Kalibertrends ... 308, .30-06, .270 Win oder was?

A

anonym

Guest
Ich frag mich immer, wie man sich an der kleinsten oder auch nur der am häufigsten bejagten Wildart orientieren kann. Das stärkste Stück, das beschossen werden soll, ist der Maßstab, oder der Finger bleibt gerade.

Nur weil man evtl >100 Ratten mit der Luftbüchse erlegt hat, kann man doch nicht fröhlich damit Kitz jagen. Und wenn es daneben geht sagt man halt: "ist nicht relevant, da unter 2000 Abschüsse oder wenigstens nicht 1000 Joule im Boden."

:no:
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Ich frag mich immer, wie man sich an der kleinsten oder auch nur der am häufigsten bejagten Wildart orientieren kann. Das stärkste Stück, das beschossen werden soll, ist der Maßstab, oder der Finger bleibt gerade.

Nur weil man evtl >100 Ratten mit der Luftbüchse erlegt hat, kann man doch nicht fröhlich damit Kitz jagen. Und wenn es daneben geht sagt man halt: "ist nicht relevant, da unter 2000 Abschüsse oder wenigstens nicht 1000 Joule im Boden."

:no:
Muss man das jetzt verstehen?? :sad::cool::what:
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.628
nur, wenn Du Äpfel mit Äpfeln vergleichst - also die Munition eines Herstellers.

Wenn man die Labos mit der heftigst möglichen Ladung in beiden Kalibern, die möglich ist, bei gleichem Geschoss, gegenüberstellt, dann kommt nun mal bei der 06 mehr im Ziel an als bei der 308 und zwar deutlich mehr. In der Hülse ist einfach mehr Platz.
Ist zwar rein akademisch, aber.....
 
G

Gelöschtes Mitglied 19272

Guest
Ich frag mich immer, wie man sich an der kleinsten oder auch nur der am häufigsten bejagten Wildart orientieren kann. Das stärkste Stück, das beschossen werden soll, ist der Maßstab, oder der Finger bleibt gerade.

Nur weil man evtl >100 Ratten mit der Luftbüchse erlegt hat, kann man doch nicht fröhlich damit Kitz jagen. Und wenn es daneben geht sagt man halt: "ist nicht relevant, da unter 2000 Abschüsse oder wenigstens nicht 1000 Joule im Boden."

:no:

Das Problem ist das die Meisten nicht die Eier in der Hose haben zuzugeben dass sie ein "stärkeres Kaliber" als die 6,5 x irgendwas bzw. 308 überfordert.
Ergo wird nach "Gründen" gesucht warum die kleinen besser sind.
Ich habe dieses Jagdjahr in Deutschland 4Schweine über 100 Kg geschossen. 3 davon auf DJ. Klar fallen in die auch mit der 7x57 um nur wenn mal richtig Adrenalin im Spiel ist dann sieht die Welt eben anders aus.
Klar tot ist tot nur ob die Nachsuche 0-20m ist oder eben 300 m spielt in der Praxis( klar vorm Rechner natürlich nicht) eben doch eine Rolle
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.628
Das Problem ist das die Meisten nicht die Eier in der Hose haben zuzugeben dass sie ein "stärkeres Kaliber" als die 6,5 x irgendwas bzw. 308 überfordert.
Ergo wird nach "Gründen" gesucht warum die kleinen besser sind.

Meist wird nach Möglichkeiten gesucht die "kleinen" noch "kleiner" zu machen.

So erzählte mir zumindest letztes Jahr mein Büma.
Zunehmend kämen Kunden, die nach besonders rückstoßarmen Labos in 308 oder ähnlichem suchen....
 
A

anonym

Guest
@bhd: Die >2000 hatte ich nur erwähnt, weil ich das hier in dem Faden gelernt habe. :roll:
Rein praktisch hast Du Recht. Meine 308 oder 30-06 habe ich nicht wegen der Foxies dabei. Da reicht meine 222 dicke. Wenn aber die Sauen mal wieder da sind (Feldrevier, die sind bei uns keine Dauergäste), erlege ich lieber den Fuchs mit der 30-06 als blöd zu gucken. Ich pers. hatte zwar noch keine über 80kg, aber auch solche waren bei uns schon mehr als einmal auf der Strecke. Und die stehen dann auch nicht immer auf 20m am Futterkasten. Da bin ich lieber auf der sicheren Seite.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

anonym

Guest
Meist wird nach Möglichkeiten gesucht die "kleinen" noch "kleiner" zu machen.

So erzählte mir zumindest letztes Jahr mein Büma.
Zunehmend kämen Kunden, die nach besonders rückstoßarmen Labos in 308 oder ähnlichem suchen....

Die 30-06 aus einem Repetierer mit vernünftiger Schäftung schiesst sich angenehmer als die 308 aus meiner K95. Vielleicht sollte man lieber an dem Punkt ansetzen. Und 30-06 mit SD macht gar nix.
 
