Kettensägen Problem

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Waidmannsheil!

Bei meiner alten Stihl 023 habe ich folgendes Problem:
- die Säge sägt nicht richtig
- nach kurzer Zeit raucht es
- schwarze Linien am Holz
- die Säge zieht nach rechts, ein gerade Schnitt ist nicht möglich

Ich habe bereits folgendes gemacht/geprüft:
- Kettenspannung ist OK, nicht zu fest, Kette läuft leicht
- Kein Dreck im Schwert
- Kettenöl nachgefüllt
- Ich war am Freitag noch beim hiesigen Stihl-Service und habe die Kette schärfen lassen (ich dachte da noch, es lag nur an einer schlecht geschärften Kette)
- Kette ist richtig herum eingebaut, Zahn zeigt "nach vorn"

Was könnte ich noch prüfen bzw. machen ?

Benutze Stihl Kettenöl und Stihl Motormix.

Nebenbei, im Treibstofftank schwamm ein etwa Ohrstöpsel-großes weißes Keramik-Teil mit einer gelben Kunststoffspitze, soll das da schwimmen ? Die Säge springt aber sonst gut an.

Gruß, WB
Säge zieht zu einer Seite und schneidet schlecht = Schwert verschlissen.
Neues Schwert mit neuer Kette, vor dem Einbau alles schön reinigen.
 

z/7

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Ich nehme seit Jahren nur noch Speiseöle auf rein Pflanzlicher Basis.
Die für Hobbyisten, die die Säge alle zwei Jahre in die Hand nehmen, ein ziemliches Problem verursachen können. Das Zeug verharzt wie blöde. Für Waldarbeiter, die regelmäßig Quantitäten im Wald hinterlassen, ist Bio ok, sogar zu befürworten, aber das bissel, was einer auf seinem Kaminholz verteilt, ist vernachlässigbar. Da hätten wir Baustellen, die ganz andere Folgen haben. Gehört für mich in die Kategorie "Prioritäten verrutscht".
 
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Die für Hobbyisten, die die Säge alle zwei Jahre in die Hand nehmen, ein ziemliches Problem verursachen können. Das Zeug verharzt wie blöde. Für Waldarbeiter, die regelmäßig Quantitäten im Wald hinterlassen, ist Bio ok, sogar zu befürworten, aber das bissel, was einer auf seinem Kaminholz verteilt, ist vernachlässigbar. Da hätten wir Baustellen, die ganz andere Folgen haben. Gehört für mich in die Kategorie "Prioritäten verrutscht".
Da hatten wir es schon mal von.
Bei mir steht die MS auch über Monate ungenutzt rum. da gibts in der Garage vllt. mal einen Ölfleck auf dem Boden, aber verharzt ist da noch nie was. Wenn Du sicher gehen willst, dann fährst Du die Mühle halt leer oder tankst aufs Arbeitsende zu nimmer ganz voll. Das sind m.E. Verkaufsparolen der Händler, die ihre Pfründe schwinden sehen. Bio ist in meinen Augen Pflicht. Ein Tropfen Mineralöl kann mehrere Badewannen mit Trinkwasser vernichten. Abbauen tut sich da auch nix. Wer das verharmlost, kann auch den Ölwechsel auf der Rückegasse befürworten. BTW: Wenn bei einem Audit Kontrollen gezogen werden und da Mineralöle als Kettenschmiermittel auftauchen - egal ob beim Waldbesitzer, seinen Mitarbeitern oder Brennholzselbstwerbern - dann steht da regelmäßig die Zertifizierung in Frage. Hier sind schon Betriebe angemahnt worden, weil die für ihre Bio(!)Hydrauliköle keine Auffangwannen und -tücher dabei hatten.

Du musst davon ausgehen, dass alles, was an mineralischem Kettenöl in die Motorsäge geschüttet wird auch in kleinsten Tropfen in die Umwelt gelangt. Wiedereinfangen unmöglich! Biologischer Abbau auf Jahrzehnte (Jahrhunderte) nicht möglich. So kann man auch die Produktivität seiner Waldböden vernichten..

Wenn die Jäger als anerkannte Naturschützer gelten wollen, dann sollten sie auch die paar Cent Mehraufwand für biologisch abbaubares Kettenöl nicht scheuen. Wenn Du Salatöl nimmst, dann ist das noch nicht mal ein Mehraufwand.

PS: Die Speiseöle verharzen übrigens nicht. Das "Problem" mit diesen ist, dass sie eher zu wenig Haftanteile haben und die Schmierung nicht ausreichend ist, was zu einem geringfügig "höheren" Verschleiß an Schiene, Kette und Ritzel führt. Die Haftanteile sind es, die bei längeren Standzeiten verharzen. Den Verschleiß merken aber die Hobbyisten aber meist gar nicht, weil die Nutzung so gering ist und der Verschleiß erst nach zig Jahren Nutzung ersichtlich würde.
 
