Anfangsverluste sind nicht so hoch wie angenommen. Die stellen sich schnell um.
Die Frage ist woher so viele Kaninchen auf Anhieb bekommen? Ich bin ja gegen Wildfänge, die bringen ev. schon Krankheiten durch restistente Tiere mit. Außerdem ist die Abwanderung enorm. Hab ich alles schon hinter mir.
Wir sind wieder bei der 80 % Erfolg für 20 % Aufwand - Lösung. Die funktioniert nicht.
Vorgehensweise:
Revierteil wird als geeignet angesehen, es folgt zunächst die Auswilderung von jungen Rammlern aus einem Wurf. Die kennen sich und prügeln auch nicht sofort. Werden diese Tiere nach zwei Wochen dort immer noch festgestellt, setze ich die Häsinnen dazu. Die Rammler haben dann schon ihre Beobachtungsposten (Losungshaufen!) festgelegt. Die Häsinnen sind mir zum Abwandern zu wertvoll.
Dann halten sich an dem Platz je nach Räubereinfluss zwei bis 5 Kaninchen auf. Dann wird der nächste Wurf dort ausgewildert, die Jungkaninchen werden geduldet und profitieren von den bereits etablierten.
Nach der Geschlechtsreife bilden sich Paare und die Population breitet sich aus. Dann muss natürlich Deckung da sein. Die Palettenburgen werden oft überschätzt. Besser sind Gartenhäuschen oder Bretterstapel unten zu belaufen. Dort ist es trocken.
Das Graben der Baue beginnt immer erst später. Es ist sinnlos mit Erdbohrern vorzuarbeiten. Die Ränder sind durch das Bohren verfestigt. Das Kaninchen hat andere Vorstellungen über einen sicheren Bau als wir. Lassen wir sie doch machen.
Oft beginnen sie zum Graben und geben schnell wieder auf, selbst bei idealen Boden.