Keiler - Graublaue Verfärbung Rücken & Feistschicht

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WMH!

Habe heute einen - vor 4 Tagen mit sauberen Schuss erlegten - Keiler zerwirkt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Feistschicht am Rücken, vor allem am Schild blaugraue Verfärbungen aufweist. Das darunter liegende Wildpret teilweise ebenso. Kann mir jemand einen Hinweis geben, woran das liegen könnte? Der Geruch war ganz normal, auch sonst war der Keiler/ die Organe makellos und absolut fehlerfrei.
Mache mir jetzt Sorgen, ob das Wildbret eventuell verhitzt sein könnte oder die Kühlung unzureichend war.

Die Sau wurde nach der Bergung und roten Arbeit bei Kühler Nacht (ca. 10 Grad) gespreitzt herunterkühlen gelassen. Dann bei 6 Grad ca. 6 Stunden in der Kühlkammer weiter heruntergekühlt und schließlich weitere 3 Tage bei 4 Grad und Umluft in die Kühlzelle gehängt (in der Schwarte) . Habe bereits viele Sauen so verarbeitet, aber noch nie diese grauen Verfärbungen entdeckt.

Eckdaten: 308 Schuss und Ausschuss jeweils Schulter, Gewicht ca. 90kg (starke Waffen), Todflucht ca. 30m, Zeit ab Schuss bis Aufbrechen ca. 1,5 Stunden.
 
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Starkes Wild im Sommer ist grds. immer schwierig, wenn nicht schnell aufgebrochen werden kann.
Falls 90 kg das Gewicht aufgebrochen war, hatte der Bursche über 100 kg Lebensgewicht.

Selbst wenn die Nacht kühl war, könnte man vermuten, daß er zu lange lag und es tats. Verhitz-Symptome sind.
Ich hatte selbst sowas noch nicht. Bin daher gespannt auf andere Deutungen, Erklärungen..!
 
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Könnten das Reste von Hämatomen sein?
Sind die Verfärbungen auf der Unterseite der Schwarte etwas "streifenförmig"?
Ich denke das kommt daher wenn sich 2 Keiler gegenüber stehen und sich gegenseitig die Waffen in die Seiten und auf den Schild schlagen.
 
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Könnten das Reste von Hämatomen sein?
Sind die Verfärbungen auf der Unterseite der Schwarte etwas "streifenförmig"?
Ich denke das kommt daher wenn sich 2 Keiler gegenüber stehen und sich gegenseitig die Waffen in die Seiten und auf den Schild schlagen.

Ich bin mir - trotz Ferndiagnose ;) - ziemlich sicher, dass das ältere Hämatome sind. Ich hatte das sowohl bei (mutmassl.) Unfallverletzungen und hab das öfter bei Keilern nach Rauschzeitverletzungen.

Der vor-vorletzte Überläuferkeiler (60kg, siehe #11.952 ) hatte 2 kleine Stichverletzungen (jede ca. 1cm lang) im Schild und jeweils darunter graue Verfärbungen im Feist (8-10cm Durchmesser). Kein Eiter oder schlechter Geruch feststellbar.

Gruss W.
 
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@waldkauz12:
Ferndiagnosen sind - im Gegensatz zur allgemeinen Volksmeinung hier - nicht die Lieblinge der Fachleute. Wenn dann dazu noch nicht mal ein gutes Bild geliefert wird, halte ich den Schnabel (Letzteres gilt genauso für waffenspezifische Fragen - aber da reden selbst die hilfsbereitesten Foristen (mit Sachverstand) seit Jahren gegen die Wand...)
 
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@waldkauz12:
(Letzteres gilt genauso für waffenspezifische Fragen - aber da reden selbst die hilfsbereitesten Foristen (mit Sachverstand) seit Jahren gegen die Wand...)
Bei waffenspezifischen Fragen hilft hier auch der Sachverstand nicht. Da sind immer einige Schreibtischpraktiger, die Alles besser wissen als Solche, die schon seit Jahrzehnten mit Waffenreparaturen zu tun haben
 
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Ich bin mir - trotz Ferndiagnose ;) - ziemlich sicher, dass das ältere Hämatome sind. Ich hatte das sowohl bei (mutmassl.) Unfallverletzungen und hab das öfter bei Keilern nach Rauschzeitverletzungen.

