Keine Lust auf Technik!

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Es geht bei der Jagd aber auch nicht ums "Spaß haben".

Jagd ist viel mehr als schießen, und es gibt vielerlei Gelegenheiten dabei Spaß zu haben. Der scharfe Schuss aufs Wild gehört aber sicher nicht dazu........
Ich stimme Dir zu, dass es nicht darum geht Spaß zu haben. Es sollte allerdings mir immer noch Freude bereiten. Für mich auch wieder ein Unterschied.
Diese Freude erlange ich nicht durch einen oder viele Abschüsse, sondern in der gesamten Zeit, welche ich mit dieser Passion verbringe. Dazu gehört der Austausch mit anderen Jägern, mit den Jagdfreunden, den Landwirten, die Arbeit und Zeit mit den Hunden und entspannte Stunden beim Ansitz. Das hierbei natürlich auch die Beute mal Freude bereitet, tut dem ganzen keinen Abbruch.

wipi
 
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Ja das liebe Technokratentum ist im Kommen. Ob ne Wildkamera mit MMS, eine Drohne mit WBK eine Revierapp oder sonst noch was mit Akku. Die Jagd an sich ändert sich halt. Leider nicht immer zum Positiven. Zwischenzeitlich bin ich soweit das ich für mich entschieden habe Technokraten zu meiden wo immer es geht.

Lass dir die Lust an der Jagd nicht nehmen.

Füxlein

p.s. heut pack ich den 98ér mit dem 4X32 in 56X52R und stelle dem Schmalreh nach von letzter Woche ohne Akkus und ohne WBK
 
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Irgendwie hört sich das hier zum Teil für mich so an wie bei den Jägern, die gerne (wieder) mit einem Vorderlader jagen würden. Habe ich persönlich nix gegen, wer seine Grenzen und die seiner Werkzeuge kennt und respektiert wird genau so waidgerecht jagen wie Jemand mit neuester Technik.

Vielleicht wird es in einigen Jahren genau so mit einem einfachen ZF ohne Vorsatz enden wie mit dem Vorderlader. Nachtjagd nur noch mit Nachtzielgerät erlaubt. War im Ausland gar keine Frage, starke Dämmerung, ZF runter und Nachzielgerät drauf und weiter.
 
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Für mich muss Jagd nicht immer effektiv sein.
Fragestellung: wer nutzt weshalb teure Technik?
Antwort: wem sie hifreich zur Schadvermeidung ist.

Schadvermeidung bedingt Effektivität

Na ja, ich habe eher den Eindruck, dass das Diagnose Tool nicht nach der Ursache sucht, sondern maximal anzeigt, was ausgetauscht werden soll. Dies ist für mich ein großer Unterschied.
Dss Diagnose Tool zeigt an, wo es hakt... also die Ursache eines Problemes.
Hier wie dort. Dann kann man gezielt eingreifen.
Das verhindert sinnlosen wie teuren Aufwand.

Leerfahrten kosten ebenso teures Geld, je nachdem, wie weit man vom Revier entfernt ist.

Dies ist ein anderes Thema und schon zu sehr OT. Ich bin allerdings immer noch der Überzeugung, dass sich sehr vieles reparieren ließe, wenn denn ausreichend "Jäger" gemeinsam wollen würden.

wipi
Wo einem die Sauen über den Kopf wachsen, muss man reagieren. Und zwa heftig.
Dann beginnt sich das Kreisel aber zu drehen... Wild erlegen bedingt auch, den Absatz zu beflügeln

Letztendlich treibt man mit dem Belzebub Technik den Teufel aus.

Ich kanns also nachvollziehen dass es gute Gründe gibt, weiterhin "techniklos" zu jagen..
 
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Die Technik ist gekommen um zu bleiben, daran kann kein Zweifel bestehen. Ich persönlich mag weder WBK noch irgendeine Art von Nachtzieltechnik, ich muss aber auch keinen Wildschaden reduzieren. Ich kann jeden verstehen, der den Sauenbestand kleinhalten muss und sich die Sache durch den Einsatz von Nachtzieltechnik erleichtert.

