Kaninchen 2019

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Wennn das RHD gewesen wäre, dann wären alle verendet. Sind nur die Jungen verendet? Ich habe die Feststellung gemacht, dass junge Wildkaninchen auch im Stall sehr empfindlich gegen Kokzidien sind, da rafft es schnell mal einen ganzen Satz hin. Ich füttere auf keinen Fall jungen Rotklee oder Kohl, da kann man die Blähungen (Trommelsucht) nach einen halben Tag abwarten. Gerade die Jungen bekommen bei mir wenig Grünfutter. Mohrrüben, gutes Heu, Futter- und Zuckerrüben, Maiskolben und Kaninchenpellets und Trinkwasser.
Den Altkaninchen macht der Raps jetzt um diese Jahreszeit überhaupt nichts aus. Heu muss halt zur Verfügung stehen.
 
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Die in der Voliere sind erst nach 4- 5 Tagen angefangen zu verenden als draussen schon keine mehr am Leben waren, habe bei mir auf dem Hofgrundstück 8 Tote gefunden.... mit der Wärmebild Camera liessen sich so zwischen 20 und 30 Nachts zählen, aber du weisst ja selbst am besten wie ein Karnickel Biotop aussieht, da findet man nicht alle verendeten... ich gehe davon aus das es über die Brummer und Fliegen übertragen wurde, so dicht ist die Voliere nicht .... die nur im Stall waren, waren nochmals eine Stufe mehr gesichert.... Als die ersten draussen umfielen habe ich sofort das Grünfutter von draussen eingestellt und nur noch mit Heu, Pellets und Gerste weiter gefuttert. Eine Übertragung durchs Futter kann ich ausschließen. Die Jungkaninchen in der Voliere waren zum Todeszeitpunkt 3.5 Monate alt. Aber egal, die Kaninchen bei mir im Revier sind Geschichte......Draussen hat nicht eins überlebt und die ältesten waren 2 Jahre.... Hatte mal das Pech das ein Loch im Draht der Voliere war daher kann ich es ziemlich genau sagen, vorher waren keine da.
 
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[QUOTE="steve, post: 4094398, member: 159" In Rheinhessen habe ich nicht den Eindruck, dass die Hasen darunter leiden. Eher im Gegenteil, die letzten zwei sehr trockenen Jahre waren hier gute Hasenjahre.[/QUOTE]

Wirklich? Ich sehe die letzten 3 Jahre fast gar keine Hasen mehr und ich höre auch von keiner Jagd, wo welche freigegeben werden. Hier waren es auch nur insgesamt, ca. 400 Hasen im letzten Jahr, wo zur Strecke kamen. Bei den Kanin scheint es wohl regionale Unterschiede zu geben, bei uns haben sie sich jedenfalls seit 2016 nicht mehr richtig erholt und dümpeln auf niedrigem Niveau herum.
 
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Aber im Stall haben welche aus dem gleichen Wurf überlebt? Das ist ja ein Zeichen das es nicht alle erwischt?
 
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Aber im Stall haben welche aus dem gleichen Wurf überlebt? Das ist ja ein Zeichen das es nicht alle erwischt?
Nein im Stall waren die Elterntiere, die leben noch alle. Die in der Voliere sind können durch eine Klappe auch in einen Stall, dieser ist durch eine Holztür von den Elterntieren getrennt. Ja 2 Stück von den 12 haben in der Voliere überlebt obwohl sie direkten Kontakt mit den verendeten hatten. Insofern hast du recht es gibt Überlebende, wenn auch nur ein geringer Prozentsatz... draussen habe ich noch keine wieder gesehen....
 
