Die Erfahrungen eines @FSK 300 saugen wir hier ehrlich gesagt auf wie ein Schwamm. Insofern muss er wahrlich keine Minderwertigkeitskomplexe pflegen. Nur leider publiziert er zu wenig. Und wenn er schon mal nach Namibia kommt, dann nimmt er ausgerechnet die international irrelevante Achtkommafünf mit und lässt sich zu allem Überfluss auch noch zur Verwendung von Nonpremium Bullets animieren. Das vermag zwar Forstingenieur Reb in Entzückung zu versetzen, bringt international aber keine Beachtung.
Die anderen europäischen "Profis" mögen rein von der Stückzahl her eventuell besser als ein Shoemaker oder Barsness aussehen, nicht aber von der Bandbreite des Wilds und der Jagdbedingungen her. @Boarhuntingdogs hat das oben trefflich auf den Punkt gebracht.
Shoemaker und Barsness sind ganz einfach Oberliga. Die durch die Industrie bereitgehaltenen Möglichkeiten sind für einen europäischen "Profi", der allenfalls mal wegen einer Bleifrei-Kampagne eine Packung RWS-Munition zugesteckt bekommt, unvorstellbar. Ausgiebige Tests mit bewährten und neuen Geschosskunstruktionen beim Culling in Afrika mit hunderten Stücken Wild und exakter Dokumentation, Waffentests bei Jagdreisen und so weiter. Shoemaker beispielsweise hat von Ibex über Argali bis Großantilopen und Büffel alles bejagt. Barsness hat mal irgendwo ein typisches Jagdjahr Revue passieren lassen, da konnte man nur mit den Ohren schlackern.
Bezüglich @Sirius‘ Einwurf hinsichtlich Lizenzen: Das wäre leicht in Erfahrung zu bringen, aber mir fehlt die Muße. Shoemakers Outfit beschäftigt jedenfalls drei bis fünf Guides, die in der Frühjahrs- und Herbstsaison jede Woche teils mehrfach Strecke machen (sollten). Insofern wird Shoemaker selbst wohl "nur" auf eine einstellige Anzahl Brown Bear und Moose pro Saison kommen, vermag aber auch Schlüsse aus den Erfahrungen seiner unmittelbaren Mitarbeiter zu ziehen. Hinzu kommen die oben ausgeführten Jagdgelegenheiten. Das über zwanzig, dreißig Jahre und man verfügt wohl langsam über einen gewissen Einblick.