. B. eine Forderung des Vereins "Wildes Bayern", habe ich gerade erst bei einem Vortrag von Frau Miller gehört. Wir müssen uns nur einig werden, ob der Forst nun dadurch auffällt, dass die Jagdzeit auf wenige Wochen im Jahr begrenzt ist, oder ob der Forst lieber das Jahr auf Rehe schießt. Wie machen das denn die "Rehschlächter" beim Pächter?
 
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....Abgesehen davon einen "Anlaufpunkt" zu schaffen um in einem Waldrevier......eine Stelle an der man etwas länger zum Ansprechen hat ehe es kracht:
......Eine Salzlecke ist auch eine Hegemaßnahme......

Was denn nun?

Soll die Salzlecke eine "Hegemaßnahme" sein, etwa so wie eine Äsungsfläche, dann darf dort NICHT geschossen werden. Wie widersinnig wäre denn eine Totschieß-Hegemaßnahme?!
Oder ist eine Salzlecke doch eher eine Reh-Kirrung?
 
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....Allerdings 500 € von einem JJ zu nehmen, ihn dann irgendwo in den Wald zu setzen und zu sagen, "alles was Hörner hat umpusten", ist mords le(e?)hrreich. Wie soll da einer die Jagd lernen? .....

Würde er die Jagd denn besser lernen, wenn man ihm sagt, er dürfe erst mal nur Knopfböcke schießen?
Hat eine umfassende Bockfreigabe nicht den Charme, den JJ auf die gleiche Stufe wie die anderen Jäger im Revier zu stellen und ihm die Chance zu erhöhen, schnell seine erste Beute zu machen, an der er dann wirklich lernen kann, z. B. Kontrolle seines Ansprechens, Schusswirkung, Aufbrechen, Kontrolle seines Jagdfiebers, Wildprethygiene, u.s.w.?!
 
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Würde er die Jagd denn besser lernen, wenn man ihm sagt, er dürfe erst mal nur Knopfböcke schießen?
Hat eine umfassende Bockfreigabe nicht den Charme, den JJ auf die gleiche Stufe wie die anderen Jäger im Revier zu stellen und ihm die Chance zu erhöhen, schnell seine erste Beute zu machen, an der er dann wirklich lernen kann, z. B. Kontrolle seines Ansprechens, Schusswirkung, Aufbrechen, Kontrolle seines Jagdfiebers, Wildprethygiene, u.s.w.?!
Meine Rede. Die JJ müssen schießen, möglichst üppig.
 
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Was denn nun?

Soll die Salzlecke eine "Hegemaßnahme" sein, etwa so wie eine Äsungsfläche, dann darf dort NICHT geschossen werden. Wie widersinnig wäre denn eine Totschieß-Hegemaßnahme?!
Oder ist eine Salzlecke doch eher eine Reh-Kirrung?

Da ist was dran, wurscht ob dort geschossen wird oder nicht.
Salz zieht das ganze Jahr alles mögliche Wild an, selbst wenn der Salzbrocken auf Stubben oder Pfahl längst verwittert ist. Wenn an der Lecke was erlegt werden soll, muss sie zumindest in sicht- und Schussweite stehen.
Gefüttert wird "außer Sicht", die Frage ist dabei nur, ob die Befüllung der Kirrung nicht bereits Füttern ist.
Die ganzen Märchen bei Rehwild, dass bei Erlegungen an Salzlecken diese gemieden werden, kann ich überhaupt nicht bestätigen. Auch nicht das mit dem Jagddruck.
Jagddruck entsteht weit mehr durch "aktives" Jagen, Pirschen und herumgeistern mit und ohne WBT. Gerade auf kleiner Fläche lässt sich gut beobachten, dass dem Wild wurscht ist, ob gerade eine Kanzel oder Leiter besetzt oder frei ist.
Bei meinen drei Lieblingsplätzen habe ich zwei, bzw. alle drei im Blick und kann sehen, wie Rehwild vertraut an den Leitern steht, selbst wenn einen halben Tag vorher von dort aus Wild erlegt wurde.
Um das zu beobachten braucht der Jäger aber Zeit, die der Werktätige nicht hat, es sei denn er hat beruflich dafür Zeit.
In der "ruhigen Zeit" im Revier zu üben, wie man sich auf den Ernstfall vorbereitet, wird kaum oder nicht gemacht. Wie schnell würde man "fertig" werden vom Erscheinen des Wildes bis zu dessen Ansprechen und simulierter Erlegung. Ist alles so hergerichtet, dass zumindest in der Hauptschussrichtung alles passt. Das ließe sich auf jedes Stück Wild üben, einschließlich spannen, entsichern, (stechen) und abdrücken, aber ohne Patrone im Lauf.
Das ist sinnvoller und jagdnäher als im Schießkino rumballern und hat einen enormen Übungseffekt.
 
