Keiler 13 Pro Ceramic Gen3

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Hallo zusammen

Ich habe mich in den letzten Wochen etwas intensiver mit Wärmebildkameras auseinandergesetzt, da ich unbedingt eine haben wollte.
Ich habe mich nun für die Keiler 13 Pro Ceramic Gen3 entschieden.
In den verschiedenen Forumsbeiträgen habe ich schon das eine oder andere über das Gerät gelesen, ich möchte euch nun auch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Kundendienst (Liemke): Hierzu gibt es nur ein Wort: Sensationell. Ich habe das Gerät am Montag bestellt und per Vorkasse bezahlt, am Freitag hatte ich das Gerät bereits im Haus (Lieferung in die Schweiz). Ging alles sehr unkompliziert.

Verpackung / erster Eindruck: Das Gerät wird in einer kompakten Karton-Schachtel angeliefert. Alles sehr gut ausgepolstert, da können beim Transport eigentlich keine Schäden entstehen. Nebst dem Gerät sind auch eine Handschlaufe, ein Umhängeband, ein Ladekabel, und ein weiteres Kabel (wohl für die externe Videoübertragung) mit dabei. Dieses habe ich noch nicht eingesetzt. Dazu gibt es eine schöne Tasche, um das Gerät z.B. im Rucksack zu schützen.

VOX-Sensor: Als erstes habe ich das Gerät zu Hause getestet. Was ich da gesehen habe war atemberaubend. Ich muss dazu sagen, dass dies meine erste WBK ist und ich somit keine großen Vergleichsmöglichkeiten habe. Ich möchte euch aber anhand eines Beispiels die Temperatursensibilität vor Augen führen.
Wenn ich Barfuss auf dem Teppich gestanden oder gelaufen bin, konnte ich aus 10 Metern Entfernung auf den Boden schauen. Da wo ich länger gestanden bin, zeichnete sich mein Fussabdruck extrem detailliert ab. Auch meine weiteren Schritte konnte ich Minuten später noch klar erkennen. Wäre ich in einem Computerspiel gewesen hätte ich gesagt "das ist jetzt aber doch etwas unrealistisch :) )

Entfernungen / Distanzen: Bei meinem ersten Ansitz und der anschließenden Rundfahrt durch das Revier konnte ich einiges an Wild sehen. Dazu ein paar Angaben zur Distanz:
Erkennung Identifizierung Bemerkung
Niederwild 400 Meter 100 Meter Anhand des Bewegungsmusters kann man Wild auch auf weitere Distanzen identifizieren (Fuchs schnürt, Hase hoppelt)
Rehwild 600 Meter 200 Meter Kann weiter identifiziert werden, da man den Träger auf 200 Meter noch gut erkennen kann
Kühe 1000 Meter 600 Meter Massive Körper sind auch als solche zu erkennen. Die Kuhherde auf 600 Meter konnte ich zweifelsfrei als identifizieren
Rotwild ??? ??? Habe leider kein Rotwild gescoutet, ich denke die Erkennung liegt zwischen "Rehwild" und "Kühen"

Modus: Es sind 4 verschiedene Modus wählbar, die meiner Meinung nach je nach Jagdsituatuion geeignet sind.
Beispiel:
Alles warme leuchtet rot: ein Wildkörper fällt hier sehr schnell auf. Ideal z.B. beim Ansitz am Dachsbau, wo es schnell gehen muss.
Achtung: Auf weitere Distanzen (200 Meter) wird z.B. Niederwild zwar erkennbar, aber nicht mehr rot angezeigt, demnach dafür weniger geeignet.

Alles warme leuchtet weiss (2 ähnliche Modi vorhanden): Für mich die "Standardeinstellung". Da alles "kalte" relativ dunkel ist, ist dieser Modus sehr augenschonend.
Wild ist gut in weiss zu erkennen.

Alles warme leuchtet dunkel: Bei diesem Modus konnte ich am schnellsten die Wiesen abscouten. Wild sticht in schwarz richtiggehend raus. Ich konnte bei diesem Modus auch am meisten Details erkennen und Wild auf weitere Distanzen ansprechen. Je nach Distanz kann man die Schärfe simpel mit einem kleinen Bügel an der Seite einstellen.

Akku: Mein Gerät hat sage und schreibe 15 Stunden durchgehalten. Ich habe es extra nicht abgestellt, um den Akku beim ersten Betrieb ganz zu entladen. Wie sich z.B. Wintertemperatur auf die Laufzeit auswirken, kann ich nicht sagen.

