Kaninchen 2020

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Die Flöhe werden mit einem Impfstoff (Typ BE 4) versehen. Die konnte man dann in Ampullen von 300 Stück kaufen. Damit kann man etwa 50 Kaninchen impfen. Einfach in den Bauten ausbringen, die Flöhe machen den Rest.

In Australien hat man es umgekehrt gemacht, man hat Flöhe mit dem Erreger versehen, um die Krankheit zu verbreiten.

Und dann gibt es noch die zweite Maßnahme: Ausbringen von Insektiziden, um die (natürlichen) Flöhe in einer Kaninchenpopulation zu reduzieren. Dadurch werden dann auch weniger Krankheiten übertragen. Das Produkt dafür heißt Oxy-net. Die Sterblichkeit in einer Population konnte damit von 5-33% auf 3-10% reduziert werden. Das bezieht sich aber ausdrücklich nur auf die Myxomatose, denn die RHD wird direkt von Tier zu Tier übertragen.
 
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Da die australischen Kaninchen inzwischen Resistenzen gegen Myx. und RHD entwickelt haben, beschäftigt mich gerade die Frage, wie man ein paar Kaninchen aus Australien heraus schmuggeln kann … oder zumindest Kaninchensperma ...
 
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Abgesehen davon lese ich gerade auf einer der zahlreichen Hauskaninchenseiten im Netz, dass Weizen (die Körner) unverträglich für Kaninchen seien. Ich habe schon öfter Kaninchen auf der Wildkamera an der Fasanen-Fütterung gehabt, und da füttere ich natürlich Weizen. Kann das (in der Natur) wirklich schlecht für Kaninchen sein?
 
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Naja Fütterung und Stallhaltung oder Freiland und selbst gewähltes Futter ist schon ein riesiger Unterschied, glaube die wissen schon was denen bekommt und was nicht. Wenn man die mit reinem Weizen füttern würde könnten die das wohl auch nicht ab.
Bei Rehwild nichts anderes, die naschen auch mal unter einer Fasanenschütte, reiner Weizen ist tötlich für sie.
 
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Gibt noch ein paar Beispiele. Eines davon ist Rotklee. Draußen im Revier kein Problem, die Wilden fressen ja auch noch was anderes. Aber in der Box gibt es sehr leicht eine Trommelsucht. Das hat man mir schon als 8-Jähriger bei der Fütterung von Hauskaninchen beigebracht. Löwenzahn ist okay, da kann man nix falsch machen. Bei junger Luzerne bin ich vorsichtig. Altkaninchen sind weniger anfällig aber die Jungen rafft es nur so dahin im Käfig.
Auch nasses und welkes Futter macht schnell Probleme. Gibt es länger Regen dann füttere ich Weidenzweige oder nur wenig Grünfütter. Nur Pellets oder Rüben. Wasser muss natürlich zur Verfügung stehen.
Es ist bei der Zucht nicht so, dass man da schnell mal "einen Sack voll produziert". Es gibt immer Tiefschläge wie überall bei der Tierzucht.
Eine Häsin hatte nur 2 Junge, eines ging an Trommelsucht ein, Das andere war fit ich wollte es gerade absetzen, da hat es die Häsin totgebissen. Der ganze Körper war mit Bißstellen übersät. Ein Tag zu langsam. Normal kann man die Jungkaninchen ewig bei der Alten lassen.
 
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Was für pellets fütterst Du ? Habe mir einmal das Agravis-Standard-Kaninchenfutter angeschaut … Und was für Rüben ? Zuckerrüben ?
 
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Die normalen Kaninchenpelets von DEUKA, gibt es auch mit Petersilie. Bei den Rüben was ich bekomme: Futter-bzw. Gehaltsrüben, aber auch Zuckerüben und Karotten wenn es mal knapp wird. Pferdekarotten sind am billigsten. Hab im letzten Jahr Sellerieknollen bekommen, da waren sie wie wild drauf. Und natürlich gutes Heu, handgeworben mit viel Blattanteil. Rüben und Heu ist halt im Winter einfach, wenn das Trinkwasser leicht einfriert.
 
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Niederösterreich, genauer gesagt aus dem Weinviertel.

Mir ist voll und ganz bewusst, dass in diesem Forum Jäger aus allen unterschiedlichen Regionen schreiben und daher auch meine eingängige Aussage, dass mich diese Unterschiedlichkeit dem Wild gegenüber so fasziniert.
Die Situation im Weinviertel ist nicht überall gleich. Es gibt sehr viele Reviere, wo es keine Kaninchen mehr gibt. RHD-Seuchenzug in den 90ern raffte die meisten Bestände dahin.
Ich beobachte die Bestandsentwicklung seit einem halben Jahrhundert …...
Auch im angrenzenden Südmähren ( Jihomoravsky kraj ) das gleiche Bild.
Inselvorkommen mit allen dazugehörenden Problemen gibt es im Weinviertel. Und diese Probleme können zu Kontroversen mit den Landwirten/Weinbauern führen. Das hat mittlerweile schon dazu geführt, dass die Weingärten komplett eingezäunt sind. Wildwechsel dadurch unmöglich und die nicht gezäunten Weingärten werden dadurch verstärkt verbissen. Ein Teufelskreis, der nach Meinung der Landwirte nur durch Totalentfernung allen Wildes zu lösen sei ...
Dass man Kaninchen vor dem Einzäunen nicht so einfach wie Hasen und Rehe verscheuchen kann, haben einige der besonders Klugen allerdings nicht bedacht...

WTO
 
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Wie hegt euch die Kaninchen in eurem Revier? Werden die Jungkaninchen schon gejagt?
 
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Wie hegt euch die Kaninchen in eurem Revier? Werden die Jungkaninchen schon gejagt?

Wir legen das ganze Jahr über Futterkarotten aus, das beugt Schäden ganz gut vor. Auch sind Wasserstellen bei den jeweiligen Populationen, die werden aber nicht so gut angenommen wie die Karotten.
Bejagd werden sie bei uns im September und Jänner jeweils mit dem Frettchen, einmal pro Jahr sind auch Falkner bei uns.
 
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Verschieden, ein bis zweimal pro Woche zirka einen 20kg-Sack pro Population, die sind meist immer komplett weg nach 3 bis 7 Tagen.
 

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