Aber wenn ich so in mein Umfeld blicke, dann bleibt es nicht beim Sauenansitz. Da wird der starke Bock, der immer spät austritt "mitgenommen" und auch der Brunfthirsch findet in der Nacht sein Ende. Die Nachtzieltechnik erhöht die Chancen des Jägers keine Frage. Und wozu man z.B. auf eine Jagdreise die Nachtzieltechnik mitnehmen sollte, erschließt sich mir nicht. Im Ausland werde ich wohl kaum in die Verlegenheit kommen, dort für den Wildschaden haftbar zu werden.

Die Nachtzieltechnik hat ihre Berechtigung, ob es aber sinnvoll ist, dass wir sie als Jäger als Standard ansehen, wie ein gutes Fernglas oder ein Zielfernrohr sei dahingestellt.
 
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Guest
Es geht bei der Jagd aber auch nicht ums "Spaß haben".

Jagd ist viel mehr als schießen, und es gibt vielerlei Gelegenheiten dabei Spaß zu haben. Der scharfe Schuss aufs Wild gehört aber sicher nicht dazu.

Wenn du dir selbst irgendwelche Hürden auferlegen musst um Spaß an der Jagd zu haben, dann ist die Jagd vielleicht nichts für dich.

die Wortwahl ist eventuell nicht optimal.

Zum Rest in aller Kürze...

Wo hab ich geschrieben, dass es nur ums schießen geht? Welche Hürden? Dass ich nicht jede Technik einsetzen will, die es gibt? Das ich in der Konsequenz nicht nachts sinnlos im Wald sitze (weil ich eh nichts sehe)? Deshalb ist die Jagd nichts für mich?

Das liest du aus einem Post?

Junge Junge, solche Spezialisten brauch ich echt nicht.

Was für ein Geschwurbel....
 
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Es geht bei der Jagd aber auch nicht ums "Spaß haben".

Jagd ist viel mehr als schießen, und es gibt vielerlei Gelegenheiten dabei Spaß zu haben. Der scharfe Schuss aufs Wild gehört aber sicher nicht dazu.

Wenn du dir selbst irgendwelche Hürden auferlegen musst um Spaß an der Jagd zu haben, dann ist die Jagd vielleicht nichts für dich.

Die von dir präferierte Jagdform mit Büchse und Glas (ohne Nachtzielhilfe, WBK etc.) wurde/wird nur in einem winzigen Zeitfenster der Menschheitsgeschichte so durchgeführt. Nur wenige Jahrzehnte vorher jagte man ganz ohne Glas. Wenige Jahrhunderte vorher ganz ohne Feuerwaffen und nebenbei immer mit Fallen und Schlingen die wir heutzutage ächten.

Die Abgrenzung oder Beschränkung auf einen ganz bestimmten Grad an Technik ist also völlig willkürlich und durch keine natürlichen Gegebenheiten zu rechtfertigen.

Manch anderer argumentiert nicht mit Spaß sondern mit diesem Lamento; "Dem Wild eine Chance geben". Das ist doch erst recht völlig bizarr wenn man gleichzeitig eine Feuerwaffe in der Hand hält. Da ändert man auch nichts dran wenn man spaßeshalber auf Glas, Leuchtpunkt oder Nachtzielvorsatzgerät "verzichtet".

Trotzdem soll das kein Plädoyer für Technik sein, es geht mir nur darum herauszustellen, dass all die Technik kein Selbstzweck sondern Mittel zum Zweck ist. Und der besteht immer darin Wild möglichst schnell und ohne Leid zu erlegen und nicht darin möglichst viel Spaß dabei zu haben.

Das ist jetzt aber schon etwas übertrieben, winzige Momente in der Menschheitsgeschichte... okay von der Steinzeit aus gerechnet ;)

Die Büchsenjagd mit Zielfernrohr wurde bereits vor dem ersten Weltkrieg praktiziert.
Oder man denke an die Sharps Gewehre mit den ellenlangen ZF´s im Wild Wild West.

Was sich stetig verbessert wurde ist die Technik bzw. die Qualität der Waffen, Optiken und Munition. Wir haben es geschafft, die optische Qualität soweit zu steigern, dass man bis in die fortgeschrittene Dämmerung noch jagen kann. Trotzdem irgendwann war es eben finster!

Da ist der Sprung bei totaler Finsternis praktisch unverändert jagen zu können, schon durchaus relevant oder findet du nicht :sneaky:
Und genau hier kann man auch klar abgrenzen.

