Keine Lust auf Technik!

ElCaracho

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12 Feb 2014
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Eigentlich wollte ich ja nur wissen, ob ich, mit meinem rein subjektiven Empfinden, alleine bin.

Das bin ich nicht.

Alles andere sind wahrscheinlich Diskussionen um des Kaisers Bart đŸ€—

Du musst erst ein bisschen rumkommen, dann wird sich dir erschließen, dass die Technik bei manchen keine Frage der Lust und Laune ist.

Es gibt Ecken, da erlegst du im Juli um 19.00 uhr auf 15m Sauen im weizen und kannst das bis zum Drusch jeden tag so machen und wenn du nichts mehr siehst gehst heim.

Dann gibt's Ecken die sehen aus wie ein schlachtfeld, da waren die Sauen nie bei Tageslicht gesehen und du kannst da 30 mal sitzen ohne dass du welche siehst. Kannst aber schon mal mit dem Bankberater sprechen ĂŒber einen kurzfristigen Kredit, da der wildschadensschĂ€tzer dir einen Kleinwagen vorrechnet.

Dazwischen gibt's natĂŒrlich jede erdenkliche Schattierung.

Am Ende bleibt Folgendes:
Wieviel Schaden kann ich stemmen/akzeptieren?
Wie kirre will ich das Revier machen um Schaden vorzubeugen?
Wieviel Schaden dulden die jagdgenossen , bevor deine Pacht an jemand neuen geht ? (Hint: Das geht von 1 ha = Katastrophe bis zu 30 ha "ja mei mir doch wurscht ")

Die Jagd auf andere wildarten leidet natĂŒrlich unter ĂŒbermĂ€ĂŸiger sauenabwehr. Speziell rotwild nimmt dir dauerndes gehocke im höchsten Maß ĂŒbel, dass es einfach weg ist.

Also wenn du keinen Schaden hast, dann braucht es auch keine Technik. Wenn du jedes Jahr mit 8000,- zur Kasse gebeten wirst, erĂŒbrigt sich fĂŒr die meisten die Diskussion.

Unsere Strategie: Funkkamera Überwachung der gefĂ€hrdeten Bereiche, wenn Sauen kommen dann schnell und gezielt mit Technik anrĂŒcken und danach im Revier wieder die Ruhe genießen. Im Wald keine saujagd und keine kirrung.
 
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20 Nov 2012
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Warum macht das Old School Schiessen die Sauen nicht heimlicher als der Schuss mit VorsatzgerÀt?
Wenn du unter den gleichen Bedingungen jagst, ist es den Sauen sicherlich ziemlich egal, ob sie bei Halbmond durch ein Zielfernrohr mit VorsatzgerÀt oder nur durch ein Zielfernrohr beschossen werden.
Hallo
Die Sauen merken sich das sehr schnell, wenn mit jedem Mal dass Deine Witterung auf der Kirrung steht, wenn plötzlich wieder eine fehlt. Mit NSG sitzt man wohl auch öfters.

Die Folge: wo Sauen schon bei mĂ€ĂŸigem Mondlicht nicht mehr austreten wollen, werden sie auch in der Dunkelheit noch vorsichtiger, noch "heimlicher".

Erfahrene Bachen umschlagen Ansitzeinrichtungen und holen sich den Wind... Schlaugeschossen, sagt man landlÀufig dazu!
Sollte das also regelmĂ€ĂŸiger der Fall sein, werden sie deine Ecken meiden lernen.

Beim Suchen mit der WBK und dann Anpirschen kann man den Wind fĂŒr sich nutzen. Da machts dann keinen Unterschied. Sie weichen dem Jagddruck dann eben grundsĂ€tzlich aus, werden vergrĂ€mt.
Wenn sie beim Nachbarn ruhige EinstĂ€nde finden, dann war es das fĂŒr dich, mit den Sauen.

Wo geringer Jagddruck herrscht, sind Sauen durchaus auch tagaktiv.

