Kalibertrends ... 308, .30-06, .270 Win oder was?

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Da geb ich dir schon recht, Löffelman,.... hinsichtlich Fortschritt und bessere Materialien,...nur: Wer braucht's?

Schon klar, man will verkaufen - das ist auch gut so, so funktioniert die Wirtschaft. Und was Wheelgunner geschrieben hat, stimmt ebenso, jede kleine Nische will genutzt werden.

Ich bin da eher der Pragmatiker und seh mir an, was ich hab und was ich brauche. Ja, es stimmt, ich habe einige Kugelkaliber, aber die Hälfte davon ist dem "Haben-wollen" geschuldet. Is ja auch okay, wenns einem taugt.

Ich ertappe mich auch des öfteren dabei, wie ich etwas genau beliebäugle, weil es mich interessiert, und ich gebe zu: das hat schon einen besonderen Reiz. Wenn ich mich dann aber selbst ernüchtere und mir die Frage stelle: "Und was kann das jetzt, was das, das du hast, nicht auch kann?".... dann ist sehr schnell klar, dass da wenig bis (meist) gar nichts übrigbleibt.
Bitte wohlgemerkt: Ich spreche hier von jagdpraktischen Anwendungen und Nutzen.

Anders mag die Sache aussehen, wenn ich auf extreme Weitschussdistanzen (mehr als 800 Meter!!) aus bin. Dann gibt es klarerweise spezielle Anforderungen. Aber bitte, ich habe noch nie weiter als 800 Meter geschossen (geht bei uns gar nicht) und dafür hab ich .308 Win. und die .300 Win. Mag.
 
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Da geb ich dir schon recht, Löffelman,.... hinsichtlich Fortschritt und bessere Materialien,...nur: Wer braucht's?

Schon klar, man will verkaufen - das ist auch gut so, so funktioniert die Wirtschaft. Und was Wheelgunner geschrieben hat, stimmt ebenso, jede kleine Nische will genutzt werden.

Ich bin da eher der Pragmatiker und seh mir an, was ich hab und was ich brauche. Ja, es stimmt, ich habe einige Kugelkaliber, aber die Hälfte davon ist dem "Haben-wollen" geschuldet. Is ja auch okay, wenns einem taugt.

Ich ertappe mich auch des öfteren dabei, wie ich etwas genau beliebäugle, weil es mich interessiert, und ich gebe zu: das hat schon einen besonderen Reiz. Wenn ich mich dann aber selbst ernüchtere und mir die Frage stelle: "Und was kann das jetzt, was das, das du hast, nicht auch kann?".... dann ist sehr schnell klar, dass da wenig bis (meist) gar nichts übrigbleibt.
Bitte wohlgemerkt: Ich spreche hier von jagdpraktischen Anwendungen und Nutzen.

Anders mag die Sache aussehen, wenn ich auf extreme Weitschussdistanzen (mehr als 800 Meter!!) aus bin. Dann gibt es klarerweise spezielle Anforderungen. Aber bitte, ich habe noch nie weiter als 800 Meter geschossen (geht bei uns gar nicht) und dafür hab ich .308 Win. und die .300 Win. Mag.
Na in den Karawanken kenn ich nur einen, der vielleicht auch auf 800m hinhält- und das auch lautstark propagiert. Für mich hat das mit Jagd nix zu tun. 400, 500 wenn‘s mein Revier, in dem ich Abschußzahlen erfüllen muß , nicht anders zuläßt. Oder für die Schafjäger- mir reichen 300 Max. Das Wild soll auch seine Ruhe, Chance haben- und wer nicht die Zeit, Kondition, Wissen zum Anpirschen hat, soll die Jagd bleiben lassen.
 
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Bei den neuen Kaliberentwicklungen besteht ein großer Unterschied zu technischen Neuerungen in vielen anderen Bereichen:
die bislang erprobten und bewährten Ausführungen bleiben am Markt und machen "keinen Platz" für die Neuentwicklung.
Lediglich zuvor nur mit geringen Marktanteil bestehende Varianten verschwinden vielleicht dann endgültig aus den Verkaufsregalen und bleiben lediglich für Wiederlader interessant.
Manchmal erleben "todgesagte" Kaliber sogar mal eine zweite Blütezeit, so wie es in den 80er Jahren mit der 8x57 IR)S vor dem Hintergrund zunehmender Schwarzwildbestände war.
Sollte die Bejagung des Schwarzwildes durch ASP oder ähnlichem irgendwann mal völlig in den Hintergrund geraten, werden es aber diese Kaliber vermutlich schwer haben sich weiter zu behaupten.

