Kann man einen Schaft dunkel färben?

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Sorry für die unqualifizierte Frage,

führe eine BBF 95 mit rötlichem "Standardschaft". Mir würde eine dunkelbrauner Schaft optisch besser gefallen. Kann man den Originalschaft behandeln mit Öl, Beize... , dass dieser dunkelbraun wird, oder bleibt als einzige alternative ein neuer Schaft, wenn ja was würde der Spaß kosten (nur dunkle Farbe kein Wurzelmaserluxusholz)?
 
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Hi,

mit dunklem Schaftol kannst Du den Schaft etwas abdunkeln. Ofter behandeln bringt schon was und kostet nicht die Welt (Flasche bei Frankonia 4,90).

[ 28. Oktober 2004: Beitrag editiert von: Rodney ]
 
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Der Büchsenmacher meines Vertrauens hatte meine BBF letzte Woche zu Gast.
Nachdem er die neue Schaftkappe draufgemacht hatte, war die Frage: Soll ich die Macken im Hinterschaft auch rausmachen?
Ich ja und durfte auch noch zuschauen.
Mit Schleifpapier und einfühlsamer Hand war das eine Sache von Minuten. Der danach fast weisse Schaft wurde dann durch verschiedene Beizen auf die richtige Farbe gebracht.
Wie es bei der Fischhaut ausschaut, keine Ahnung, aber wenn Du willst kannst Du ja mal bei ihm anfragen.
Adresse bei Interesse
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Mit Schleifpapier und einfühlsamer Hand war das eine Sache von Minuten. Der danach fast weisse Schaft wurde dann durch verschiedene Beizen auf die richtige Farbe gebracht.
<HR></BLOCKQUOTE>


Ich hoffe nicht, daß du für diesen Pfusch auch noch Geld bezahlt hast.
Mit schleifen und beizen ist das Problem noch lange nicht behoben.
Zuerst muß mal das Schaftöl runter, dann wird geschliffen, dann gebeizt und geschliffen und dann wieder geölt und zwar mehrfach, bei der Art von Arbeit die du beschreibst wird der Schaft beim nächsten Regen rauh und fleckig.
Aber ich habe auch schon sogenannte Büchsenmacher erlebt, die habe Riemenbügelösen an den Lauf geklebt
icon_mad.gif


Carsten
 
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Würd mich schon mal interessieren, ob das funktioniert und was so ne Behandlung kostet, oder ob man das eventuell selbst durchführen kann.

Grüße aus dem Süden!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:



Ich hoffe nicht, daß du für diesen Pfusch auch noch Geld bezahlt hast.
Mit schleifen und beizen ist das Problem noch lange nicht behoben.
Zuerst muß mal das Schaftöl runter, dann wird geschliffen, dann gebeizt und geschliffen und dann wieder geölt und zwar mehrfach, bei der Art von Arbeit die du beschreibst wird der Schaft beim nächsten Regen rauh und fleckig.
Aber ich habe auch schon sogenannte Büchsenmacher erlebt, die habe Riemenbügelösen an den Lauf geklebt
icon_mad.gif


Carsten
<HR></BLOCKQUOTE>

Es waren verschiedene Beizen und verschiedene Öle. Ich werde berichten wie sich der Schaft beim nächsten Regen verändert....
 
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Moin,

ich habe mir zum nachdunkeln schwarzes und braunes Beizepulver von meinem Kupel (Tischler) geben lassen und das Pulver mit einer Mischung von 47,5% Terpentin (ECHTES TERPENTIN KEIN ERSATZ) , 47,5% Leinölfirnis und 5% Carnaubawachs aufgekocht und verrührt. Diese Mischung habe ich mehrfach auf den Schaft aufgebracht und einziehen lassen (jeweils 24h). Zum Abschluss habe ich den Schaft dann noch mit einem Fensterlederlappen poliert.

Als letzte Schicht habe ich eine Mischung mit 25% Carnaubawachs aufgetragen und den Schaft noch einmal ordentlich poliert. Sieht ganz ansprechend aus, hält und Wasser perlt von der Oberfläche einfach ab...

Carnaubawachs ist das widerstandsfähigste Naturwachs.

