Keine Lust auf Technik!

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Wenn du jedesmal drauf wartest, daß das Licht so ist, daß du zu 100% alles ansprechen kannst wird deine Jahrestrecke an Sauen sehr überschaubar bleiben und ob das in Zusammenhang mit der stetig wachsenden Population sinnvoll ist?
 
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Bei mir im Revier jagen alle so, daher habe ich dann die Jagd dran gegeben... zumindest zeitweise. Macht keinen Spaß als dümmer August wo zu sitzen und zu wissen, dass die Kollegen mit der Nachtsichttechnik die Sauen nur noch heimlicher machen. Gucken ja, das mache ich auch, aber eher aus Sicherheitsgründen, Schiessen old school
Warum macht das Old School Schiessen die Sauen nicht heimlicher als der Schuss mit Vorsatzgerät?
Wenn du unter den gleichen Bedingungen jagst, ist es den Sauen sicherlich ziemlich egal, ob sie bei Halbmond durch ein Zielfernrohr mit Vorsatzgerät oder nur durch ein Zielfernrohr beschossen werden. Aber der Schütze mit mehr Technik weiss besser, worauf er da schiesst.
Interessant finde ich, dass hier die Qualität eines Zielfernrohres auch stark anhand der Lichstärke bemessen wird, und allgemein dazu geraten wird, möglichst die beste und lichtstäkste Optik zu kaufen, die man sich leisten kann, weil das auch die Chancen um die eventuell entscheidenden Minuten vergrößert.
Allerdings scheint vielfach der Sprung vom konventionellen Zielfernrohr zur massiv leistungsfähigeren Nachtsichttechnik dann doch für viele zu groß.
Es ist doch immer der Jäger selbst, der entscheidet, wie und wann er seine Ausrüstung einsetzt.
Und ein verantwortunsvoller Jäger wird auch mit AR-10, Vorsatz und Schalldämpfer waidgerecht jagen, genauso, wie ein Schiesser auch den Drilling mit 8x56er Diatal vorschnell sprechen lassen wird.
Das Gute jedoch ist, dass wir ja zumindest noch vielfältige Optionen haben und jeder halbwegs selber entscheiden kann, ob er mit dem Bogen (ja, eigentlich nur im Ausland), Vorderlader oder mit allem Pipapo dem Wild nachstellt.
 
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Die Zeiten in denen man sich entscheidet auf ein Rechteck oder Quadrat zu schießen sind vorbei.
In Wildschadensreichen Revieren wurde übrigens schon seit Ewigkeiten mit Licht in unterschiedlichster Form gejagd, da es nachts meist dunkel ist.
Ein echter Knaller war damals der Kettner Akkuscheinwerfer....
 
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Wenn du jedesmal drauf wartest, daß das Licht so ist, daß du zu 100% alles ansprechen kannst wird deine Jahrestrecke an Sauen sehr überschaubar bleiben und ob das in Zusammenhang mit der stetig wachsenden Population sinnvoll ist?
100% ansprechen ist relativ. Entscheidend sind doch lediglich, ob es ein führendes Stück ist oder nicht. Gestreifte Frischlinge braucht man nicht ansprechen. Da geht es lediglich um Kugelfang / Hinterlandgefährdung und die Vermeidung von Doppeltreffern.
Ob eine Jahresstrecke überschau ist oder nicht hängt von so vielen Faktoren ab, dass dies auch kein Kriterium sein kann.
Am besten lässt sich die persönliche Jahresstrecke nach meinen Erfahrungen durch persönliche Fähigkeiten steigern. Dies gilt sowohl bei überschaubaren, als auch bei überbordenden Beständen. Wobei ich eingestehe, dass man durch diese Technik auch mit nicht so weit entwickelten Fähigkeiten Beute machen könnte.
Für mich spielt meine persönliche Strecke allerdings eine völlig untergeordnete Rolle. Entscheidend ist das Erreichen der gesteckten Ziele bei den Abschüssen im Revier. Wer es dann macht ist wumpe.

wipi
 
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Wenn du jedesmal drauf wartest, daß das Licht so ist, daß du zu 100% alles ansprechen kannst wird deine Jahrestrecke an Sauen sehr überschaubar bleiben und ob das in Zusammenhang mit der stetig wachsenden Population sinnvoll ist?
100% gibt es nicht, aber-
Was so erlegt wird, wäre schon mal interessant, und wie durch persönliche jagdliche Maßnahmen die Population nicht stetig anwächst, sondern rückläufig ist oder wenigstens stagniert.
 
