Kill em all oder schwedisches Modell?

A

anonym

Guest
Krasse Kommentare!! :25:

Über einen vernünftigen "Mittelweg" kann man in Deutschland nie diskutieren, es gibt nur Extremisten. :19:


rechy
 
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rechy schrieb:
Über einen vernünftigen "Mittelweg" kann man in Deutschland nie diskutieren, es gibt nur Extremisten.

Exakt das ist auch mein Problem mit der Wolfs-Diskussion hierzulande.

Liebes Streicheltier einerseits - graues Monster andererseits...
Weder das eine noch das andere wird dem Lupus gerecht.
 
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Hier in Schweden gibt es mehr "Extremisten" auf Seiten der Wolfschuetzer als es die in Deutschland wohl je geben wird.
Von Mittelweg kann auf deren Seite keine Rede sein.

Beschimpfungen und Diffamierungen im Internet von Jägern die sich fuer eine Begrenzung des Bestandes aussprechen sind noch dass harmloseste.

Genauso wie Nazi Vergleiche die den Wunsch nach Bejagung und die Bestandsredizierung auf 160 Tiere mit der Vernichtung der Juden im Dritten Reich gleichsetzen.
Störungen wenn einmal eine Schutzjagd durchgefuehrt wird oder mal ein umgesägter Hochsitz sind ja auch noch relativ harmlos.

Mehrere in Brand gesteckte Schiessbahnen und Morddrohungen gegen Mitarbeiter ( und deren Familien) des Jägarförbundes und gegen Jäger die sich offen fuer Bejagung aussprechen sind schon eine Nummer härter.

Es gibt Internetseiten von Wolfsschuetzern auf denen die Namen, Adressen Telefonnummern usw. von Jägern veröffentlicht sind.

Fein säuberlich getrennt nach "Jägern" und "Wolfshassenden Jägern" mit dem Hinweis sich erst einmal der zweiten Gruppe anzunehmem.

Die Gegner lehnen eine Bejagung grundsätzlich ab ( Auch Schutzjagden ) und fordern einen Bestand von mindestens 700 Tieren......
 
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Und ich dachte immer die Volksverdummung nimmt nur bei uns mit rasanten Schritten zu!
 
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Dazu ein Zitat aus "Sozialgeschichte des 15. bis 18. Jh, Band 1: Der Alltag" von Fernand Braudel:
"Die Allgegenwart der Wölfe, die Aufmerksamkeit, die sie erregen, machen die Wolfsjagd zum Indikator für gute und schlechte Jahre. Ein Nachlassen der Wachsamkeit, ein wirtschaftlicher Rückschlag, ein strenger Winter, und die Wölfe nehmen überhand. 1420 dringen Wolfsrudel durch Breschen in den Wällen...nach Paris ein und fallen Menschen an. 1640 durchschwimmen in Besancon Wölfe den Doubs und fressen "die Kinder auf der Straße". 1783 diskutieren die Députés du Commerce allen Ernstes den Vorschlag "in England genügend Wölfe loszulassen, um den größten Teil der Bevölkerung auszurotten"
(Anmerkung von mir: In England gab es keine Wölfe mehr und die Städte waren kaum befestigt).
Selbst Wölfe aus den fernen Wäldern Deutschlands und Polens geben sich in Frankreich ein Stelldichein und brechen noch 1851 scharenweise in Vercors ein."

Gehen wir schlechten Zeiten entgegen?
 
A

anonym

Guest
Thersites schrieb:
Gehen wir schlechten Zeiten entgegen?

Eine interessante Frage :!: :28:

Vor dem politischen Hintergrund bzw. der politgrünen Begleitmusik, drängt sich da ein Verdacht auf.

Übrigens nicht nur in der tatsächlichen Geschichte als Indikator für politischen Wandel eingesetzt, fällt mir die Vorstellung von Meriadoc ein.

Wenn das Gespräch auf die Rückbesiedlung Deutschlands durch die Wölfe kommt und ihre teils merkwürdigen Befürworter, fallen mir immer die Zeilen ein (sinngemäß), ...die Wölfe und die Orks sind zurückgekehrt, der Schatten fällt auf das Auenland...


rechy
 
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Vor einer Stunde meldete Sender Jerewan: " In Deutschland stellte man kürzlich fest,daß bereits jeder 2. Schäfer z.Z. an einer Jagdschule sein günes Abitur ablegt.Der Run ist bisher unerklärlich !" 8)
 
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Thersites schrieb:
Dazu ein Zitat aus "Sozialgeschichte des 15. bis 18. Jh, Band 1: Der Alltag" von Fernand Braudel...

In Frankreich wurden m.W. im 18. und 19. Jhdt. Militär- oder Polizeieinheiten regelrecht als eine Art "task force" zur Wolfsjagd abgestellt. Das Wolfs-Problem war für die Landbevölkerung (und das auch über wenige gerissene Nutztiere hinaus) wirklich existent.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Der Norden Spaniens ist noch voll von zum Teil verfallenen, zum Teil wieder aufwendig restaurierten "Loberas" oder Wolfsfallen. Diese Anlagen bestehen aus trichterförmig zulaufenden hohen Mauern, an deren Ende eine tiefe Fallgrube liegt. Die ländliche Bevölkerung hat diese Fallen mit großem Aufwand angelegt (warum wohl?), bei den großen Jagden haben hunderte von Bauern die Wölfe in die Gruben zusammengetrieben und dort erschlagen.

Heute hat Spanien eine Wolfspopulation von ca. 2.500 Stück die seit Jahrzehnten nachhaltig bejagt und gemanagt werden. Die Verwaltung weiß, wird nicht bejagt greifen die Viehhalter und Wanderschäfer zu leider nicht sehr schönen Selbsthilfemitteln wie Schlingen, Wolfsangeln und Gift die auch andere, wirklich bedrohte Tierarten gefährden.

Lobera_Monte_Santiago.jpg
 
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DUK schrieb:
Die Verwaltung weiß, wird nicht bejagt greifen die Viehhalter und Wanderschäfer zu leider nicht sehr schönen Selbsthilfemitteln wie Schlingen, Wolfsangeln und Gift die auch andere, wirklich bedrohte Tierarten gefährden.

Das ist durchaus ein Punkt.
 
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Enzwälder schrieb:
DUK schrieb:
Die Verwaltung weiß, wird nicht bejagt greifen die Viehhalter und Wanderschäfer zu leider nicht sehr schönen Selbsthilfemitteln wie Schlingen, Wolfsangeln und Gift die auch andere, wirklich bedrohte Tierarten gefährden.

Das ist durchaus ein Punkt.

Ein Punkt auf den hin und den Hinweis, dass man dagegen gar nichts machen könnte weil es keinem nachweisbar wäre, habe ich mal auf einer öffentlichen Veranstaltung Morddrohungen erlebt. Ein weiblicher Wolfsfan, welcher allerdings aus einer wenig wolfsträchtigen Gegend Deutschlands angereist kam, meinte vor dem gesamten Publikum: Wenn man so jemanden kennt, dann könnte man ihm immer noch ein par Russen schicken und ihn beseitigen lassen.

Was will man da noch sagen???
 

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