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Update: Von den 6 ausgesetzten Kaninchen (1 Wurf) sind noch 5, ev. alle 6 anwesend. Die Fluchtdistanz ist größer geworden. Sie sind jetzt 7,5 Wochen draußen. Einige Male fingen sie sich in der dortigen Kastenfalle, das ist aber normal. Schadet nichts wenn die Falle mal über Nacht etwas verwittert wird.
A priori bringt eine Aussetzaktion sogenannter Zuchtwildkaninchen nur was,wenn 3 Bedingungen zutreffen:
1.Die Anzahl muß groß genug sein,denn die Abgänge unterschiedlichster Art (incl. Abwanderung) sind auf Dauer einfach zu groß . Der Nachwuchs muß höher als die Abgänge sein ! Mindestmenge 40 Stck.
2. Das Biotop muß stimmen. hervorragend alte Kieswerke und dgl. Viel Buschdeckung(Zwergmispeln).
3.Zur Begründung eines sicheren Bestandes ist eine Art Voliere bestens geeignet. Am besten Zaun mind. 50cm ins Erdreich einlassen. Im Inneren Palettenstapel und Reisighaufen darüber.Diese wird später abgebaut,wenn notwendig.Grabehilfen mittels Erdbohrer 10cm.
 
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Ich züchte jetzt Wildkaninchen seit fast 30 Jahrenund habe einiger erfolgreichen Ansiedlungen gemacht, in CZ übrigens legal.

Ich habe immer nur kleine Mengen ausgesetzt sprich einen Wurf. Jungkaninchen sind untereinander verträglich, Alte dazusetzen das geht schief. Wenn dann von dem Satz - sagen wir mal 5 Stück 3 überlebt haben und der Ort als geeignet sich herausgestellt hat, dann wurde wieder ein Satz dazu gesetzt. Auch diese Jungkaninchen werden dort geduldet. Daraus bilden sich dann später Paare.
Das man beim Raubwild die Hausaufgaben machen muss, ist klar. Hauskatzen können die Vermehrungsrate in einem Vorkommen auf Null reduzieren.

Am besten gelingt die Ansiedlung wenn alte Gartenhäuschen, Bretterstapel, etc. zur Verfügung stehen. Zuchtkaninchen graben nicht sofort Baue.

Auch das Bohren mit dem Erdbohrer haben wir gemacht. Zumindestet bei uns hat es nicht funktioniert. Der Bohrer verdichtet die Seitenwände und das Ende der Röhre derart, dass die Kaninchen da nicht weitergraben. Gut gemeint, aber würde ich nicht mehr machen.

Im Gegensatz zu Wildfängen ist die Abwanderung von Zuchtkaninchen fast bei Null. Sie kennen ja nichts anderes, was sollen sie suchen?

Die Volierenzucht bringt Vor- und Nachteile. Naturboden ist sicher eine schöne Sache zum Graben, aber die Parasiten vermehren sich auf dem kleinen Raum auch sehr stark. Die Sauberhaltung ist sehr schwierig. Ich rate inzwischen davon ab. Die Häsin ist mit dem neuen Wurf immer abseits von der Kolonie in der Setzröhre. Werden alle Altersstufen zusammen auf vergleichsweise kleinem Raum gehalten, geht das oft schief.

Nur ein Rammler pro Voliere und die Häsinnen müssen entweder verwandt sein (Mutter und Töchter) oder schon als Jungkaninchen gemeinsam aufgewachsen sein, sonst gibt es Mord und Totschlag.

Im Gegensatz zu anderen Wildarten verwildern Kaninchen unglaublich schnell. In der Nachbarschaft hatten die Kinder ein zahmes Wildkaninchen. Es entkam und konnte nicht mehr eingefangen werden. Schon eine Woche später gab es in der Siedlung eine Verfolgungsjagd durch ein Hermelin, das Kanin entkam und lebte dort einige Jahre.
 
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Mal eine Zwischenfrage:

Wenn man sich schon die ganze Arbeit mit der Kaninchenzucht macht, warum impft man dann nicht wenigstens einen Teil des Bestandes, um zur Not auch einen Seuchenzug zu überstehen ?
 
