Das wäre interessant, aber es betrifft Kaninchen und nicht Wölfe. Da bestünde noch viel Forschungsbedarf. Aber wen interessieren Kaninchen? In CZ machte man für die Übertragung vorallem Frettchen verantwortlich. Nach meiner Einschätzung spielt der Kaninchenfloh ein wichtige Rolle. Es ist aber auch ein gewisses Desinteresse der Jägerschaft zu bemerken. Man sieht dass sich ein Kaninchenbesatz langsam wieder aufbaut um dann schon im Herbst (September) wieder zusammen zu brechen. Bis zur eigentlichen Jagdzeit auf Niederwild sind sie schon wieder weg.
Nun leben wir in einer Zeit der Heiligsprechung aller Räuber und wenn man vom Biber absieht, wurden doch bisher vom Artenschutz nur Räuber (Wanderfalke, Wildkatze, Uhu, Habichtskauz, Luchs) angesiedelt. Die Wiedereinbürgerungen von Arten die gefressen werden, ist nämlich die Königsklasse.
Das diese neuansiedelten Räuber aber auch was zu fressen brauchen und noch auf Kosten anderer gefährdeter Arten leben, das wird ausgeblendet.
Kommen Kaninchen vor, sind sie ein wichtiger Blitzableiter für andere Arten. Was dringend notwendig wäre, ist die rechtliche Grundlage zum Aussetzen. In CZ überhaupt kein Thema. Es gibt sogar Zuschüsse.
Niemand wird auf die Idee kommen, in einem Gemüseanbaugebiet oder in Bereichen für den Küstenschutz welche anzusiedeln. Aber es gibt genug Gebiete, wo sie gut leben könnten.
In unseren Populationen hat z.B. vermutlich bisher! ein Fluss als Grenze für die Ausbreitung funktioniert. Die Flussaue war auch nicht von Kaninchen besiedelt. Also breitere natürliche Grenze. Hunde spielen offensichtlich keine so große Rolle. Zwei Jagdhunde die täglich im RHD-Gebiet sich aufhielten, kamen auch täglich mit einer kleine Population in Berührung. Diese ist bisher nicht erkrankt.