Aber der SchĂŒtze mit mehr Technik weiss besser, worauf er da schiesst.
....
Wissen tut er es auch oftmals nicht besser, aber sehen, dass er auf irgendeine Sau schießt... das ist wohl wahr ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Hat alles seinen Reiz. Der morgendliche Ansitz auf Rehwild und Raubzeug, genau wie Hasenstreife, HeckenklĂŒngeln oder Lockjagd. Ebenso mag ich die technisierte Nachtpirsch mit WBK und VorsatzgerĂ€t auf Schwarzwild. Ich finde es spannend auf 40-50 Meter heranzupirschen und ein passendes StĂŒck sauber zu erlegen.
 
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5 Jul 2016
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Das WÀrmebildgerÀt in der Hand hat bei mir schon lange das Fernglas abgelöst. Im Revier ist die WBK immer dabei. Ansitz und Revierrunden werden viel interessanter, wenn man Tiere (und SpaziergÀnger) sieht, die man ansonsten nie entdeckt hÀtte.

Und beim Ansitz auf Sauen in der Nacht ist das VorsatzgerĂ€t ebenso zur GrundausrĂŒstung geworden.

Schlechte Treffer, FehlabschĂŒsse und lange Nachsuchen kommen damit in unserem Revier praktisch nicht mehr vor.

Ich betrachte die Technik als sehr großen Sicherheitsgewinn, insbesonder fĂŒr unser Stadt(rand)revier.
 
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16 Jan 2003
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Der Erfolg damals war schon gut, mein Opa war mit der Stecke immer sehr zufrieden. Die Lichter waren aber auch net so hell wie heutige Scheinwerfer und es musste ja nur fĂŒr das kleine Glas reichen.
Jeder ist eben anders zufrieden.
In der Sturm- und Drangzeit hatten wir auch "Gewehrscheinwerfer", die aber doch entscheidende Nachteile hatten.
"Scheinwerfer" sind auch nicht gemeint.
 
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2 Apr 2019
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Wem das mit der Technik zu viel wird, dem kann ich empfehlen mal etwas mehr mit der Flinte zu jagen, da brauchts keine Technik und da hat sich in den letzten 100 Jahren nicht wirklich viel dran verĂ€ndert😅

NatĂŒrlich gibt's da mittlerweile auch schon SchalldĂ€mpfer, Visiereinrichtungen etc. Aber ich kenne persönlich niemanden der sowas mit der Flinte benutzt
 
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30 Apr 2020
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Servus,

nachdem ich jetzt die ganzen 8 Seiten durchgelesen habe, finde ich dieses Thema doch wirklich amĂŒsant. Die einen verteufeln alles, die anderen brennen total dafĂŒr und dann gibt es doch noch die VernĂŒnftigen.


Meine Meinung zum Thema moderne Technik bei der Jagd ist relativ einfach. WBK und VorsatzgerĂ€t kommen grundsĂ€tzlich NUR zum Sauenansitz mit. Bei der Jagd auf alles andere Wild, und sei es der Hase im Dezember (wo es um halb 5 dunkel ist), bleibt das Geraffel zu Hause. Ich finde diese Technik sehr vernĂŒnftig, wenn man FehlabschĂŒsse (Bachen, schlechte Treffer wie: ups falsche Seite erwischt, etc.) vermeiden will, aber Jagd ist doch kein Videospiel. Bei jedem Blick durch die WBK denke ich mir, bin ich noch auf der Jagd, oder sitze ich doch vor dem Bildschirm bei CoD und genau dass ist echt erschreckend:unsure:😅?

Deswegen sollte man genau dosieren, wann die "technische Jagd" angebracht ist und wann nicht, denn wie heißt der Spruch: "... wenn abends dann die Sonne sinkt, da hört mein Jagen auf...".


Trotzdem ein wirklich gutes Thema hier(y).

VG.
Kipplauf_Fan:cool:
 
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13 Sep 2016
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Es muss auch Menschen geben, die frisch fromm fröhlich frei ... mit dem Drilling ĂŒber der Schulter morgens um 5 7 Uhr zur Jagd gehen. Warum auch nicht, man hat ja Zeit. Im Feldrevier mit viel freier Sicht kann man das machen. Erlegt zwei Rehe im Jahr und gut ist. Das sollte fĂŒr die Familie reichen und wenn es auch nur eines oder mal drei sind, wirds auch irgendwie gehen.
 