Gruß,


frogger
 
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"alternative ein neuer Schaft"
Klar neuer Schaft,inklusive Vorderschaft
(ne ne
icon_biggrin.gif
).

Natürlich kann man den dunkler machen.
Wie und was jedoch gemacht werden muss kann (Preisfrage) muss man im Zusammenhang mit dem Schaft beim Büma abklären.


Es gibt gebeizte Lackschäfte,
Schelllackschäfte,
Ölschäfte ,
Firnisschäft

Deswegen muss man den Schaft sehen
Eventuell ist es besser den Schaft dann auch gleich aufzuarbeiten.
Wie schon richtig beschrieben wurde (z.B. so „Mit Schleifpapier und einfühlsamer Hand war das eine Sache von Minuten. Der danach fast weisse Schaft wurde dann durch verschiedene Beizen auf die richtige Farbe gebracht.“)
Kommt aber wie gesagt auf den Schaft an wie (je nach dem wie der behandelt ist).
 
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Bei einem Büchsenschaft hab ich das selbst gemacht. Dazu hab ich mir von F oder K dieses englische Pflegeset gekauft, hab den Schaft abgebeizt, mehrfach geschliffen und dann hat er über 14 Tage jeden Tag eine dünne Schicht von dem Schaftöl bekommen. Dauerte halt lange aber die Arbeit pro Tag war kurz. Das kann sich sehen lassen, wenn man danach ordentlich poliert. Ist jetzt ein schöner dunkeler Ölschaft geworden mit selbstgezimmertem Schaftabschluss aus dunkelem Nussbaum.

Gruss

Riho
 
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Hallo Bmacher,

denke das es sich um nen geölten Schaft handelt (Blaser BBF 95, sind die Schäfte nicht alle gleich behandelt?)
Kannst mir ja mal ne e-mail schicken, mit deiner Adresse. Vielleicht kannst mir ja auch ne genaue Anleitung geben, da ich handwerklich nicht ganz ungeschickt bin im Umgang mit Holz. Wäre sehr nett
Grüße aus B.-W.
 
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Kleine Dellen bügelt man am besten aus.

Weiches Tuuch auf betreffende Stelle legen mit heißen Bügeleisen drüber fahren, kontrollieren, Prozedur wiederholen bis die Beule/Delle raus ist.

Färben kann man prima mit dunklem Schaftöl, solange es sich natürlich auch um einen Ölschaft handelt.

Brenneke
 
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"Kannst mir ja mal ne e-mail schicken, mit deiner Adresse. Vielleicht kannst mir ja auch ne genaue Anleitung geben, da ich"

Tipps geben ja--"Anleitung" – von meiner Seite aus finde ich das nicht so gut (ich denke du verstehst warum) .

Ich würde dir aber empfehlen das trotzdem beim BM machen zulasen. Weil letztendlich Fischhaut schneiden anfallen wird.

Anfallen kann: mehrmals überschleifen (Schleifpapier immer feiner) und dabei leicht wässern .Im Vorfeld Dellen ausbügeln --mache ich mit heißen Feileheft und Stelle befeuchten.
Vielleicht soll gleich noch eine neue Schaftkappe dran (passt in dem Zusammenhang)

Die schnellste Variante wäre dann Schaft mit Beize auf Farbe bringen. Mehrmals ölen und mit Schnelllack versiegeln.

Die beste und schönste Variante wäre Firnisschaft (aber die Aufwendigste)

Zum Schluss Fischhaut nachschneiden (und etwas mit Öl versiegeln)
 
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Ich habe eine ganz aehnliche Frage: Ich besitze die Rössler Titan 6 (2005 gekauft) in der Standardausfuehrung, damals neu fuer 700 Euro bekommen :15: . Sie hat einen geölten Nussbaumschaft, wenn ich das richtig identifiziert habe.
Ich persoenlich will diesen Schaft ordentlich dunkeln. Um noch einmal die Arbeitsschritte durchzugehen, nur damit ich nichts falsch mache:

Abschleifen
Beizen (mehrmals bis zur gewuenschten Farbe)
Schaftoel mehrere male auftragen
Polieren

Macht das Sinn, oder total daneben? Womit sollte man beizen?
 

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