Kimme und Korn, überholt?

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Die Berichte beziehen sich meist auf einzelne Erlebnisse, die für zwar sich was sagen, aber aus denen sich nix groß was ableiten lässt. Über K+K muss es hell genug und die Visierung sollte eingeschossen sein. Oft mal nicht möglich, weil nicht verstellbar. Mit SD auch problematisch, vielleicht noch für aufgesetzte Schüsse, wegen VL-Höhe
In "wilder Gegend" würde ich nicht ohne K+K oder Lochvisier jagen, damit ich im Falle des Ausfalls des ZFR nicht die Jagd aufgeben müsste.
Über K+K muss das Auge die unterschiedlichen Nah-und Fernbereiche "packen". Brille ist auch nix dafür. Lochvisiere sind etwas besser, aber Licht noch wichtiger. Nur mal so:

Sir Henry, bitte referieren Sie uns zu folgender Frage: KuK sind zwar fürs Helle gut, treffen soll aber der Schaft, solange der Lauf vernünftig schießt. Wenn nun die Nachsuche zur Nachtsuche gemacht wird, ist dann KuK besser als ein 8x56 oder vernachlässigt der deutsche grundsätzlich auf der Büchsenjagd und speziell auf der Nachsuche, was er jemals über intuitives Schießen gelernt ....stop...gehört oder gelesen hat.
Wer schäftet seine Waffen so, dass er mit geschlossenen Augen anbackend, beim Öffnen der Augen mittig durchs Visier, das Rotpunktvisier, das ZF sehen kann, ohne die Kopfhaltung zu korrigieren.
Ich behaupte, dass 95% aller Nachsuchen mit zu grossen Messern und 99% aller Schüsse mit nicht optimalen Schäften getätigt werden.
 
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K&K auf allen Waffen.
Was sich da einige Hersteller auf die Knarre schrauben ist zwar eine Frechheit, aber besser als nix.
Für den Notfall reicht es dann.
Normalerweise gehört da eine Visiereinrichtung drauf womit man auch auf 100m einen Bierfilz trifft. Einstellbar und aus Stahl.
 
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Die Kimme sollte weit genug vom Auge entfernt sein, dann macht man dem Auge die Arbeit des Akkommodierens der drei Punkte leichter. Gilt erst recht bei Brillenträgern.

Die Kimme muss höhenverstellbar sein und seitenverstellbar sein. Hier als Beispiel im Bild oben die gut verstellbaren Modelle von Recknagel.

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Die Kimme muss auch mit der ZFR-Montage harmonieren. Auch da habe ich schon Unmögliches erlebt. zB den Büma, der das ZFR so tief montiert hat dass es zur Kimme auf Fastkontakt lag. Als dann beim Einschießen des Eisenvisiers die Kimme hochmusste und dann mit dem ZFR kollidierte, was macht der? Er feilt die V-Kimme zur Flachkimme ab (nicht das Korn).

Die Verbindung zwischen KuK und Waffe muss auch stabil sein, ich habe auch schon Kimmen abscheren sehen. Manche Lötverbindungen lassen mit der Zeit nach. Eine Schraubverbindung zB über eine Prismenschiene wie bei der Mauser 66 ist da unempfindlicher.
 
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Sir Henry, bitte referieren Sie uns zu folgender Frage: KuK sind zwar fürs Helle gut, treffen soll aber der Schaft, solange der Lauf vernünftig schießt. Wenn nun die Nachsuche zur Nachtsuche gemacht wird, ist dann KuK besser als ein 8x56 oder vernachlässigt der deutsche grundsätzlich auf der Büchsenjagd und speziell auf der Nachsuche, was er jemals über intuitives Schießen gelernt ....stop...gehört oder gelesen hat.
Wer schäftet seine Waffen so, dass er mit geschlossenen Augen anbackend, beim Öffnen der Augen mittig durchs Visier, das Rotpunktvisier, das ZF sehen kann, ohne die Kopfhaltung zu korrigieren.
Ich behaupte, dass 95% aller Nachsuchen mit zu grossen Messern und 99% aller Schüsse mit nicht optimalen Schäften getätigt werden.

