Nur leider ist man mit sowas ganz schnell selbst der Depp. Im geschäftlichen bin ich daher knallhart, sentimental kann ich bei Freunden (richtigen!) und Familie sein. Geschadet hat es mir nie.
Ja, hinter jedem Mieter steckt ein Einzelschicksaal, aber das steckt hinter mir auch. Warum darf ich zB. keinen Mieter rauswerfen (auch keinen solchen, der die Wohnung nur zum Übernachten nach Partys nutzt), um meiner Cousine, frisch verwitwet mit 2 kleinen Kindern, die Wohnung zu geben, in der sie den Weg zur Arbeit und zur Uni zu Fuß erledigen kann?
Sry, aber Gerechtigkeit gibt es im System Mieter - Vermieter nicht. Es gibt nur des einen Freud, des anderen Leid... meine Freundin könnte ein stadtnahes Büro brauchen - ich darf ihr keines geben....
Miete darf ich maximal um 15% alle 3 Jahre erhöhen... dass jede Mieterhöhung vorher verschlafen wurde, teils noch Preise aus den 90er Jahren gelten und die Miete bei nur etwa der Hälfte der ortsüblichen Miete liegt - interessiert nicht.
2 Extreme bei mir im Haus:
1. Eine Renterin, alleinstehend, um die 75 Jahre alt. Zuverlässig, ehrlich, passt auf die Wohnung auf. Ich hab zB. nicht mal das Verlangen ihr die Miete zu erhöhen.
2. Ehepaar, beide um die 50, sie gehobene Position in einer Bank, er Werkleiter eines Automobilzulieferers - mehrere Häuser, nutzen die Wohnung nur als Schlafplatz unter der Woche. Die Wohnung ist in einem katastrophalen Zustand, verraucht und verqualmt, ungepflegt, etc. Warum soll ich denen nicht die Miete auf ein übliches Niveau anheben?