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Mit der Jagd und der Reiterei werden kein Geld verdient, nur an der Jagd und der Reiterei!
Genauso ist es auch bei mir. Ich zahle einen nicht unerheblichen Hegebeitrag für meinen Jagderlaubnisschein, den ich aber nie und nimmer an Wildpret hereinholen kann. Aber ich zahle auch gerne weil mein Beständer nicht "jedem" einen Jagderlaubnisschein gibt sondern sich die Leute vorher anschaut, ich mich im Revier "pudelwohl" fühle und ich weiß welch finanzielle Aufwendungen er für das Revier hat. Und zudem bin ich Kaufmann, kenne mich mit Soll und Haben aus und weiß natürlich dass bei mir und auch bei meinem Beständer nie eine schwarze Null herauskommen kann, immer nur rote Zahlen. Die Jagd kann man halt nicht als Wirtschaftsunternehmen sehen und das ist gut so. Jagd ist für mich die schönste Freizeitbeschäftigung der Welt.Genau so ist es
Für mich ist die Jagd und die Arbeit im Holz die schönste Beschäftigung die ich mir vorstellen kann - wenn es Geld kostet - egal - andere Dinge kosten auch Geld
So einen kenne ich auch, Revier direkt unterverpachtet, SW und Rehwild sowie generell weibl. lässt er von Aufseher und Begeher bzw. bei DJ machen, Raubwild kümmert sich keiner drum, bringt ja keine Kohle. Selbst nur interessiert an Trophäenträgern der vorkommenden Hochwildart, dem adligen Reviernachbarn und zweimal im Jahr auf DJ den Pächter zu spielen.Also ich kenne bei mir in der Gegend ein Extrem Bespiel, der schafft es durch entgeltliche BGS, teils Unter-Verpachtung und gehobene Wildbret Preise auf jedenfall mit +/-0 raus zu kommen. Der Macht eher noch Kohle mit der Jagd. Und da er selber quasi nicht jagt und nur pachtet weils zum Image passt und es genügend Leute gibt die seine Preise bezahlen, wird das wohl auch weiterhin funktionieren.
Das Problem ist doch eher ein Anderes:Zum Gruße,
an anderer Stelle wurde deutlich gemacht, dass oftmals die Jagden der "öffentlichen Hand" in unternehmerischen Händen liegen, was Organisation und dergl. liegt und dass man natürlich Geld verdienen muss - wie j e d e s Unternehmen.
Ich war Mitpächter eines gemeinschaftlichen Jagdbezirks - allerdings vor "Ewigkeiten" - in einem Mittelgebirge, ca. 400ha bejagbare Fläche, ca. 30 ha Wald, überwiegend Weidewirtschaft, wenig Feldfrucht. Der damalige Abschussplan sah maximal 20 Stück Rehwild pro Jagdjahr vor, Rotwild war (eher seltenes) Wechselwild, Schwarzwild erst gegen Mitte bis Ende der achtziger Jahre regelmäßiger Gast, das Revier war von drei Seiten von weitläufigen Waldflächen umgeben.
Von 1982 (hier trat ich als Mitpächter neben meinem Vater ein) bis zum Ende 1988 war die Pacht 11.500,-- DM jährlich und die Verlängerung 1979 wurde nur seitens der Jagdgenossenschaft genehmigt, wenn die Jäger einmal pro Jahr einen "Genossenschaftsabend" mit Fraß und Suff finanzierten. Incl. Wildschaden kostete die Jagd uns zwischen 15.000 und 20.000,-- DM pro Jahr.
Klar, es waren andere Zeiten, darum geht s mir nicht, aber als mir ein Bekannter vor drei Tagen sagte, wenn die Jagd nicht wirtschaftlich betrieben werden könne, würde er nicht pachten, gemeint war kostenneutral.
I c h persönlich denke, das g e h t nicht, denken wir nur an die Kosten, die man aufwenden muss für Schlepper zur Bearbeitung von Wildäsungsflächen, Kühlzellen etc. . Leicht zu erklären, warum ein Pächter allein so etwas nicht stemmen kann und wir 1987 eine Verlängerung unter der Bedingung,14.000,-- DM zu zahlen, nicht zustimmen wollten.
Heute sind die Pachtpreise wohl realistischer geworden, dennoch bin ich sicher, wer nicht bereit ist, jedes Jahr zuzuschießen, der kann keine Jagd pachten.
Man wird lange drüber streiten können, ob dies gut ist oder nicht. Darum geht es mir hier aber nicht, ich will nur wissen, ob ich mit meiner Einschätzung falsch liege.
Wenn mans genau nimmt, eindeutig Habenichts
Wenn mans genau nimmt, eindeutig Habenichts
und die Verlängerung 1979 wurde nur seitens der Jagdgenossenschaft genehmigt, wenn die Jäger einmal pro Jahr einen "Genossenschaftsabend" mit Fraß und Suff finanzierten.