—> Wenn Schäfte überhaupt passend geschäftet sind: Schäfte sind entwerder auf KuK geschäftet (alte Waffen/Schäfte) oder auf ZFR/Rotpunkt, für DJ/Ansitz/Pirsch. Sie sind dann nur für eins der beiden passend. Wichtiger ist wohl der passende Anschlag für ZFR/RP. Hierfür sollte der Schaft passen oder passend gemacht werden. Dh der Anschlag auch mit KuK muss geübt werden; wieder ein Argument für „one man one gun“. Es sei denn man hat eine Schaftverstellung die sich schnell+simpel+verlässlich bedienen lässt (kennt jemand so eine?)

—> Eine Nachsuche soll wirklich nicht zur Nachtsuche gemacht werden! Weil man im Dunkeln nie wirklich weiß wohin man „ballert“ und weil die Situation sich unvorhergesehen entwickeln kann, zB das Stück wird hoch und flüchtet (auch ohne einen spektakulär anzunehmen) dann darf man nicht schießen weil man nicht ins Dunkle ballern darf, aber man hat das Stück aufgemüdet statt es in Ruhe verenden zu lassen. Noch schlimmer: man schießt dann in der Hitze des Gefechts doch in eine Richtung in die man „nicht wirklich“ schießen wollte.
Ansonsten:
Gegen Lichtmangel hilft kein 8x56 Nachtglas sondern eine Lampe. Und ggf. ein „Leucht“korn, Fabrikat Truglo o.ä. - Pistolen haben fluoreszierende Korne, für Gewehre habe ich sowas noch nicht gesehen.
 
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Die Kimme sollte weit genug vom Auge entfernt sein, dann macht man dem Auge die Arbeit des Akkommodierens der drei Punkte leichter.

Sie sollte auber auch nicht zu weit vom Auge sitzen, da die Visiserlinie kleiner wird, was Abkommenfehler bedingt.
In den letzten Jahren sieht man immer mehr Büchsenläufe die den Kimmensattel im Bereich des Vorderschaftsabschlusses haben, also erst nach rd. der Hälfte des Laufes.
Damit läßt sich allenfalls ein FS auf Kurzdistanz abgeben, aber nicht mehr vernünftig auf 50 oder gar 100m schießen.
Die Kimme sollte soweit hinten sitzen, daß sie das Auf-/Absetzen des ZF´s gerade so nicht behindert.
 
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Ja!
Aber ich habe gerade mal bei Wiki nachgeguckt: dort heißt es , dass Biathlon Militär. Ursprung hat - aber es wird auch auf die Jagd mit Skiern hingewiesen!
Also beide Versionen!
Die jagdiche ist wohl älter. Schneeschuhe und Bogen auf
Höhlenbemalung deuten darauf hin.
Bei BW Reservisten gibt es das auch noch mit mil. Waffen.
 
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Der Standort der Kimme muss ans Auge angepasst werden, nicht an die Waffe.

Man passt den Standort der Kimme so an, dass man sie vom nahestmöglichen Punkt immer weiter weg schiebt, solange bis das Auge einem sagt, dass das Zielen sich leicht anfühlt. Das macht man am besten abends bei schlechtem Licht und wenn das Auge schon müde ist; und wer mit den Augen/am Bildschirm arbeitet, eher zum Ende der Woche.

Wenn die Kimme aus Schützensicht kurz hinter dem ZFR-Objektiv angebracht ist, ist sie meistens weit genug weg. Der Standort auf Höhe des Vorderschaftabschlusses scheint mir unnötig weit entfernt, dort ist die Kimme auch gefährdet und kann abgeschlagen werden. Mag sein, dass es manche Leute gibt, die das brauchen, dann ist das aber eine „Prokrustesbett“-Lösung der Industrie, die das Kind mit dem Bade ausschüttet und aus KuK ein Grobvisier macht, statt Sonderanpassungen anzubieten.

Wer jünger ist oder viel über KuK schießt und seine Augen darauf trainiert, verträgt eine näher am Auge angebrachte Kimme.
 
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Allerdings pisse ich mir nicht in die Hosen, auch zur Nachtzeit einer Schweißfährte zu folgen, da ich mir anmaße, einschätzen zu können, dass das Schwein tot ist.
Wenn alle so tapfer handelten, wären viele Nachsuchengespanne ohne Aufgabe und Einnahmen.
 
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Die jagdiche ist wohl älter. Schneeschuhe und Bogen auf
Höhlenbemalung deuten darauf hin.

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
Stelle mir gerade vor, wie Frau Neandertaler hinter einem Busch hervorgesprungen kommt und ihren Mann, der gerade eine Anhöhe auf seinen Skiern erklimmen will, anraunzt: "Los, quäl´ dich, du Sau!" :LOL:
 
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Der Standort der Kimme muss ans Auge angepasst werden, nicht an die Waffe.

