Kimber 84 Classic Select Grade - wer kann was zur Waffe sagen

[Corvus.30-06]

Hallo liebes Forum,

ich bin am überlegen mir besagte Büchse zu kaufen, eine Kimber Classic Select Grade in .270 Win.

https://www.kimberamerica.com/classic-select-grade

Der aufgerufene Preis von 1.800;-€ erscheint mir auf den ersten Blick sehr attraktiv. Leider kenne ich die Büchse nicht und auch niemanden, der sie schon einmal in der Hand hatte, selbiges gilt insgesamt für die Firma.

Vielleicht gibt es den ein oder anderen, der mir was zur Kimber und dem System sagen kann.

Welche Montagen sind möglich? Anscheinend ist der hintere Radius nicht der eines 98ers.
Ist Plastik verbaut? Ich konnte bisher keines finden...
Werden die in den USA oder Fernost gefertigt?

Ich verspreche mir einen klassischen Repetierer von der Kimber mit guter Verarbeitung hinsichtlich Holz und Passungen. Der Abzug wird wahrscheinlich einen hohen Abzugswiderstand haben, aber vielleicht ist er ja trotzdem gut?

Über Erfahrungen zur Firma Kimber und deren Produkten würde ich mich freuen.

Vor allem der Vergleich zur Winchester 70 oder Mauser M12.

Viele Grüße,

Corvus

 

[Tatonka]

Hallo Corvus,

ich habe eine Kimber 8400 Classic in .338win. Die Verarbeitung und die Schussleistung der Waffe sind Top. Pastik ist keins verbaut, allerdings ist der Zubringer im Magazin aus Aluminium. Der Schlossgang ist ein Traum. Das System ist ein neu gefertigtes 98er System mit langem rotierenden Auszieher und seitlicher 3 Stellungssicherung. Die Läufe sind auch sehr gut, meine schießt mit den Hornady SST Geschossen tip top Streukreise. Als Montage habe ich eine EAW oder Recknagel drauf, das weiß ich gerade nicht auswendig. Alles in allem eine Waffe die für den Preis sehr zu empfehlen ist. Einziges Manko ist das Gewicht, das ist allerdings dem massiven System und dem dicken Lauf geschuldet. Hier dürfte sie gerne etwas leichter sein. Kimber ist in Deutschland vorallem im Kurzwaffenbereich bei Sportschützen beliebt. Die Gewehre sind hier weitgehend unbekannt, was mich aufgrund der guten Qualität schon ein bischen wundert. Übrigens hat The Duke in Hamburg die Waffen von Kimber und Du musst nicht selber Importieren.

 

[Gelöschtes Mitglied 9162]

Hallo Corvus,

ich habe eine Kimber 8400 Classic in .338win. Die Verarbeitung und die Schussleistung der Waffe sind Top. Pastik ist keins verbaut, allerdings ist der Zubringer im Magazin aus Aluminium. Der Schlossgang ist ein Traum. Das System ist ein neu gefertigtes 98er System mit langem rotierenden Auszieher und seitlicher 3 Stellungssicherung. Die Läufe sind auch sehr gut, meine schießt mit den Hornady SST Geschossen tip top Streukreise. Als Montage habe ich eine EAW oder Recknagel drauf, das weiß ich gerade nicht auswendig. Alles in allem eine Waffe die für den Preis sehr zu empfehlen ist. Einziges Manko ist das Gewicht, das ist allerdings dem massiven System und dem dicken Lauf geschuldet. Hier dürfte sie gerne etwas leichter sein. Kimber ist in Deutschland vorallem im Kurzwaffenbereich bei Sportschützen beliebt. Die Gewehre sind hier weitgehend unbekannt, was mich aufgrund der guten Qualität schon ein bischen wundert. Übrigens hat The Duke in Hamburg die Waffen von Kimber und Du musst nicht selber Importieren.

The Duke ist aber in Remscheid. ...

 

[Sirius]

Bei den Amis gelten Kimber-Repetierer als der "Mercedes" (vielleicht sagt man da "Cadillac") unter den einheimischen Repetierbüchsen, i.d.R. werden sie noch höherwertiger als die Weatherbys (Mk.V) angesehen, erst recht wie Win. 70 oder Rem.700, die eher "Massenprodukte" sind.

Bei der Montage würde ich mich auf alle Fälle nach einer Schwenkmontage umsehen. Das ist man den hochwertig verarbeiteten Büchsen einfach schuldig, kein 99€-Aluteil dranzukleben.

 

[picapica]

Ich hatte mal für eine Woche eine Kimber Super Varmint oder so... guter Schaft, sauberes System. Verarbeitungsqualität 1A, Präzision prächtig. Haben damit Scheiben auf knapp 500 yards geschossen, und ich konnte zwei Stück Weisswedel damit strecken. Ich hätte die Waffe damals gern mit heim nach Europa genommen..aber war ja nur geliehen.
Wenn Du die Möglichkeit irgendwie bekommst...nimm das Ding mal in die Hand. Ich fand die Waffe sehr wertig und vor allem durchdacht brauchbar.

