Was macht eigentlich die Beschäftigten im Einzelhandel so besonders, oder anders, dass sie nicht wie Beschäftigte in anderen Branchen, die 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr ihr Aufgabengebiet im Schichtdienst erfüllen, arbeiten können?
In den typischen Schichtdienstbranchen fragt auch keiner danach, ob den Beschäftigten das genehm ist, oder ob sie nicht auch mal gerne an Feiertagen oder Wochenenden zu Hause wären.
Ganz einfach, man hat eben normalerweise keinen Rund um die Uhr Job, hätte man derartiges gewollt, hätte man Koch, Berufsfeuerwehrmann oder ähnliches werden können. Wenn man einen dieser Berufe gewählt hat, ist einem das auch vorher klar, das es Nachtdienst/schicht gibt und man entscheidet sich bewusst dafür!
Nur weil andere das toll finden muss das noch lange nicht für jeden gelten und das sind übrigens auch Berufe wo man nicht mit umschlagen des Zeigers vorm Chef flüchtet, wenn noch Arbeit zu erledigen ist, oder glaubst du die fahren nach Hause, wenn dein Haus noch brennt, die Küche noch nicht sauber ist usw.? Und saubernachen heißt in der Metzgerei, das du vom Boden essen können musst und von jeder einzelnen Maschine ebenfalls, da ist nichts mit ich lasse das stehen, mache ich morgen, dass geht schlicht und einfach nicht oder würdest du dein essen genießen können, wenn du wüsstest oder später erfahren hättest, das der Metzger die Maschinen nicht sauber gemacht hat, da er für einen Kunden die nochmal einsauen musste, aber das Gesetz sagt, du darfst nicht mehr arbeiten und morgen früh kommt man auch nicht, da das nicht erlaubt ist und die Kollegen müssen das irgendwie kompensieren und haben deswegen auch keine Zeit dafür?
Ich nicht, also Vorsicht mit Gesetzen, die sind auf dem Papier vielleicht ganz nett, machen es aber nicht besser!
Und ihr werdet euch irgendwann mal wundern, wenn keiner mehr Bock drauf hat sich das anzutun, dann könnte es passieren, dass ihr euer Fleisch ausm Automaten ziehen könnt. Nur wenn der alle ist, ist keiner mehr da dem man die Ohren vollheulen kann, das man nicht zeitig da war! Und es ist heute schon schwer gerade für das Fleischerhandwerk A jemanden zu finden und B jemanden zu finden, den man überhaupt erfolgreich ausbilden kann! Wenn ich dem Lehrling sage er soll 10 Liter 10 Zehnprozentige Lake machen und der mich 2 Minuten lang fragend ansieht, bis ich ihm sage wie viel er wovon in einen Eimer tun muss, kommen einem doch so diverse Zweifel....... oder ein anderer der zwar rotzfrech ist, aber nichtmal in der Lage ist, mit einem kleinen Küchenmesser arbeiten auszuführen, die meine 6 Jahre alte Tochter ausführen kann, ohne sich dabei den Daumen in ein Gittermusster zu schneiden