Das hat auch wenig damit zu tun sich selbst ein Handicap auferlegen, das wäre für mich z.B. eher die Nutzung von K u. K auf größere Distanzen, Jagd ist kein Sport, da sind wir uns einig.
 
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Fragestellung: wer nutzt weshalb teure Technik?
Antwort: wem sie hifreich zur Schadvermeidung ist.

Schadvermeidung bedingt Effektivität
Wer aus welchem Grund diese Technik und wozu nutzt wissen wir beide nicht. Zur Vermeidung größerer Schäden würde ich sie vermutlich ebenfalls an den betroffenen Flächen nutzen.
Effektive Schadvermeidung sollte m.E. aber nicht erst an diesen Flächen betrieben werden. Da gilt es vielmehr im Vorfeld alles erforderliche hinzubekommen. Dann wird es in den meisten Fällen gar nicht so schlimm.

Dss Diagnose Tool zeigt an, wo es hakt... also die Ursache eines Problemes.
Hier wie dort. Dann kann man gezielt eingreifen.
Das verhindert sinnlosen wie teuren Aufwand.

Leerfahrten kosten ebenso teures Geld, je nachdem, wie weit man vom Revier entfernt ist.
Das ist eine ziemlich optimistische Sichtweise. Ursachenforschung wird nach meinen Erfahrungen weniger betrieben. Neues Teil und gut, ansonsten das Gleiche noch mal von vorn

Wo einem die Sauen über den Kopf wachsen, muss man reagieren. Und zwa heftig.
Dann beginnt sich das Kreisel aber zu drehen... Wild erlegen bedingt auch, den Absatz zu beflügeln

Letztendlich treibt man mit dem Belzebub Technik den Teufel aus.

Ich kanns also nachvollziehen dass es gute Gründe gibt, weiterhin "techniklos" zu jagen..
Wo einem die Sauen über den Kopf wachsen liegt nach meinen Erfahrungen was anderes im Argen. Ob man dem dann gewachsen ist muss jeder für sich entscheiden. Mit gewachsen meine ich nicht, in der Lage zu sein, sich die teure Technik anzuschaffen und nächstens draußen zu hocken.
Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass sich viele Schadensprobleme reduzieren oder gar ganz beseitigen ließen, wenn die deutschen Jäger mehr miteinander vor Ort machen und nicht nur auf ihr Revier schauen würden. Dann könnte nach relativ kurzer Zeit auch ohne Technik die Teufelei vorbei sein, ohne den Belzebub rufen zu müssen.

Ich gehe nicht zur Jagd um dem Grundbesitzer seine Pflanzen (Forst oder Feld) zu retten. Dies ist lediglich ein kleiner Bestandteil meiner Motivation. Der größte Teil hängt mit anderen Komponenten zusammen, bei denen Nachtzieltechniken keine Rolle spielen.

wipi

Edit: wenn´s dann auch mit der Technik nicht klappt, werden die Saufänge aufgestellt und das Drama kommt in die nächste Dimmension. Wir sollten aufpassen, uns nicht vor einen Karren spannen zu lassen, den wir nicht beladen haben
 
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doa

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Irgendwo zwischen Wurfholz und Drohne muss jeder seinen Weg finden,
es ist gefühlt wahrscheinlich ein anders JAGEN ob man sich mit dem Bogen anpirscht und das Tier, das uns mit seinen Sinnen meist deutlich Überlegen ist, erbeutet oder ob man beim Longrange-Varmiting auf (sehr) weite Entfernungen mehr mit den ballistischen Raffinessen beschäftigt ist.
Analog dazu sehe ich die ganze Nachtjagdtechnik, obwohl in allen Fällen natürlich auch äußere Umstände eine Rolle spielen.
 
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Alleine bist du damit sicherlich nicht auf weiter Flur.

Was mich aber immer wieder bei beiden Lagern wundert ist die Besessenheit eine moralisch bessere Stellung für sich zu beanspruchen.
(Das möchte ich dir in keiner Weise unterstellen bevor das falsch ankommt)
Wenn man so alte Klassiker wie Raesfeld (Rehwild) oder Kiessling (Schwarzwild) liest wird man auch Kapitel zu den Waffen finden.
Auch da wird moralisch gewertet und/oder abwertend geurteilt. Damals vor hundert +/- X Jahren waren halt Zielfernrohre Teufelswerk. Oder die neumodischen Repetierer mit ihren Metallpatronen (Kilometerbüchsen).