Registriert
10 Nov 2011
Beiträge
1.687
Wir alle schießen viel zu wenig Wild, um aus eigener Erfahrung einigermaßen fundierte Aussagen zur Wirkweise eines Kalibers oder Geschosses machen zu können. ... Ein verdichtetes Bild bekommt man eher aus der Summe langjähriger Erfahrung, aber selbst das findet nur schwer Eingang in allgemeines Bewusstsein, wie z. B. folgender Artikel schön schildert:
Zitat:
"Phil carried a 30-06 during this period in his career, as a Brown Bear guide, and explained his choice of weapons, by reminding anyone that would listen, that bullet placement is 95% of killing and stopping power. Mr. Shoemaker is in very good company ..."
Das ist ja nun mal ein Premium-Posting. Vom despektierlich-ignoranten "Who the hell is Shoemaker" zum gelehrigen Schüler, Shoemaker-Fan und -Dozenten binnen 24 Stunden.
Auch Wayne von Zwoll wird sich Dir irgendwann erschließen, da bin ich äußerst zuversichtlich. Wie sagen die Amis so trefflich: When the student is ready, the master will appear.
 
Registriert
10 Nov 2011
Beiträge
1.687
Wenn man über die Erfahrungen der amerik. Experten nachdenkt, sollte man auch berücksichtigen, wie hoch die Jahresstrecken dieser Leute sind. Bedingt durch ein anderes Jagdsystem, andere Wilddichten etc. sind ihre Streckenergebnisse überhaupt nicht mit Leuten, die hier in Europa beruflich mit der Jagd zu tun haben, zu vergleichen. Und diese europ. "Profis" haben auch ihre Erfahrungen ....
Die Erfahrungen eines @FSK 300 saugen wir hier ehrlich gesagt auf wie ein Schwamm. Insofern muss er wahrlich keine Minderwertigkeitskomplexe pflegen. Nur leider publiziert er zu wenig. Und wenn er schon mal nach Namibia kommt, dann nimmt er ausgerechnet die international irrelevante Achtkommafünf mit und lässt sich zu allem Überfluss auch noch zur Verwendung von Nonpremium Bullets animieren. Das vermag zwar Forstingenieur Reb in Entzückung zu versetzen, bringt international aber keine Beachtung.

Die anderen europäischen "Profis" mögen rein von der Stückzahl her eventuell besser als ein Shoemaker oder Barsness aussehen, nicht aber von der Bandbreite des Wilds und der Jagdbedingungen her. @Boarhuntingdogs hat das oben trefflich auf den Punkt gebracht.
Shoemaker und Barsness sind ganz einfach Oberliga. Die durch die Industrie bereitgehaltenen Möglichkeiten sind für einen europäischen "Profi", der allenfalls mal wegen einer Bleifrei-Kampagne eine Packung RWS-Munition zugesteckt bekommt, unvorstellbar. Ausgiebige Tests mit bewährten und neuen Geschosskunstruktionen beim Culling in Afrika mit hunderten Stücken Wild und exakter Dokumentation, Waffentests bei Jagdreisen und so weiter. Shoemaker beispielsweise hat von Ibex über Argali bis Großantilopen und Büffel alles bejagt. Barsness hat mal irgendwo ein typisches Jagdjahr Revue passieren lassen, da konnte man nur mit den Ohren schlackern.

Bezüglich @Sirius‘ Einwurf hinsichtlich Lizenzen: Das wäre leicht in Erfahrung zu bringen, aber mir fehlt die Muße. Shoemakers Outfit beschäftigt jedenfalls drei bis fünf Guides, die in der Frühjahrs- und Herbstsaison jede Woche teils mehrfach Strecke machen (sollten). Insofern wird Shoemaker selbst wohl "nur" auf eine einstellige Anzahl Brown Bear und Moose pro Saison kommen, vermag aber auch Schlüsse aus den Erfahrungen seiner unmittelbaren Mitarbeiter zu ziehen. Hinzu kommen die oben ausgeführten Jagdgelegenheiten. Das über zwanzig, dreißig Jahre und man verfügt wohl langsam über einen gewissen Einblick.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Meist wird nach Möglichkeiten gesucht die "kleinen" noch "kleiner" zu machen.

So erzählte mir zumindest letztes Jahr mein Büma. ....

Büma sind für Jäger das, was der Friseur für die Frauen ist :biggrin::lol::p
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Aug 2009
Beiträge
2.089
Wenn man die Labos mit der heftigst möglichen Ladung in beiden Kalibern, die möglich ist, bei gleichem Geschoss, gegenüberstellt, dann kommt nun mal bei der 06 mehr im Ziel an als bei der 308 und zwar deutlich mehr. In der Hülse ist einfach mehr Platz.
Ist zwar rein akademisch, aber.....

kein Widerspruch. Bei Apfel gegen Apfel gewinnt die 30-06 (ob der Unterschied bei den Meisten relevant ist, sei dahin gestellt).

Nur sind wir halt noch nicht bei der Gremse`schen Einheitspatrone und damit sind in heimischen Revieren sicher einige Jäger unterwegs, die mit stärkeren 308 werkeln, als andere Jäger mit 30-06.
mal sehen, wie viele Seiten wir noch schaffen.