Der vor-vorletzte Überläuferkeiler (60kg, siehe #11.952 ) hatte 2 kleine Stichverletzungen (jede ca. 1cm lang) im Schild und jeweils darunter graue Verfärbungen im Feist (8-10cm Durchmesser). Kein Eiter oder schlechter Geruch feststellbar.

Gruss W.
So, kam jetzt erst dazu den Ausgangsbeitrag nochmal mit Ruhe zu lesen.... :unsure:. Sollten die Verfärbungen grossflächig über Schild und (auch noch teilw. am Rücken) zu finden sind macht ältere Hämatome als Ursache nat. eher unwahrscheinlich - eine genauere Beschreibung der Ausdehnung - oder noch besser ein Foto - wäre hilfreich gewesen.
Aber wie gesagt: Lokal begrenzte (Bierdeckelgrösse), graue Verfärbungen im Feist nach etwas zurückliegenden Verletzungen hab ich des öfteren schon beobachtet. Gruss Wisent
 
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@ebbe zu #7:
Hast Du eigentlich verstanden, was Du da schriebst:
"Bei waffenspezifischen Fragen hilft hier auch der Sachverstand nicht."
Das heißt also: ohne Sachverstand an Waffen rumfummeln ist das einzig Wahre?
 
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@ebbe zu #7:
Hast Du eigentlich verstanden, was Du da schriebst:
"Bei waffenspezifischen Fragen hilft hier auch der Sachverstand nicht."
Das heißt also: ohne Sachverstand an Waffen rumfummeln ist das einzig Wahre?
Lese nochmal was ich schrieb. Es war eine Antwort auf Deine Behauptung dass hilfsbereite Foristen mit Sachverstand gegen die Wand reden. Es hilft also nicht Sachverstand zu haben um in einer Diskussion Recht zu haben. Du willst was umdrehen, das ich geschrieben habe.
 
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WMH!

Habe heute einen - vor 4 Tagen mit sauberen Schuss erlegten - Keiler zerwirkt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Feistschicht am Rücken, vor allem am Schild blaugraue Verfärbungen aufweist. Das darunter liegende Wildpret teilweise ebenso. Kann mir jemand einen Hinweis geben, woran das liegen könnte? Der Geruch war ganz normal, auch sonst war der Keiler/ die Organe makellos und absolut fehlerfrei.
Mache mir jetzt Sorgen, ob das Wildbret eventuell verhitzt sein könnte oder die Kühlung unzureichend war.

Die Sau wurde nach der Bergung und roten Arbeit bei Kühler Nacht (ca. 10 Grad) gespreitzt herunterkühlen gelassen. Dann bei 6 Grad ca. 6 Stunden in der Kühlkammer weiter heruntergekühlt und schließlich weitere 3 Tage bei 4 Grad und Umluft in die Kühlzelle gehängt (in der Schwarte) . Habe bereits viele Sauen so verarbeitet, aber noch nie diese grauen Verfärbungen entdeckt.

Eckdaten: 308 Schuss und Ausschuss jeweils Schulter, Gewicht ca. 90kg (starke Waffen), Todflucht ca. 30m, Zeit ab Schuss bis Aufbrechen ca. 1,5 Stunden.
Wie bereits geschrieben: sehr wahrscheinlich alte Verletzungen aus innerartlichem Gerangel; manchmal auch Nachwirkungen von (Verkehrs-)unfällen. Habe das schon öfter gesehen; sieht dann unschön mittel- bis dunkelgrau aus. Laut einem befreundeten Metzger haben Keiler in der Gewichtsklasse zu ca. 50 % alte Hämatome. Und schlimmeres.
 
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Hatte mein letztes Keilerchen (32kg) auch. Konnte man schon an der Schwarte sehen, dass da Borsten gefehlt haben.
Beim abschwarten war zu sehen, dass ein Dornfortsatz gefehlt hat.
Vermute dass er Mal gekrellt wurde vor Wochen oder Monaten.
Feist und Wildbret waren 1-2 cm drumherum auch leicht gräulich/bläulich.
Absolut geruchsneutral.
Wurde großzügig drumherum abgeschärft.
 
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Moin,

meiner Meinung nach gibt es bei so einem Befund nur zwei Möglichkeiten:

1. Fleischbeschau (kostet eben)
2. einen erfahrenen Jäger / Fleischer seines Vertrauens befragen.

Hilfreich ist auch die Geruchs-, Farb- und Geschmacksprobe - so haben Generationen von Alten überlebt ;).

munter bleiben!!

hobo
 

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