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Sie ermöglichen übermäßige Salzaufnahme und das bekommt weder dem Wild, noch dem Wald. Ein 'guter' Jäger braucht solche Lockmittel-Eskalationen auch nicht, um erfolgreich Beute zu machen.



Im Prinzip schon, in der Praxis hapert es nur überwiegend mit dem Treffen! ;)
So ein Murks ! Erstens bejagt man Wild GRUNDSÄTZLICH nicht an Salzlecken und zweitens nimmt Wild überhaupt nicht nur annähernd eine "Überdosis" Salz auf ! Das sind wieder mal solche geistigen Marotten von irgendwelchen Forstspezialisten.Auf deutschen Weiden findet man ja auch nicht massenhaft tote oder kranke Rinder rumliegen ! Dein zwanghafter Trieb,jede Kritik an irgendeinem Förster zu begegnen,ist langsam peinlich. Es gibt unzählige Studien/Veröffentlichungen,die genau das Gegenteil beweisen,was Du hier falsches verbreitest !Und komme mir jetzt bitte nicht mit Links,das ist jägerisches Grundwissen !!!
Den einzigen Kritikpunkt,den man in dem Zshg. nennen kann,ist die Salzkonzentration.die wurde aber beim Leckstein von Fachleuten ermittelt.Außerdem sollten Schöpfmöglichkeiten vorhanden sein.
 
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ANS

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Was denn nun?

Soll die Salzlecke eine "Hegemaßnahme" sein, etwa so wie eine Äsungsfläche, dann darf dort NICHT geschossen werden. Wie widersinnig wäre denn eine Totschieß-Hegemaßnahme?!
Oder ist eine Salzlecke doch eher eine Reh-Kirrung?
Ist das jetzt ein Streit ums „Wording“? Wird nicht gerne von der „Hege mit der Büchse“ geredet, gerade um gesteigerten Abschuss zu rechtfertigen?

Salzlecken sind Lenkungsmaßnahmen. Ob ich die nutze um Rehe von der gestreuten Kreisstraße zu locken, Rehe aus Einständen herauswechseln zu lassen (mit Ansitz-/Erlegungsoption am Wechsel) oder direkt an der Sulze schieße, bleibt den Fähigkeiten und Überzeugungen des Einzelnen überlassen.

Schablonenhafte Denkmuster machen den Umgang miteinander nicht leichter. Es gibt nicht nur Schwarz (Klaviniusjäger, der dem Verreckerle-Bockkitz mit Trichter und Kraftfutter zur braven Trophäe verhelfen möchte) und Weiß (Profisniper, aus purem Pflichtgefühl ohne persönlichen Lustgewinn fehlerfrei eine gigantische Strecke einfahrend). In der Realität sind es eher Schattierungen von Grau...

Warum man einzelne Tools aus dem jagdlichen Werkzeugkasten rundheraus ablehnt, ohne die konkrete Situation vor Ort zu kennen, verstehe ich nicht.
Jagd ist nicht nur Schalenwildmanagement im Wald, da gibt es noch mehr...

Gruß & WH
ANS
 

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