Kinder und Jagd/Waffen

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Schorse2210

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Moin,

wenn man jetzt mit dem "alten konservativem Familienbild" um die Ecke kommt werden wieder alle sagen das kann damit gar nichts zu tun haben...
Und auch wenn mich jetzt welche hier im Forum steinigen wollen, ich sage trotzdem: Doch es hat was damit zu tun. Heute gilt man ja schon fast als krank wenn man hetero, nicht geschieden ist und einer geregelten Arbeit nachgeht und darüber hinaus noch etwas Zeit für seine Kinder übrig hat, diese dann aber nicht vor der Glotze(TV) verbringt sondern etwas mit den Knirpsen unternimmt.

Live erlebt: Komme in die Kita meinen Großen abholen, eins der Kinder zieht im Hof ein Stofftier durch den Dreck und ich fühle mich zur Bemerkung genötigt: Heb mal deinen Freggel da an damit der nicht im Dreck liegt. Antwort der herbeigeeilten Kita-Aufseherin: Das ist Feuerwehrmann Sam,
kennen sie den nicht? Meine Frage: Nein, warum und woher sollte ich?
Antwort Kita-Aufseherin: Na aus dem Fernsehen! Ich erwiderte: Nein wir sehen zu hause wenig bis gar kein Fern! Den Blick der Aufseherin war irgendwo zwischen: "Was echt?" und "Sowas gibt es doch heute nicht mehr!"

In diesem Sinne WmH
Schorse

"Er hat schon wieder JEHOVA gesagt!"
 
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Hey,
ich bin Sozial Pädagoge und muss leider immer wieder bei den 3 bis 6 jährigen Jungs feststellen, dass ihre Schieß Spiele derart ausarten, dass es am Ende verletzte gibt.
Meine Konsequenz war verbot von jeglichen Schusswaffen ob nun die Hand oder Stöcker. Hat die Aggressions Probleme diesbezüglich stark reduziert.
Hab als Kind selbst viel mit Spielzeug Waffen gespielt und verstehe beim besten Willen nicht warum es heute nicht mehr klappt.
Wmh

Ich denke, das Problem ist bei sehr vielen Kindern der vollkommen unreflektierte Umgang mit Medien, den sehr viele Kinder von ihren Eltern lernen.

Unsere Zwei (3 und 1) waren von Beginn an mit draussen im Revier. Nicht zum Ansitz, weil sie einfach noch nicht das nötige Sitzfleisch haben und das mit dem leise sein in dem Alter auch noch nicht hinhaut. Muss es aber auch nicht, denn es sind Kinder. Der Große war aber mit Mama schon mal für ein Stündchen draußen und hat mit dem Fernglas rumgeguckt.
Sie sehen die erlegten Stücke und auch, wie aufgebrochen und zwerwirkt wird.
Das ist normal für die Kinder und kein Problem.
Mit Waffen hat der kleine naturgemäß noch gar nix am Hut. Der große stellt schon mal Fragen dazu, aber weiss auch, dass das kein SPielzeug ist und "Finger weg!" gilt.
Wir haben das Thema Waffen zuhause nie thematisiert.
Allerdings, seit der Große im Kindergarten ist, fing er auf einmal an, "abschiessen" zu spielen und dass die Polizei Räuber abschiesst und Räuber auch alles abschiessen. Oder abschneiden...
Das sind Dinge, die er nur aus dem Kindergarten mitgebracht haben kann. Der Fernsehkonsum zuhause bewegt sich in homöopathischen Dosen und passiert nicht ohne Aufsicht.
Die Erzieherinnen waren überrascht, als von uns mal die Nachfrage kam, wo er das her hat.
Ich frage mich da schon, ob manche Eltern überhaupt wissen oder wissen wollen, was ihre Kinder so konsumieren. Scheinbar ist es vielen egal.
Und wir dürfen jetzt zusehen, unserem Kind solche "Spielereien" mit "Arm abschneiden" und Co. abzugewöhnen.
Ansonsten gilt zuhause die Devise "früher geleiteter Umgang auch mit Dingen mit Verletzungspotential ist besser als Verbot".
Der Große hat eine eigene Werkzeugkiste, in der sich auch Säge, Raspel und eine kleine Bohrmaschine mit Kurbel befinden. Alles voll funktionstüchtig.
Und er bohrt und sägt gerne mit, wenn Papa werkelt.
Wenn er sich weiter vernünftig verhält und Interesse zeigt, ist später auch der Weg frei für Luftgewehr, KK und Flinte, sobald das passende Alter erreicht ist. Gleiches gilt natürlich auch für seinen kleinen Bruder.
Heisst für mich, ich habe noch ca. 10 Jahre, alles zu lernen, was ich wissen muss, um meine Kinder fundiert das Schiessen zu lehren. Nicht dass die Kinder flintenschiessen von halbschlauen "Ausbildern" beim Jungjägerkurs "beigebracht" bekommen. (Und ja, ich weiss, dass es hier auch wirklich gute Leute gibt. Aber die meine ich nicht, sondern die viel zu zahlreichen Koniferen aus der -zu hoch, zu tief, zu kurz...- Fraktion.)