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zu 90% ist nicht das Schwert dran Schuld, dass die Säge in eine RIchtung zieht
Sorry aber meine Erfahrungen sind da andere. Häufig wird gerne eine neue Kette spendiert, aber das Schwert geht ja noch ...., obwohl oft schon ein Grad an den Kettenführungen fühlbar ist. Da wird dann die Feile bemüht um den Grad zu entfernen, und dann gehen die Probleme erst so richtig los.
Ich hatte immer viel Freude, wenn ich meiner Stihl 028 AV mal ein neues Schwert spendiert hatte, danach gings dann wieder so richtig gut damit.
 
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@bracki: Wenn ein Schwert einen Grat hat, dann ist es normal, dass dieser mit einer Flachfeile entfernt wird. Der Grat selbst entsteht beidseitig auf den jeweils äußersten 0,1mm. Wenn Du den abträgst ohne die Lauffläche zu befeilen, also in einem Winkel von etwa 45° zur Lauffläche, wird die Kette auch weiterhin gerade laufen.
Wenn man regelmäßig wie empfohlen auch das Schwer dreht, dann wird sich da nichts einseitig abnutzen. Man geht im Übrigen davon aus, dass seine Schiene und auch das Antriebsritzel zwischen 3 und 5 Ketten aushalten sollte.

Ein Schwert verbiegt sich wenn überhaupt dann quer zum Schwert. Wenn man von oben draufschaut, dann schaut die Spitze nach rechts oder links. Das sieht man i.d.R. und ließe sich ggf. sogar wieder zurückbiegen, wenn es nicht zu arg ist. Damit der Schnitt nach links oder rechts wegdriften würde, müsste das Schwer der Länge nach geknickt werden (das auf einer Seite eine Hohlkehle entsteht). Das halte ich für unwahrscheinlich. Verlaufende Schnitte sind eigentlich immer damit verbunden, dass die Kette einseitig stumpf oder sehr ungleichmäßig geschärft ist.
 
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So nachdem ich hier wieder geweckt wurde, habe ich gerade mal die Kette bei meiner MS310 runter gehauen und mir das Schwert angeschaut.
Ich hatte an allen Seiten einen Grat, den hab ich erstmal mit ner Flachfeile runter geschliffen.
Ab wann sollte ich das Schwert wechseln bzw. merke, dass es verschlissen ist?
 
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So nachdem ich hier wieder geweckt wurde, habe ich gerade mal die Kette bei meiner MS310 runter gehauen und mir das Schwert angeschaut.
Ich hatte an allen Seiten einen Grat, den hab ich erstmal mit ner Flachfeile runter geschliffen.
Ab wann sollte ich das Schwert wechseln bzw. merke, dass es verschlissen ist?
Wenn die Treibglieder aus der Schienennut schauen und die Kette nicht mehr sauber aufliegt, das merkst dann schon.
Beim Hobbyanwender braucht das schon eine längere Zeit oder verschleisst du 10 Ketten im Monat ?
Regelmäßig den Schmodder aus Nut und Ölbohrungen der Schiene entfernen und den Grat abnehmen, verlängert ingesamt die Lebenszeit der Schiene.
 
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Bin auch Hobbyanwender und schleife meine Ketten mit einem Kettenschärfgerät. Weil da zumeist mehr abgetragen wird als notwendig, ergibt sich alle 3-4 Jahre die Notwendigkeit des Kettenwechsels. Da kaufe ich meistens bei koxx einen 3er-Satz mit passendem Schwert.

Dieses "nicht die Schnittrichtung halten" hatte ich einmal. Nach Tausch von Kette (die war runter) und Schwert (weil ich eh das o.g. Set gekauft habe) war das Problem weg.
 
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Wenn die Treibglieder aus der Schienennut schauen und die Kette nicht mehr sauber aufliegt, das merkst dann schon.
Beim Hobbyanwender braucht das schon eine längere Zeit oder verschleisst du 10 Ketten im Monat ?
Regelmäßig den Schmodder aus Nut und Ölbohrungen der Schiene entfernen und den Grat abnehmen, verlängert ingesamt die Lebenszeit der Schiene.
mache seit diesem Jahr erst mein Brennholz damit. Habe das Teil aber geerbt und hat ganz gut geschnitten.
Habe jetzt erstmal zwei Ketten zum schleifen gegeben und das Teil mal wieder ordentlich sauber gemacht. Denke das passt so.
Nur das die 310 kalt etwas schlecht anspringt nervt, vielleicht wird’s jetzt besser nachdem ich den luffi gereinigt habe
 
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Vielen Dank für die vielen Anregungen.

Hier einmal ein paar Bilder.

Die Tiefenbegrenzer müssten eigentlich noch gehen ? Oder ist das zu wenig ?

Das Schwert hat tatsächlich einen deutlich fühlbaren Grat.

Daneben der Kraftstofffilter. Am Schlauch im Tank scheint aber auch noch einer zu sein.
 

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