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Noch ein Nachtrag:
Könnte Ihr Euch ansatzweise vorstellen, welcher Platzbedarf an Volieren, Käfigen, etc. besteht um 40 Kaninchen zu züchten und auf einmal auszusetzen? Die jungen Rammler werden gandenlos übel zugerichet vom Alten. Jeder Jungrammler braucht eine extra Box wenn sie fast ausgewachsen sind. Meine ersten Wildkaninchen 2,2 , ich war da grad mal 18 ließ ich mir aus dem Teuteburger Wald schicken. Gehege mit 50 qm. Der eine Rammler richtete den anderen in der ersten Nacht derart zu, dass ich ihn grad noch durchbrachte.
Meine Impfung hat mich gestern für 11 Kaninchen 170 Euro gekostet. Sie hält ein Jahr.

Mal eine Zwischenfrage:
Wenn man sich schon die ganze Arbeit mit der Kaninchenzucht macht, warum impft man dann nicht wenigstens einen Teil des Bestandes, um zur Not auch einen Seuchenzug zu überstehen ?
Das Problem ist das Fangen im Sommer, wenn der Bewuchs hoch ist. Sie gehen nicht in Fallen. Maiskolben würden sie nehmen, aber da sind die Mäuse schneller. Auf Mohrrüben gehen sie gut im Winter, aber jetzt gibt es besseres. Klar ein Ansatz wäre das schon. Aber jeder hofft, dass es ihn mit der RHD2 nicht erwischt. Im Moment gibt es da nicht so viele Informationen. Würde die Seuche den Wolf betreffen, wäre längst einiges mehr erforscht.
Die Seuchenzüge kommen immer kurz vor dem Herbst, so die Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis.
 
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Ich hatte die größten Probleme mit Habicht.Hab da gegen abends die Auswilderungsgegend regelrecht bewachen müssen.Füchse waren plötzlich auch zu jeder Tageszeit präsent und man wundert sich,wo die plötzlich herkommen !!!
Mit den Bohrungen magst Du Recht haben.Die haben wir in einen aufgeschütteten Erddamm ,bewachsen mit Buschwerk,vorgenommen.
 
G

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Guest
Ich habe ein Problem mit zuviel an Kanin.
ca. 100Stück. Auf einer Fläche von 1,5Ha-
Nachtjagd verboten, direkt an einem Wohngebiet. Läuft auch noch eine Strasse durch. Kommen immer zur Dämmerung.:LOL:
Zur Zeit noch Kartoffel-
 
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In einem schneereichen Winter hab ich mal eine Schrebergartenkolonie fast auf Null ausgedünnt. Aber sobald im Frühjahr die Äsung kommt, ist es vorbei mit der Fangjagd.
Hab auch Fallen stehen für die Kaninchen. Leider lösen die Mäuse die Falle aus und die Maiskolben sind in Nullkommanix von den Mäusen gefresssen.
Hab in diesem Jahr ein paar Schwarze im Bestand. Vor zwei Jahren mal eines, das wurde aber im Winter gefressen. Keine Hauskaninchenfreilassungen etc. Sind einfach aufgetreten. Heuer sind es ein paar mehr. Das hier ging heute tagsüber in die Falle..
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Schwarze traten bei uns immer wieder auf, besonders dann, wenn der Bestand sehr hoch wurde. Die Mixo folgte dann wie das Amen im Gebet. Bei den Schwarzen handelte es sich immer um Jungtiere, ausgewachsene Kaninchen in Schwarz habe ich nie gesehen. Durch die auffällige Farbe ist die Mortalitätsrate enorm - dank der Luftwaffe.
Die Mixomatose hat unseren Bestand heuer stark dezimiert, ich schätze, dass 90% der Population verschwunden sind. Aber die verbleibenden 10% reichen, dass in 2 Jahren wieder eine bejagbare Zahl vorhanden ist ...

WTO
 
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Myxo kommt inzwischen in fast allen Beständen regelmäßig vor. Verluste von 90 % sind aber eher die Ausnahme.
Das RHD2-Revier war innerhalb einer Woche kaninchenfrei, das WBG zeigte nichts mehr.

In England sah ich Populationen mit ausgewachsenen schwarzen....Stimmt das Schwarze vor zwei Jahren ist im Winter bald gerissen worden, ich fand den Hinterlauf. Ein Weißes, kein Albino lebte von Juni bis Januar. Es wurde bei Schnee vom Habicht oder Uhu geschlagen.
 

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