Gruß,
Blechhase
 
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Das Abschiessen, fangen und schlagen kommt meiner Meinung nach auch aus TV und jeglichen Spielzeug wie Playmobil
, gibt sogar eine SEK Serie.
Probiere den Kindern natürlich alles beizubringen was geht. Aber die bringen 80% von zu Hause mit.
 
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Viele Eltern/Erwachsene wollen die Lebensrealität ausblenden. Kinder kann etwas passieren, egal ob es um Waffen geht bis hin zum 1 km Schulweg. Gepaart mit einer dogmatischen Einstellung sind die meisten Diskussionen einfach sinnlos. Habe nur sehr wenige Erfahrungen, aber die meistens kids sind dem Thema Waffen und Jagd erstmal neugierig offen und wollen verstehen, was da passiert. Das kann man immer gut und auch sachlich erklären.

Oft kann man sogar Verständnis erreichen, solange man sachlich bleibt. Ist mir jüngst passiert, da mein Hund eine Katze gepackt hatte und die Besitzerin Walddorflehrerin war. Dachte nur, na bingo, jetzt kommt es, aber sie wusste/verstand/akzeptierte, dass ihre Katze rumstreunte und dass dies in den Vorgärten Lebensrisiko ist. Ist Nachbarschaft, bin hingegangen und war komplett baff, auch ihre Kinder standen daneben... hat mit Waffen nichts zu tun, fand ich trotzdem irgendwie erstaunlich, da sie weiß dass ich jage. Die Katze lebte noch, ich war sehr schnell bei meinem Hund, die sah aber etwas zerzauselt aus.

Bei den meisten Weltverbesseren mache ich mir ein Spass daraus, wenn ich sehe, dass sie irgendwas mit Leder haben (Halsband, Schuhe, Gürtel, Ledersitze im Auto). Bedanke mich dann immer für das leuchtende moralische Vorbild... da schauen die meisten dann herrlich dumm.
 
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Ich denke die Sachlage ist klar:
mal ordentlich Kinder zeugen und denen dann den vernünftigen Umgang mit Waffen beibringen.
Daran führt kein Weg vorbei!
Mit dem einen oder anderen könnte man ja schon mal anfangen ... :)
 
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Müssen eure Kinder auch die StvO einhalten, wenn sie mit dem Bobby-Car unterwegs sind? Es könnten ja unachtsame Straßenrowdies werden.

Als ich klein war, haben ich mit Freunden auch mit Spielzeuggewehren und-pistolen gespielt, meist in Cowboy-und-Indianer-Szenarien. Dabei haben wir natürlich auch aufeinander geschossen. Das war vollkommen unverkrampft und lief bis auf die üblichen Stürze auch ohne Verletzte ab. Inspiration für solche Spiele lieferten u. a. die Winnetou-Romane und -Filme. Klar gab es auch Kinder, die auf alles und jeden einfach nur geballert haben. Die mochten wir nicht und da lagen auch ganz andere Sachen im Argen, als dass sie Plastikspielzeug in eine vermeintlich falsche Richtung gehalten haben.

