Kaninchen 2018

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was würde denn das ggf. legale Aussetzen bringen?
Die RDH2 würde doch eh immer wieder den Besatz auslöschen bzw. auf knapp über Null reduzieren.
Aus meiner Sicht hilft einzig eine wie auch immer herbeizuführende Immunität / Immunisierung, etc. bzw. Forschung auf diesem Gebiet.
 
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Je mehr Kaninchen da sind, noch dazu in unterschiedlichen Lebensräumen, desto schneller wird sich eine gewisse Resistenz bilden.

Wie man dem weiter oben verlinkten Artikel entnehmen kann, gab es in den 70ern in Deutschland eine höhere Strecke als in den 30ern, trotz Myxomatose. Das hat aber seit Auftreten der Myxomatose 20 Jahre gebraucht. Und damals gab es eben sehr viele Kaninchen, jetzt nur ein paar wenige.
 
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Bei Myxomatose bleiben welche übrig und die sind dann resistent, bei RHD bleibt nichts. Wir hatten einen sehr guten Besatz, binnen 2 Jahren waren sie weg, wir haben kein Fallwild gefunden.
 
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Es wird der Virus bei RHD2 auch mutieren, denken wir an AK und noch andere. Ich denke dass bei einem Seuchenzug viele Kaninchenrestpopulationen dann einfach zusätzlich im Räuberloch sitzen. Eine einzelne Katze kann in einer kleinen Kolonie dafür sorgen, das k e i n !!!! Jungkaninchen groß wird. Man wundert sich, was beim Wildkameraeinsatz alles so aufgedeckt wird. Und dann wundert man sich nicht mehr.
 
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Kann ich so absolut unterschreiben, bei uns keine Karnickel, aber Wachteln und in einem Weizenacker in dem kein Wachtelhahn ruft steckt 100% ein Kurzschnauzenfuchs!!

Bausaujäger
 
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Bei Kaninchen kommt zudem noch das Problem der geringen räumlichen Mobilität dazu. Ein deckungsloser Acker von 500m Breite kann schon dafür sorgen, dass ein eigentlich günstiges Kaninchenbiotop nicht mehr besiedelt wird.

Wenn manchen Regionen durch die RHD praktisch "kaninchenfrei" gemacht wurden, kann es deswegen sehr sehr lange dauern, bis sie wieder besiedelt werden. Deswegen wäre in solchen Fällen eine Wiederansiedlung sehr wünschenswert.
 
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Wir werden sehe wo die Reise hin geht. Von Myxomatose haben sich die Kaninchen vergleichsweise gut erholt. Aber durch RHD und die kurzen Abstände in denen die Seuche zuschlägt, kommen sie nicht wieder hoch. Dabei haben wir dieses Jahr sogar Jungkaninchen in allen Größen beobachten können.
 
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Es gibt keine bejagbaren Populationen in dem Dunstkreis wo ich mich auskenne. Man kann keine Kaninchenjagd mit ausgesetzten Tieren herbeizaubern. Jede neue Population tut sich sehr schwer, aus dem Räuberloch rauszukommen. Dort wo ich aussetze gibt es große Probleme mit dem Mink. Große unbegehbare Moore können schicken immer wieder Nachschub. Unsere Karnickelböschungen liegen alle etwa 200 m vom Wasser entfernt, das ist zu nah aber da gab es früher welche und alte Baue sieht man noch.
 
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ich würde sonst was machen, um bei uns die Kaninchen wieder flächendeckend im Revier zu etablieren.
Wir haben grundsätzlich ein super Kaninchenbiotop, Wald, Feld-Waldkante, viel trockener Sand, Sanddünen, viele Brombeeren, etc. Früher Strecken von über 500 im Jahr...
Die Kaninchen halten sich bei uns recht gut direkt an den Häusern, also am Rand des Neubaugebietes, so bis rd. 200m ins Revier (Wald) hinein, in guten Jahren dringen sie dann nochmal rd. 200m weiter vor um dann in Jahren wie diesem wieder den Rückzug anzutreten.

Wenn ich eine Chance sehen würde, Wildfänge oder was auch immer wieder hinten im Revier zu etablieren, ich würde es machen. Ich glaube aber, dass dies sinnlos ist. Vielleicht versuche ich es nächstes Jahr mal in einer älteren Neuanpflanzung, immer noch gut umzäunt.. und voll mit Brombeere.. Ob das was bringt?
 
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Man muss auch mal unterscheiden.

Zum einen gibt es einen sehr langfristigen Trend, der bei vielen Niederwildarten kontinuierlich nach unten zeigt, bedingt durch Verschlechterung des Lebensraumes, höheren Beutegreiferdruck, neue Krankheiten, etc. etc..

Und dann gibt es noch die kurz- bis mittelfristigen Schwankungen, wo es wetterbedingt mal ein paar Jahre auf oder ab geht.

Leider befürchte ich, dass wir uns sowohl langfristig als auch kurzfristig in einem sehr tiefen "AB" befinden.

IM RWJ war dafür mal eine schöne Simualtion der Populationen mit langfristig sinekn Kurven gezeigt worden.

Aber Gänse waren zu meiner Zeit als Jungjäger eher selten, und jetzt sind sie stellenweise eine Plage. Um 1900 gab es überall in Deutschland steigende Populationen von Auer- und Birkwild.

Kann vielleicht auch beim Kaninchen mal wieder aufwärts gehen.

Bis dahin muss jeder an der Stelle, wo er steht (nämlich in seinem Revier), versuchen dem Kaninchen so gut es geht zu helfen.
 

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