Fazit: Ich bin sehr begeistert. Das Preis/Leistungsverhältnis finde ich hervorragend (1250 Euro). Meine Anforderungen werden mehr als erfüllt.

Ich hoffe ich konnte einen Einblick zum Produkt geben und bin froh für Eindrücke von euch. Seit ihr auch so sehr zufrieden wie ich?
Bei Fragen versuche ich euch gerne Antworten zu liefern.
 
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Ich hatte das 13 Pro Ceramic (die IRay Version) im Vergleich mit dem Axion 30 auf der Jagd getestet und war begeistert von dem großen Sichtfeld, der hohen thermischen Auflösung des VOX Sensors und dem angenehmen Beobachten. Leider sagte mir das Gehäuse gar nicht zu. Außerdem ist der Akku integriert und die Optik lässt sich nicht fokussieren. Trotzdem finde ich, dass es für den Preis eines der Besten Geräte auf dem Markt ist.

Gruß
Jan
 
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Ich habe eine Nachtsichtgerät im Einsatz wenn es sein muss, allerdings haben sowohl die Nachtsichtgeräte als auch die WBK´s einen Nachteil. Sobald man durchschaut und gesehen hat was man sehen wollte und wieder auf die normale Sicht der Augen wechselt sieht man natürlich nichts mehr. Das Auge brauch bis zu 1-2 Minuten bis es wieder halbwegs normal wird.

Deshalb setze ich sowas im Wald kaum noch ein. In Wiesen- oder Feldrevieren mag es noch Sinn machen um dort einfach schneller zu sehen wo und ob was kommt.

Zum Ansprechen vor dem Schuss macht es für mich fast keinen Sinn.
Oder macht Ihr das irgendwie anders :oops:
 
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linkes Auge gucken, rechtes Auge schießen :geek:
Ja das habe ich dann nach dem ersten Test auch so gemacht da ich gemerkt habe das es für das rechte Auge nicht so "zielführend" ist ;-).
Allerdings ist es bei mir so das ich beide Augen offen habe beim Schießen und dann zumindest das Gefühl auch rechts habe schlechter zu sehen. :rolleyes::D
 
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Ja das habe ich dann nach dem ersten Test auch so gemacht da ich gemerkt habe das es für das rechte Auge nicht so "zielführend" ist ;-).
Allerdings ist es bei mir so das ich beide Augen offen habe beim Schießen und dann zumindest das Gefühl auch rechts habe schlechter zu sehen. :rolleyes::D
Ist bei mir auch so. Das Zielauge wird trotzdem etwas "geblendet"
 
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Und das ist auch korrekt so. Das Bild entsteht letztendlich erst im Gehirm. Bis dahin ist vieles gekoppelt und so wird eben auch das "nichtsehende" Auge in Mitleidenschaft gezogen.

Allgemein gibt es dazu 2 empfehlenswerte Vorgehensweisen.
1. Herkömmlich auf die zunehmende nachstichtfähigkeitsanpassung und ein gutes Glas setzen.
2. Zum WBG kommt ein NSG, um die Verluste auszugleichen.
 
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Nana, daß Auge bekommt Licht und die Rezeptoren im Auge reagieren, vorallem die Stäbchen für Schwarzweiß sehen sind empfindlich und auf Dunkel eingestellt reagieren sie nicht schnell genug auf zuviel Licht, sie überreagieren.In dem Fall nur in einem Auge
Das Gehirn verarbeitet Seheindrücke von beiden Augen zu einem Bild. Die Überblendung der einen Seite führt nicht zur Überblendung der dunkleren Seite, das Nachtsehen bleibt dort voll erhalten und auch das Gehirn schafft das zu unterscheiden.
 
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Und es wäre so einfach das selbst mal auszuprobieren.
Dafür braucht man nichtmal zur Jagd rausfahren.
Nein. Das geht nicht. Die Nachtsichfähigkeit sinkt auch auf dem geschlossenen, nicht genutzten Auge.
Kann man in 5 Minuten selbst testen.
 
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28 Jul 2019
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Es gibt einige Hersteller die bieten eine rote Vorsatzscheibe für das Okular an, um die Nachtsicht weniger zu stören. Hat das einer von Euch mal ausprobiert?

Gruß
Jan
 

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