Persönlich renne ich weder den Trends hinterher, noch ist der "Habenwollen" Faktor aktiv. Dies kann natürlich auch mit meinem Alter zusammenhängen. Mir ist bewusst, dass ich nichts weiteres oder anderes benötige um meine Form der Jagd auszuüben. Von daher werde ich mich in diesem Bereich wohl nicht mehr verändern oder erweitern.

wipi
 
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Na in den Karawanken kenn ich nur einen, der vielleicht auch auf 800m hinhält- und das auch lautstark propagiert. Für mich hat das mit Jagd nix zu tun. 400, 500 wenn‘s mein Revier, in dem ich Abschußzahlen erfüllen muß , nicht anders zuläßt. Oder für die Schafjäger- mir reichen 300 Max. Das Wild soll auch seine Ruhe, Chance haben- und wer nicht die Zeit, Kondition, Wissen zum Anpirschen hat, soll die Jagd bleiben lassen.
Du hast mich aber schon richtig gelesen,oder? Ich schieße sportlich auf die genannte Distanz - niemals jagdlich!

Ich wollte das nur noch einmal unmissverständlich festhalten….
 
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Bei den Trends dreht es sich nicht immer um die Jagd. Die Creedmoor wurde für den Schießsport entwickelt, um dort auf größere Entfernungen gute Ergebnisse bei größtmöglichen Comfort und größer Effizienz zu liefern. Jagdlich gibt es kaum Vorteile gegenüber den etablierten 6,5ern. Aber wieso bei einer Neuanschaffung nicht nutzen, wenn ausreichend Büchsen und ausreichend Munitionssorten angeboten werden?
 
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Ich muss gestehen, dass ich eine 6,5 Creedmoor gekauft habe.
Allerdings bin ich da weniger einem Trend aufgesessen, als Opfer des Trends.
Ich wollte eine 6,5 mm.
Ich bin Linksschütze.
Ein Gewehr muss für mich erstmal von der Ergonomie passen und treffen.
Und preislich passen.
Tja. Ich hatte in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Savage. Der Akku-Stock gefällt mir, liegt mir gut.
Und die gab es halt nicht in x55 etc.
Also bin ich dem Trend gefolgt und sie funktioniert.
Ein Wunder-Kaliber ist es nicht.
Ich glaube nicht, dass ich einen Unterschied zu den anderen 6,5ern merken würde.
Von x68 und was da sonst noch so an Magnums draußen ist mal abgesehen.
Die brauche ich bei uns aber auch nicht.
Ansonsten tut ne schnöde 30-06 ihren Dienst.

Wir haben hier sicher Spezis im Forum.
Aber ich rüste unsere Jungjäger mit 308 aus. Die schießen bis max 120 m und wenn das Geschoss passt (ich lade ihnen aktuell Fox), braucht es nicht mehr. Wir haben zwar Rotwild als Wechselwild, aber einen 1er hat hier keiner gesehen.
Und wenn, fehlt eh die Erfahrung beim Ansprechen.
Und da schließe ich mich ein.
Für einen 6er reicht es...

Danke Löffelmann.
Aber mal ehrlich: würde es die Trends nicht geben und Waffen und Komponenten von vor 100 Jahren noch genau so verfügbar wären, hätte ich jeden JJ auch genau so mit der 7x57 los geschickt.
Oder der 8x57.
Auch mit der 7x74.
Ich habe für alle geladen und bis auf zwei Jäger, die wirklich gut und auch weit schießen können macht es einfach keinen wirklichen Unterschied.
Der durchschnittliche Schuss in Deutschland ist unter 100 m.
Das Wild - ohne nachgesehen zu haben - eher auch auf der leichteren Seite.
Da macht das Geschoss mehr Unterschied, als die Abschussrampe.
Mal ehrlich - was braucht ein 45 kg Überläufer oder ein Schmaltier? Ein Reh?
Den Treffer da, wo es zählt.
Und da habe ich unsere JJ lieber mit erschwinglicher Muni öfter am Stand, als mit der Flak zu fehlen.
Ja. Beim dicken Keiler muss ggf am nächsten Tag der Hund ran.
Aber nur ggf.
Die liegen auch mit 130 gr TTSX, wenn der Steuermann seinen Job macht
 
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Ich muss gestehen, dass ich eine 6,5 Creedmoor gekauft habe.
Allerdings bin ich da weniger einem Trend aufgesessen, als Opfer des Trends.
Ich wollte eine 6,5 mm.
Ich bin Linksschütze.
Ein Gewehr muss für mich erstmal von der Ergonomie passen und treffen.
Und preislich passen.
Tja. Ich hatte in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Savage. Der Akku-Stock gefällt mir, liegt mir gut.
Und die gab es halt nicht in x55 etc.
Also bin ich dem Trend gefolgt und sie funktioniert.
Ein Wunder-Kaliber ist es nicht.
Ich glaube nicht, dass ich einen Unterschied zu den anderen 6,5ern merken würde.
Von x68 und was da sonst noch so an Magnums draußen ist mal abgesehen.
Die brauche ich bei uns aber auch nicht.
Ansonsten tut ne schnöde 30-06 ihren Dienst.

