Kennt man in Sachsen* und in Thüringen eine Schwarzwälder Kirschtorte?

[kr1]

....

Gegenfrage, kennt man im Schwarzwald "Kalten Hund"?

Kenn ich nicht. Kalte Platte kenn ich.

 

[(Sus scrofa)]

Kenn ich nicht. Kalte Platte kenn ich.

Brauch man auch nicht kennen, bei uns gibt es gutes Grundmaterial zum kochen und backen

Die klassische Schwarzwälder Kirschtorte hat mir persönlich zu viel Sahne...
Alle drei Schichten mit Kirschen und Kirschwasser und nur aussen Sahne, dass wäre was.

 

[Bromisch]

Ich habe eine Informationsfrage zur Verbreitung einer regional begrenzten südwestdeutschen Spezialität in Ostdeutschland. Kennt man Schwarzwälder Kirschtorte oder Schwarzwälder Schinken in Ostdeutschland?

Kennst Du Thüringer Bratwurst?
Schwarzwälder Kirschtorte oder Schwarzälder Schinken sind doch schon jahrzehntelang keine regionale Spezialität mehr.
Die Torte ist selbst im außereuropäischen Ausland ein Synonym für Deutschland, genau wie Schweinsbraten mit Klösen.

Halbwegs lokale Spezialitäten sind grad noch so Grüne Soße und Dampfnudel mit Woisooß.

 

[(Sus scrofa)]

Woisooß.

Süßliche Soße aus Eigegelb, Zucker und Wein evt mit Rosinen???
Gibt's bei uns unter dem Namen Moschsupp bzw Schotto-Soß

 

[Gelöschtes Mitglied 26340]

Brauch man auch nicht kennen, bei uns gibt es gutes Grundmaterial zum kochen und backen

Phö, Banause .

Die klassische Schwarzwälder Kirschtorte hat mir persönlich zu viel Sahne...
Alle drei Schichten mit Kirschen und Kirschwasser und nur aussen Sahne, dass wäre was.

Dito, ich würde die Torte weglassen und nur das Kirschwasser

 

[Bromisch]

Süßliche Soße aus Eigegelb, Zucker und Wein evt mit Rosinen???
Gibt's bei uns unter dem Namen Moschsupp bzw Schotto-Soß

Keine Rosinen, dafür Eischnee und noch Speisestärke.

 

[(Sus scrofa)]

Phö, Banause .



Dito, ich würde die Torte weglassen und nur das Kirschwasser

Nur Kirschwasser wird doof.

 

[cast]

Bei der wechselhaften Staatsangehörigkeitsgeschichte der "mitteleuropäischen Menschenpopulation" wirst du sicherlich in Vertriebenenforen fündiger als hier.

Die Galizier wurden nach 45 von den Russen nach Schlesien vertrieben um die Deutschen zu ersetzen, die man dort vorher vertrieben hatte.

 

[Vogtlaender]

Letztens hat mir einer etwas von echten Erzgebirgischen Uhu- Uhren erzählt. Habe ich erst nicht geglaubt. Schaut bei YouTube.

Horrido

Vogtlaender

 

[Sirius]

Die Galizier wurden nach 45 von den Russen nach Schlesien vertrieben um die Deutschen zu ersetzen, die man dort vorher vertrieben hatte.

Das war Ostgalizien. Das liegt heute in der Ukraine (die Oblaste: L´wiw, Transkarpatien, Iwano-Frankiwsk und Ternopil, der Oblast Tscherniwizi war der nördl. Teil des österr. Kronlandes Bukowina).
Der westl. Teil von Galizien (ca. 2/3 der Fläche des ehem. österr. Kronlandes Galzien) gehört seit Ende 1918 zu Polen, die heutigen Wojwodschaften Kleinpolen und Karpatenvorland.
Die Galizier sind zum größten Teil Polen. Da Galizien das bevölkerungsreichste Kronland Österreichs war, war poln. von 1771 (1. Teilung Polens) bis 1918 (Wiedergründung des Staates Polen) die am häufisgten gesprochene Sprache in Österreich.
Ostgalizien und die Bukowina war ein Komgolmerat fast der meisten im alten Österreich lebenden Völker: Polen, Ukrainer, oder Ruthenen wie sie damals hießen, Russinen, Huzulen, Rumänen, Ungarn, Deutsche, Semiten, Zigeuner.

 

[kr1]

Kennst Du Thüringer Bratwurst?
Schwarzwälder Kirschtorte oder Schwarzälder Schinken sind doch schon jahrzehntelang keine regionale Spezialität mehr.
Die Torte ist selbst im außereuropäischen Ausland ein Synonym für Deutschland, genau wie Schweinsbraten mit Klösen....

Klar kenn ich Thüringer Bratwurst.
Ich dachte, dass vor der Wende Gerichte/Spezialitäten, die eine südwestdeutsche Herkunft haben, in der DDR einen anderen Namen bekommen haben.

 

[Mohawk]

Was offitielle Sprachregelung und was Alltagssprache war hatte m.W. aber auch nur eine gewisse Schnittmenge. Unsere "Ossis" können da sicher mehr zu sagen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die breite Masse zur Schwarzwälder Kirschtorte sowas wie "imperialistische Sahnetorte auf Süßtadelbuisquit mit Alkohol und Kirschersatzfüllung" gesagt hätte.

 

[Gelöschtes Mitglied 26340]

Moin,

Klar gab es diverse Wortneuschöpfungen* und auch antiimperialistische Eigenentwicklungen (z.B Grilletta, Ketwurst) aber das ist ja auch heute nicht anders, dass es regional unterschiedliche Bezeichnungen für die selben Gerichte gibt oder dieselbe Bezeichnung für unterschiedliche Gerichte, z.B. Pfannkuchen (Berliner), Boulette (Fleischpflanzerl), Jägerschnitzel (Schnitzel mit Champignon vs. Jagdwurst paniert) , Broiler (Grillhähnchen) ....

* inwiefern die im täglichen Leben genutzt wurden, sei mal dahingestellt. Und das heutzutage ähnliche Sprachregelungen durchgedrückt werden, ist wohl auch unbenommen (Negerkuss als Beispiel)

 

[Sirius]

Ich dachte, dass vor der Wende Gerichte/Spezialitäten, die eine südwestdeutsche Herkunft haben, in der DDR einen anderen Namen bekommen haben.

nicht südwestdeutsche Herkunft, aber im Gegenzug zu den um 1970 in Westdeutschland aufkommenden Imbissgerichten:

Broiler (Brathuhn)
Ketwurst (Hotdog)
Krusta (Pizza)
Griletta (Hamburger)

ups, sehe gerade, toter_doedel hat´s schon erwähnt.
Hatte mal ´ne Freundin aus der Gegend um Luckau (Niederlausitz), die hat mich da über Alltagsgegenstände und -gewohnheiten der DDR "aufgeklärt".

 

[kr1]

Als Schwarzwälder freut es mich natürlich, dass die Schwarzwälder Kirschtorte alle Staats- und Gesellschaftsformen der neueren Geschichte bis jetzt überlebt hat.