Was lehrt uns das? Die Debatte hats immer schon gegeben. Und sie war damals so müßig wie heute auch.:giggle:
Neue Technik hat sich am Ende immer durchgesetzt. Auch wenn nicht jede Generation noch annehmen mochte was zu ihren Lebzeiten noch verfügbar geworden wäre.

Es ist auch kein Phänomen der Jagd. Die einen wollten von ihren Pferden nicht lassen und sich um nichts in der Welt in so eine teuflische stinkende Benzinkutsche setzen. Heute hörst den gleichen Tenor wieder mit den Elektrofahrzeugen.
Es menschelt halt. Wobei sich der Mensch als Individuum nicht immer ein tolles Zeugnis ausstellt.
 
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Es geht bei der Jagd aber auch nicht ums "Spaß haben".

Jagd ist viel mehr als schießen, und es gibt vielerlei Gelegenheiten dabei Spaß zu haben. Der scharfe Schuss aufs Wild gehört aber sicher nicht dazu.

Wenn du dir selbst irgendwelche Hürden auferlegen musst um Spaß an der Jagd zu haben, dann ist die Jagd vielleicht nichts für dich.

Die von dir präferierte Jagdform mit Büchse und Glas (ohne Nachtzielhilfe, WBK etc.) wurde/wird nur in einem winzigen Zeitfenster der Menschheitsgeschichte so durchgeführt. Nur wenige Jahrzehnte vorher jagte man ganz ohne Glas. Wenige Jahrhunderte vorher ganz ohne Feuerwaffen und nebenbei immer mit Fallen und Schlingen die wir heutzutage ächten.

Die Abgrenzung oder Beschränkung auf einen ganz bestimmten Grad an Technik ist also völlig willkürlich und durch keine natürlichen Gegebenheiten zu rechtfertigen.

Manch anderer argumentiert nicht mit Spaß sondern mit diesem Lamento; "Dem Wild eine Chance geben". Das ist doch erst recht völlig bizarr wenn man gleichzeitig eine Feuerwaffe in der Hand hält. Da ändert man auch nichts dran wenn man spaßeshalber auf Glas, Leuchtpunkt oder Nachtzielvorsatzgerät "verzichtet".

Trotzdem soll das kein Plädoyer für Technik sein, es geht mir nur darum herauszustellen, dass all die Technik kein Selbstzweck sondern Mittel zum Zweck ist. Und der besteht immer darin Wild möglichst schnell und ohne Leid zu erlegen und nicht darin möglichst viel Spaß dabei zu haben.
Selbstverständlich macht Jagd Spaß und nur darum betreibe ich sie.
Mir tun Wildtiermanager oder besser Schädlingsbekämpfer mit dem hehren Ansatz des Jagdgesetzes eher leid.
 
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Die „erzwungene“ Technik nervt...innovation um jeden Preis...ich brauche kein Fernglas vom Swa**irgendwas welches ich über mein Handy und ner App konfigurieren kann, welches mir über die Distanz und den entsprechenden Ballistikdaten von drei verschiedenen Programmierbaren Waffen die daten ausrechnet etc.
Leute geht einfach etwas mehr auf den Schiessstand.
 
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Die „erzwungene“ Technik nervt...innovation um jeden Preis...ich brauche kein Fernglas vom Swa**irgendwas welches ich über mein Handy und ner App konfigurieren kann, welches mir über die Distanz und den entsprechenden Ballistikdaten von drei verschiedenen Programmierbaren Waffen die daten ausrechnet etc.
Leute geht einfach etwas mehr auf den Schiessstand.
Du meinst bestimmt das Zielfernrohr von Swarovski, das dS ?

https://www.swarovskioptik.com/at/de/jagd/products/rifle-scopes/ds/ds-5-25x52/ds-gen-ii-5-25x52-p

Wer wirklich weite Schüsse abgibt ist froh, es zu besitzen
Wer als Jäger beruflich weit schießt, weiss, was er tut...

Aber das ist ja nicht die Art Technik, um die es hier geht
 

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