Wir haben hier sicher Spezis im Forum.
Aber ich rüste unsere Jungjäger mit 308 aus. Die schießen bis max 120 m und wenn das Geschoss passt (ich lade ihnen aktuell Fox), braucht es nicht mehr. Wir haben zwar Rotwild als Wechselwild, aber einen 1er hat hier keiner gesehen.
Und wenn, fehlt eh die Erfahrung beim Ansprechen.
Und da schließe ich mich ein.
Für einen 6er reicht es...

Danke Löffelmann.
Aber mal ehrlich: würde es die Trends nicht geben und Waffen und Komponenten von vor 100 Jahren noch genau so verfügbar wären, hätte ich jeden JJ auch genau so mit der 7x57 los geschickt.
Oder der 8x57.
Auch mit der 7x74.
Ich habe für alle geladen und bis auf zwei Jäger, die wirklich gut und auch weit schießen können macht es einfach keinen wirklichen Unterschied.
Der durchschnittliche Schuss in Deutschland ist unter 100 m.
Das Wild - ohne nachgesehen zu haben - eher auch auf der leichteren Seite.
Da macht das Geschoss mehr Unterschied, als die Abschussrampe.
Mal ehrlich - was braucht ein 45 kg Überläufer oder ein Schmaltier? Ein Reh?
Den Treffer da, wo es zählt.
Und da habe ich unsere JJ lieber mit erschwinglicher Muni öfter am Stand, als mit der Flak zu fehlen.
Ja. Beim dicken Keiler muss ggf am nächsten Tag der Hund ran.
Aber nur ggf.
Die liegen auch mit 130 gr TTSX, wenn der Steuermann seinen Job macht

(y)(y) (y)
 
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Nach 129 Seiten darf ich mal ganz unverfänglich den Namen desjenigen einwerfen, der schon lange tot aber hieran doch ganz maßgeblich beteiligt ist…Edward Bernays. Der Mann, der sparsame Männer und Frauen zu Konsumenten heute vulgär Verbraucheran umerzogen hat.
 
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Wenn man das Wirken von Edward Bernays als Zäsur im Käuferverhalten nimmt, dann wird die Frage der Erforderlichkeit schon sehr interessant. Wenn man Bernays mit dem von Nixon endgültig aufgegebenen Goldstandard (J.P. Morgan - Gold ist Geld. Alles andere ist Kredit.) und der dann vollkommen enthemmten Kreditflutung unserer Gesellschaft verbindet, würde es spannend, was dann unsererseits noch an wirklichen Neuerungen bei Kalibern übrig bliebe.
 
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Der Kapitalismus-Vortrag zum Sonntag. :rolleyes:
Man muss keine Religion aus der Kaliberwahl machen. Und auch das schnöde Aussuchen eines Mittelkalibers nicht in seine Religion integrieren.

Trends wurden schon lange vor dem Zeitpunkt Deines vermeintlichen Sündenfalls gesetzt.
Manchmal ist eine Zigarre auch einfach nur eine Zigarre.
 
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Auch eine 7x57, 8x57is oder 9,3x62 waren mal Neuentwicklungen. Es gibt viele alte und neue Entwicklungen die am Markt bestehen und immer noch bestehen. Ich bin für Vielfalt und damit für Auswahl, ob neu oder alt ist mir ziemlich egal. Man kann auch um alles einen riesen Bohei machen oder einfach das hernehmen worauf man Lust hat ohne gleich zu meinen sich rechtfertigen zu müssen weil es vermeintlich veraltet oder zu neu und damit vielleicht "trendy" ist.

Man muss keine Religion aus der Kaliberwahl machen. Und auch das schnöde Aussuchen eines Mittelkalibers nicht in seine Religion integrieren.
Volle Zustimmung!
 
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Am ausgewogensten sind die Mittelkaliber. Alle anderen eher Spezialisten auf ihrem Gebiet, mit allen Vor und Nachteilen. Von daher ist es ausgesprochener Vierlefanz im Bereich der Mittelkaliber große Unterschiede herbeibeten zu wollen.
 
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