 

[Nyala]

Die Kimber 84 ist wohl mehr eine Winchester 70 als eine Mauser. Die Verarbeitungsqualität sicher besser als Win oder Rem . Für Amerikaner ausreichende Qualität.
Die frühen Fertigungen (zB. Magnums) vor der Firmenpleite hatten einen ausgezeichneten Ruf.

 

[GMV]

Es gibt die ein oder andere Kimber noch bei Waffen Ferkinghoff.
Wie oben schon gesagt solide moderne Win 70 / Mauserklone. Ich persönlich hatte mal die 84m Hunter oder die 84m Montana jeweils in stainless im Auge,Einsatzgebiet als Leichtgewicht/Schlechtwetterbüchse. Die 84m Hunter stainless wiegt deutlich unter 3 KG (würde schtzen so 2,6-2,7 Kg). Ein Bekannter von mir führt eine zu diesem Zweck und ist begeistert. Mich persönlich hat damals das fehlende Mündungsgewinde und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen/Magazinen etc... etwas abgeschreckt - Aber wenn man ein "Gesamtpaket" mit Extramagazin etc.. kriegen kann, wieso nicht.

Hergestellt wird Kimber meines Wissens in den USA. Was die Montage angeht: Es gibt von Talley oder Leupold Basen und Ringe, wenn man keine Schwenkmontage draufmachen will.

Je nachdem, was Du von der Waffe willst, würde ich mich persönlich zwischen Win 70 und der Kimber entscheiden. Für die Win 70 gibt es halt ein paar Ersatz- und Tuningteile mehr. Was die Verschlusskonstruktion und den Auszieher etc.. angeht, haben die Win 70 und die Kimber viel gemeinsam mit langem Auszieher etc... die Mauser M12 hat dafür einen niedrigeren Öffnungswinkel aber keinen langen Auszieher. Bei Mauser würde ich allerdings zur M03 tendieren, so man noch eine findet, bevor ich zur M12 greife...

 

[Payton202]

Haben die nicht alle nur ein Klappdeckel wie win 70 auch ?

 

[Gelöschtes Mitglied 9162]

Haben die nicht alle nur ein Klappdeckel wie win 70 auch ?

Ja, stört aber doch nicht.

 

[Scapa]

Kimber als der Mercedes....Nun ja wenn ich mir mal die Kimber und die Weatherby MarkV nebeneinanderlege und nur mal beim Verschluss anfange..bei Weatherby ist der Bolt Handle integraler Bestandteil...bei Kimber?
Machen wir mal weiter bei Material...Weatherby V geschmieder \ gewalzte System ....Kimber? Guss.... Abzugsbügel Weatherby Stahl Alu....Kimber....
Und ja das merkt man auch beim Preis.
Eine Kimber möcht i h no h ni ht mal mit einer Weatherby Vanguard Howa vergleichen.

Sieht man ja auch bei Kimber 1911erWaffen.

Nett hübsch anzusehen.

 

[GMV]

Haben die nicht alle nur ein Klappdeckel wie win 70 auch ?

Es gibt manche Modelle, die haben ein 3-schüssiges Einsteckmagazin. Ich bin wie Schorsch allerdings auch der Meinung, dass das nicht stört oder je nach Einsatzzweck sogar wünschenswert ist.

 

[Payton202]

Ich würde auf jeden fall einer M12 den vorzug geben

 

[Gelöschtes Mitglied 8583]

Habe eine und bin sehr zufrieden. Sehr leichtes Gewehr, trotzdem präzise. Wirkt sehr wertig und robust. Der Abzug ist erstaunlich leicht eingestellt, besser als die Fabrik-Remmies und Rugers die ich so geschossen habe. Auch mich wundert, warum diese klassischen Gewehre nach dem immer noch schwer zu schlagenden Vorbild des 98 (bis auf die verbesserte Sicherung der M70) neben vielen wirklich grauenhaft unästhetischen Produkten in Deutschland kaum bekannt sind. Irgendwann kaufe ich dazu noch eine Montana in 7mm08. Ach so, entweder Leupold STD oder eine Picatinny von Brownells.

 

[Zivilmauser]

Eine Kimber möcht i h no h ni ht mal mit einer Weatherby Vanguard Howa vergleichen.

Das sehe ich anders.
Speziell die alten Kimber super America Ausführung sind wirklich top verarbeitet.
Die Schussleistung ist auch über jeden Zweifel erhaben.

Die Kimber waren damals etwa so teuer wie eine Sauer 90.

 

[augenwild]

Die Amis schießen v. A. die Montana und verbauen zumeist Talley lightweight Ringe, die direkt auf dem System befestigt werden.