NP
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
.....Vom despektierlich-ignoranten "Who the hell is Shoemaker" zum gelehrigen Schüler, Shoemaker-Fan ....

Weder despektierlich noch ein Shoemaker-Fan. Der Bursche ist nur ein Mensch, der sich in seinen Geschichten besonders erfahren darstellt, was er als Jagdführer in Alska mit seiner Tierwelt wohl auch ist. Wie FSK 300 schrieb, ist aber zu bezweifeln, ob er selbst auch nur annähernd so viel Wild erlegt hat, wie ein europäischer "Profijäger".

Hier habe ich nur eine Passage zitiert, in der Shoemaker das bestätigt, was ich schon viele Jahre zu dem Themenkomplex schreibe: Wirkung erzielt man hauptsächlich über exakte Trefferplatzierung und erst nachgeordnet über die Geschosskonstruktion. Das Kaliber spielt am Ende eine ganz untergeordnete Rolle, wie uns das "Karamojo Bell" oder "Bella Twin" gezeigt haben. Mag sein, dass ein unsicherer Schütze ein großes Kaliber für wichtig erachtet, in der Hoffnung, dass ihm ein paar Millimeter Durchmesser und mehr Joule Unzulänglichkeiten beim genauen Treffen ausbügeln helfen. ;-)
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Die Erfahrungen eines @FSK 300 saugen wir hier ehrlich gesagt auf wie ein Schwamm. Insofern muss er wahrlich keine Minderwertigkeitskomplexe pflegen. Nur leider publiziert er zu wenig. Und wenn er schon mal nach Namibia kommt, dann nimmt er ausgerechnet die international irrelevante Achtkommafünf mit und lässt sich zu allem Überfluss auch noch zur Verwendung von Nonpremium Bullets animieren. Das vermag zwar Forstingenieur Reb in Entzückung zu versetzen, bringt international aber keine Beachtung.

Die anderen europäischen "Profis" mögen rein von der Stückzahl her eventuell besser als ein Shoemaker oder Barsness aussehen, nicht aber von der Bandbreite des Wilds und der Jagdbedingungen her. @Boarhuntingdogs hat das oben trefflich auf den Punkt gebracht.
Shoemaker und Barsness sind ganz einfach Oberliga. Die durch die Industrie bereitgehaltenen Möglichkeiten sind für einen europäischen "Profi", der allenfalls mal wegen einer Bleifrei-Kampagne eine Packung RWS-Munition zugesteckt bekommt, unvorstellbar. Ausgiebige Tests mit bewährten und neuen Geschosskunstruktionen beim Culling in Afrika mit hunderten Stücken Wild und exakter Dokumentation, Waffentests bei Jagdreisen und so weiter. Shoemaker beispielsweise hat von Ibex über Argali bis Großantilopen und Büffel alles bejagt. Barsness hat mal irgendwo ein typisches Jagdjahr Revue passieren lassen, da konnte man nur mit den Ohren schlackern.

Bezüglich @Sirius‘ Einwurf hinsichtlich Lizenzen: Das wäre leicht in Erfahrung zu bringen, aber mir fehlt die Muße. Shoemakers Outfit beschäftigt jedenfalls drei bis fünf Guides, die in der Frühjahrs- und Herbstsaison jede Woche teils mehrfach Strecke machen (sollten). Insofern wird Shoemaker selbst wohl "nur" auf eine einstellige Anzahl Brown Bear und Moose pro Saison kommen, vermag aber auch Schlüsse aus den Erfahrungen seiner unmittelbaren Mitarbeiter zu ziehen. Hinzu kommen die oben ausgeführten Jagdgelegenheiten. Das über zwanzig, dreißig Jahre und man verfügt wohl langsam über einen gewissen Einblick.


.. ich sah gerade ein Filmchen, wo ein gewisser C. Boddington (sicher auch in die Gruppe Shoemaker, Barsness einzuordnen) auf einem Truppenübungsplatz in der ehemaligen DDR anlässlich einer DJ auf Muffel jagt. Der Widder liegt und Boddington nähert sich vorsichtig mit (wahrscheinlich) entsicherter Büchse und sichtlich sehr viel Respekt (man könnte das auch anders nennen );-) dem Widder und kontrolliert mit der Laufmündung, ob noch Reflexe an den Lichtern feststellbar sind......
Soviel zu den US-Experten!
Klar haben diese Leute große Möglichkeiten zu jagen - aber auch hier gibt es Leute, die eigentlich jedes Jahr "dreistellig"( nicht wahr, Stöbi? ;-))sind und darüber hinaus z.T. mit Sicherheit häufiger mit schlechter Schussleistung bzw. unzureichender Geschosswirkung konfrontiert werden als o.g.Herren. Ich will in keiner Weise o.g. Leuten Erfahrung absprechen!

Übrigens bin ich auch Fan der 200grs und 220grs NP!
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
109
Zurzeit aktive Gäste
446
Besucher gesamt
555
Oben