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Die Zeiten in denen man sich entscheidet auf ein Rechteck oder Quadrat zu schießen sind vorbei.
In Wildschadensreichen Revieren wurde übrigens schon seit Ewigkeiten mit Licht in unterschiedlichster Form gejagd, da es nachts meist dunkel ist.
Ein echter Knaller war damals der Kettner Akkuscheinwerfer....
In der Schweiz wird von der Waffe getrenntes Licht seit Jahren verwendet.
Wie es aktuell ist weiß ich nicht.
Habe mal für KIirrung was versucht, aber jagdlich noch nicht eingesetzt, weil bei mir verboten.
Werde das mal verfeinern, denn der Versuch was erfolgversprechend.

In DE und den BL darf KuLi nur mit Genehmigung eingesetzt werden. Jagdlich ließen sich da von E-Freaks ganz tolle Sachen für Kirrungen, Suhlen, Salzlecken und Schadsstellen machen

41521391av.jpg

Zum Schießen müsste es nicht sooo hell sein, aber für´s Foto schon.
Vorteil: man sieht alles in echten Farben. Wichtig ist die Dimmbarkeit der Lichtquelle.
 
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100% ansprechen ist relativ. Entscheidend sind doch lediglich, ob es ein führendes Stück ist oder nicht.
Jo.

Die 35kg Bache mit 2 Strichen bspw, ist dir klar wie oft so was liegt?
Es ist nachts einfach nicht zu sehen, oder nur mit viel Glück.
 
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Sir,
das mit dem Licht an der Kirrung gab es bei uns schon vor über 40 Jahren.
Allerdings damals Mangels Technik mit einem Mofa Scheinwerfer und 6V Batterie im Hochsitz.
Also alles nix neues.
Sauen machten hier bei uns schon immer erfinderisch.
 
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Westwood

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Ein Glaubenskrieg....

Jeder muss ja für sich selbst entscheiden was er will, braucht und möchte.
Wenn ich Abends noch flott ein Reh umschubsen möchte nehme ich dafür kein Vorsatz mit, wenn ich mit Schrot am Bau sitz genauso wenig.

Für mich persönlich überwiegen aber die Vorteile der Technik.
Ich hab keinen Stress mit dem Ansprechen, bekomm Wild mit das ich vorher eventuell gar nicht gesehen hätte und weiß auch sonst viel eher was in meiner Umgebung los ist, Stichwort Hinterlandgefährdung.
Auch in Nächten in denen ich früher ohne Vorsatz gejagt habe nutze ich ihn heute, selbst dann wenn ich mit dem Fernglas und dem Zielfernrohr sauber ansprechen und schießen könnte.

Die Behauptung die hier aufgestellt wird das Wild heimlicher wird wegen der Technik kann ich so weniger bestätigen.
Wer seine Technik halbwegs mit Köpfchen einsetzt, den bekommt das Wild nur mit wenn es scheppert.
Da sind nach meiner Erfahrung Jäger welche abbaumen weil Sie nichts mehr sehen und dabei Wild aufschrecken oder Waidmänner die bei Vollmond pirschen bedeutend schlimmer.
Auch beim Angehen hat mit die WBK schon das ein ums andere mal davor bewahrt in etwas hinein zu schlurfen das früher mit viel Schrecken und aufheben abgesprungen wäre.

Was aber zweifelsohne stimmt ist das Technik aus einem schlechten Jäger nicht plötzlich einen guten macht.

Die Vorbehalte das durch Nachtsicht- und/oder Wärmebildtechnik die illegale Nachtjagd gefördert wird, tut mir leid das ist ausgemachter Blödsinn.
Leute die auf diese Art und Weise Jagen werden damit sicherlich nicht aufhören wenn die Technik verboten wäre.
 
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Sir, das mit dem Licht an der Kirrung gab es bei uns schon vor über 40 Jahren.
Allerdings damals Mangels Technik mit einem Mofa Scheinwerfer und 6V Batterie im Hochsitz. Also alles nix neues.
Nach 40 Jahren ist vieles wieder neu.
Vor allem die Dimmung
Aber wie war der Erfolg damals??
Bei mir wäre die Lampe 40m vom Ansitz
 
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Der Erfolg damals war schon gut, mein Opa war mit der Stecke immer sehr zufrieden. Die Lichter waren aber auch net so hell wie heutige Scheinwerfer und es musste ja nur für das kleine Glas reichen.
 

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