Wenn die Kimme kurz vor dem ZFR (aus Schützensicht: jenseits des ZFR-Objektivs) angebracht ist, ist sie meistens weit genug weg.

Man passt den Standort der Kimme so an, dass man sie vom nahestmöglichen Punkt immer weiter weg schiebt, solange bis das Auge einem sagt, dass das Zielen sich leicht anfühlt. Das macht man am besten abends bei schlechtem Licht und wenn das Auge schon müde ist; und wer mit den Augen/am Bildschirm arbeitet, eher zum Ende der Woche.

Wer ausschließlich über KuK schießt und seine Augen darauf trainiert, mag das anders handhaben.
K+K anpassen geht nur, wenn zunächst nix an der Waffe ist.
Von der Stange passt die Visierung selten genug zum zu montierenden ZFR.
Sirius und Grandelklau haben schon zutreffendes angemerkt (y)

Zwischen "intuitiven" und fein gezieltem Schießen liegen Welten,
ebenso wie zwischen Tag und Nacht.
Auch auf große Schussweiten intuitiv zu treffen, beherrschen aber die meisten Jäger :p

Man könnte jetzt fragen, wer schon über K+K geübt (und getroffen) hat.
Gerne wird/wurde ja mit der Flinte das FLG über die Schiene geschossen.
Für diesen Zweck hatte ich mir ein Schienenklemmvisier gebastelt und für meinen damaligen Arbeitgeber zum Gebrauchsmuster angemeldet. Ging auf die Scheibe prima, auf den Laufenden wieder weniger.
Für einen Test mit einer Savage 210 mit gezogenem 12er Lauf, habe ich auf 70m den Bierdeckel halten können. Das große Kreuzkorn war auch eine Eigenidee. Mit dem Diopter flüchtig zu schießen ging dagegen nicht gut
 

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:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
Stelle mir gerade vor, wie Frau Neandertaler hinter einem Busch hervorgesprungen kommt und ihren Mann, der gerade eine Anhöhe auf seinen Skiern erklimmen will, anraunzt: "Los, quäl´ dich, du Sau!" :LOL:
Deswegen sind die auch nach der letzten Eiszeit ausgestorben.
 
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Wichtig an K u K ist aber auch eine richtige Befestigung am Lauf - 2 winzige Madenschrauben und etwas Kleber sind für den „heavy - Duty“ - Einsatz nicht geeignet! Wenn, dann richtig mit Vollringen massiv am Lauf befestigt!
 
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Wie gesagt, wenn vorher nix drauf war, lässt es sich bei Büchsen individuell anbauen.
Bei Drillingen mit "automatischem" Visier, muss dessen Funktion berücksichtigt werden.
Über Klappkimmen lassen sich Optiken noch sehr tief motieren.
Stehen K+K in geringem Abstand zueinander wird die VL nicht kleiner sondern kürzer.
Passt der Kimmenausschnitt nicht zur Kornbreite, lässt sich das Korn nicht gut mitteln.
 
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich schon sehr, sehr viele Schwarzwildanschüsse gesehen habe - aber ich würde bei keinem dieser Anschüsse immer mit Sicherheit sagen können, ob das Stück verendet ist oder nicht!

Und wie gesagt, ich habe schon sehr viele Anschüsse gesehen und habe mit meinen Prognosen schon fürchterlich daneben gelegen!

(y) Mit falscher Prognose hab ich es auch geschafft das einzige Mal angenommen zu werden. Morgens am Hafer, Sau beschossen, in den Hafer ab und nieder gegangen. Ordentlich Schweiß am Anschuss, 45 min gewartet, Schweißfährte die ein Blinder gesehen hätte. Gewehr habe ich eigentlich nur mitgenommen weil Auto auf der anderen Seite stand und ich es nicht alleine stehen lassen konnte...dann kam der verendet geglaubte Keiler hoch und der zweite Schuss saß in der Stirn. Seitdem wenn ich die Sau nicht liegen sehe NIE wieder ohne zweiten Mann, ganz egal wie sicher ich bin das wird Totsuche, war es seitdem immer jedoch bleibe ich dabei. Wir machen das bei uns im Revier alle so.
 
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Mal ne Frage: wozu brauchst Du einen 2.Mann? Als ortskundigen Begleiter, als Hilfe beim Markieren von Schweiß oder als Nahsicherer?
 

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