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14 Feb 2006
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Ich hab auch eher den Eindruck, dass fĂŒr Sauen die Tageszeit unerheblich wird, da sie einfach immer beschossen werden (können).

Ich meine @colchicus hat so was auch aus CZ berichtet
So ist es. Durch die bisherige Form der Bejagung versorgen wir das Schwarzwild mit jeder Menge Informtionen die sie bezĂŒglich Raum- und Zeitverhalten dann erfolgreich umsetzen.
So wußten sie bisher: Feldflur ist nur bei völliger Dunkelheit gefahrlos zu nutzen, ist es hell geht man woanders hin. Die Sauen leben deshalb nicht in stĂ€ndiger Todesangst, sind halt dementsprechend vorsichtig. Mit dem Einsatz von Licht werden wieder SchlĂŒsselreize gesetzt.
Sie sind jedenfalls im Feld durch die Bejagung im Dunklen schon vorsichtiger geworden. Das Angehen ist einfacher durch Technik aber zugleich schwieriger geworden. Da fliegen die handwerklich weniger guten JĂ€ger dann schnell mal aus der Kurve. Aber wenn es nicht klappt, nirgends gibt es so viele Ausreden wie fĂŒr schlechten Jagderfolg.
Rotten die bei uns nachweislich mit Technik im Feld beschossen und erfolgreich reduziert werden, kommen dann bei Schnee und hellstem Mondlicht auf die Waldwiese.
In CZ habe ich erlebt dass die Sauen am Morgen erstaunlich lange unterwegs waren, Das Rotwild war schon lange eingewechsel. Viellicht auch ein Lerneffekt dass dies die ungefÀhrlichste Zeit ist. Wir hatten FlÀchen wo man am Morgen schlecht hinkam, da waren die Sauen bis in den Vormittag unterwegs.
Bei diesem Thema erlebe ich immer wieder wie Meinungen zu Recht gebogen werden, grad wie es in die Weltanschauung passt
 

Wheelgunner_45ACP

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Selbst hier sehe ich schon die VerÀnderungen. Vor der Technik waren die Sauen meist irgend wann zwischen 23 und 3Uhr auf den Wildkameras. Jetzt kann das durchaus irgendwann zwischen 18:00 bis 7:00 sein.
 
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14 Dez 2000
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Rotten die bei uns nachweislich mit Technik im Feld beschossen und erfolgreich reduziert werden, kommen dann bei Schnee und hellstem Mondlicht auf die Waldwiese.
In CZ habe ich erlebt dass die Sauen am Morgen erstaunlich lange unterwegs waren, Das Rotwild war schon lange eingewechsel. Viellicht auch ein Lerneffekt dass dies die ungefÀhrlichste Zeit ist. Wir hatten FlÀchen wo man am Morgen schlecht hinkam, da waren die Sauen bis in den Vormittag unterwegs.
Bei diesem Thema erlebe ich immer wieder wie Meinungen zu Recht gebogen werden, grad wie es in die Weltanschauung passt
Aus meiner Sicht ist dies eher ein allgemein ĂŒbliches Verhalten des Schwarzwildes. Sie sind, sofern der Wald nicht nur aus ein paar zig Hektar besteht mehr als den halben Tag dort unterwegs. NatĂŒrlich auch hier vielleicht bevorzugt im Bereich ihres (Tages-)einstandes, aber nicht nur tief verkrochen im letzten Winkel der Reviere.

wipi
 
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14 Dez 2000
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Selbst hier sehe ich schon die VerÀnderungen. Vor der Technik waren die Sauen meist irgend wann zwischen 23 und 3Uhr auf den Wildkameras. Jetzt kann das durchaus irgendwann zwischen 18:00 bis 7:00 sein.
Na, wenn dies alleine an dem Einsatz der Technik liegt, schafft sie sich bald von alleine ab ;)
 

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