aber genau darum geht´s doch eigendlich: um die Kalibertrends.
Heute meint man mit .308, .270 oder 6,5mmCM und Geschosse mit hohem BC gaaaaanz fuuuuuurchtbar weit rauslangen zu können und sowas wäre früher gar nicht möglich gewesen.
Wann wurde die .270Win. nochmals rausgebracht? Da werden von Winchester anno 1925 wohl auch keine Hartblei-Geschosse mit Flachkopf und Papierwicklung geladen worden sein.
Hatte sich Jack O´Connor in den 40er/50er Jahren mal über mangelnden BC bei den .270er Geschossen beschwert?
Die ähnliche 7x64 kam schon 8 Jahre früher. Behr´s 8x75(S) für das neue Mauser Magnumsystem kam zusammen mit diesem 1907 schon raus. Von 1895-1904 schoß Wilhelm II. den Großteil seines Schalenwildes mit der 6x57Mauser oder der 6x58Foerster (da sind sich die Quellen uneins), unter anderem auch auf Entfernungen >300m. Aus einem popeligem 98er mit dünnem, ellenlagem Lauf und fixem 8x Glas drauf (vermutl. auch noch Einhakmontage). Geschoß: 6,5g TMS (nicht Blei-Rundkopf). Ob Wilhelm II., bei seinem breitgefächerten Technikinteresse, wohl wußte was ein BC ist?
Alexander Florstedt hatte zw. 1905 und 1929 eine große Anzahl an Gebirgswild (Gemse, Steinwild) auf die im Gebirge (Alpen, Südkarpaten, Gr. und Kl. Taurus) üblichen Entfernungen mit der 9x63 (ähnlich der .35Whelen) und einem 13g (13,6g?) TMS geschossen. Ob der ´ne 6,5mmCM, .308Win. o.ä. mit Berger-Bullets vermißt hatte?
Die .300H&H Mag. kam 1923 herraus und 10 Jahre später wurden mit ihr 1000yds.-Meisterschaften geschossen (1000yds = 914,4m, also etwas weiter als 300m). Ohne die heutigen BCs doch eigendl. ein Ding der Unmöglichkeit.
Man sieht: 6x58, 9x63, 8x75S, 7x64, .300H&H, .270Win., .308Win., .30-06, 6,5mmCM, TMF, TMR, TMS, BC: .290, BC: .372, BC: .430, BC: 515, Kaiser Wilhelm II., Alexander Florstedt, Jack O´Connor: Alles Trends und, um wieder beim ersten Satz zu landen: darum geht´s in diesem Trööt.