Man könnte es natürlich auch von einer anderen Seite betrachten:
Wie komme ich als NGO, der die Gemeinnützigkeit zuerkannt wurde auf die Idee, eine Doktrin zu entwickeln und zu pflegen, die Unternehmen in eine Schmuddelecke schiebt, die unsere Sicherheitskräfte und unser Militär mit absolut (ggf. überlebens) notwendiger Ausrüstung versorgt?
Es ist ein wenig, wie ich gesagt habe: wir möchten, dass uns jemand den Arsch rettet wenn es eng wird, wenn wir uns bedroht fühlen oder, wenn wir irgendwo auf der Welt die Menschenrechte mit Füßen getreten sehen. Wir möchten aber keinesfalls in unserem gewünschten Operettenstaat die Schmuddel-Menschen mit ihrer Schmuddel-Ausrüstung, die das tun sollen und wir möchten auch nicht die, die sie mit der dafür erforderlichen Ausrüstung versehen.
Wenn das Hochwasser an der Ahr alles verwüstet und die Brücken wegreißt, dann jammern wir Krokodilstränen möchten gefälligst die Bundeswehr zeitnah vor Ort, die Pioniere mit ihren Bergepanzern und ihrem Brückenbaugeräten, die von Krauss-Maffai oder wem auch immer hergestellt werden. Andererseits wollen wir natürlich keinesfalls die Krauss-Maffais oder die H&Ks in irgendeiner Weise sichtbar werden lassen und die sollen gefälligst in ihrer Schmuddelecke bleiben, sich ducken und schämen, wenn die Selbstgerechten mit der ethisch und moralischen Lufthoheit durch die Straßen spazieren und in Feldherrenmanier die Spendengelder nach links und rechts an das untertänigst erschienene Volk reichen.
Sollen doch die Kolonialstaaten die schmuddelige Ausrüstung punktgenau zur Verfügung stellen um den unbedingt notwendigen schmuddligen Hilfs- und Sicherheitskräften zur Verfügung stellen, wen die sie gerade brauchen. Macht die Hilfskräfte schon verdächtig, dass sie so große Brumbrums ohne Elektroantrieb haben oder nicht gleich mit dem Elektro Scooter, mit veganer persönlicher Versorgung im Gepäck, erscheinen. Macht sich die Freiwillige Feuerwehr schon grundsätzlich verdächtig und ist die überhaupt noch gewünscht, weil sie wahrscheinlich pro Mann und Jahr 12 kg Zwiebelmett frisst?
Schon erstaunlich, dass man überhaupt spenden darf, wenn man die vegane Lebensweise nicht auch gleich nachweisen kann, fällt mir gerade ein.
Darf man eigentlich spenden, wenn man heterosexueller und konservativer weißer Mann ist?
Darf man spenden, wenn man Legalwaffenbesitzer ist oder muss man sich ggf. mit den Inhalten der Website einer gemeinnützigen Organisation auseinandersetzen um sich nicht später mit dem Vorwurf konfrontieren lassen zu müssen, die ethischen Vorstellung der NGO nicht ausreichend untersucht und berücksichtigt zu haben?
Resümierend möchte ich sagen: es gibt wohl nichts und niemanden, den/ die ich so sehr verachte wie die Selbstgerechten mit dem Anspruch auf die ethisch und moralische Lufthoheit.
grosso