Weder ich noch meine Freunde kamen aus Haushalten, in denen mit realen Schusswaffen umgegangen worden ist. Vielleicht durften wir deshalb so unverkrampft spielen, ohne dass Erwachsene ihre Maßstäbe auf Plastikspielzeuge übertragen haben? Irgendwann sind Kinder alt genug, um mit dem "Erwachsenen-Kram" umzugehen. Dann sind sie aber auch keine Kinder mehr und normalerweise in der Lage, zwischen dem Spiel von früher und einer richtigen Schusswaffe (/Auto, /Kettensäge, etc etc) zu unterscheiden. Bis dahin: Lasst sie doch einfach Kind sein und spielen...
 
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Das Abschiessen, fangen und schlagen kommt meiner Meinung nach auch aus TV und jeglichen Spielzeug wie Playmobil, gibt sogar eine SEK Serie. Probiere den Kindern natürlich alles beizubringen was geht. Aber die bringen 80% von zu Hause mit.

Aber ist das echt so schlimm? Bei uns hieß es damals halt Cowboys vs. Indianer (Oh Gott! Racial tensions!), oder Piraten vs. andere Piraten. Später kam dann Bodyguards vs. Entführer der berühmten Sängerin dazu (....war das ein blöder Schnulzenfilm.... :LOL:).
In jedem Fall gabs dabei „Tote", das gehörte einfach dazu. Entführungen, Freiheitsberaubung und die grundsätzliche Reduzierung von Mädchen auf ihre Rolle als Haushaltssklavinnen - inklusive Mädchenhandel - waren vor 30 Jahren am Spielplatz sowieso gang und gäbe. Trotzdem ist aus den meisten was geworden.

Vorbilder wie Bud Spencer & Terence Hill mögen aus heutiger Sicht im Vergleich zu bewaffneten Spielzeug-SEK's drollig wirken, aber wirklich friedlich waren die Spiele nie die am Spielplatz ausgetragen wurden. Blutige Nasen gabs bei uns trotzdem sehr selten - meist war es ein Versehen, oder der Gegner hatte es wirklich verdient. Boys will be Boys.... :rolleyes:

Wenn die Jägertochter Liesl M. (7) den notorischen Wilderer Fritz B. (7 1/2) - in den sie heimlich verknallt ist - mit vorgehaltener Waffe zum SEK-Einsatzleiter Hubsi F. (7) eskortiert, täte ich mir jedenfalls noch keine Sorgen um die spätere Entwicklung dieser Schäfchen machen :cool:
 
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Wart ihr eigentlich mal selber Kinder???
Klar.
Und ich habe auch auch gerne mit Freunden in der Grundschule "A-Team" gespielt (wenn ich mir überlege, wie in der Serie die "Kampfszenen" abliefen... Da ist heute jeder Vorabendkrimi brutaler)
Aber daran, dass ich Arme abschneiden wollte oder Köpfe, kann ich mich nicht erinnern.
Unsere Kinder werden nicht in Watte gepackt. Im Haushalt werden nur solche Schränke und Schubladen gesichert, wo wirklich Dinge drin sind, die nicht in Kleinkinderhände gehören, also scharfe Messer, Putzmittel, Müll etc.
Es werden auch keine Ecken, Tischkanten oder so abgeklebt.
Kleine Macken gehören zum großwerden einfach dazu.
Nur das 3-jährige spielen, sich gegenseitig Körperteile abzuschneiden, mag ich nicht einfach so als normal ansehen.
 
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Nur das 3-jährige spielen, sich gegenseitig Körperteile abzuschneiden, mag ich nicht einfach so als normal ansehen.
Das ist mir bei deinem ersten Beitrag auch aufgefallen. Das hat schon eine neue Qualität. Das sollte man schon mal thematisieren und abklären, wo und in welchem Zusammenhang sie das aufgeschnappt haben.
 
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Habe selbst als Kind mit Luftgewehr gespielt und die übliche Schießspiele. Bin kein Gegner davon. Aber so Aggressiv wie es hier abgeht, ist zu viel.
Kann ja schlecht ein Gegner sein, wenn ich selbst welche haben möchte.
 
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Das ist mir bei deinem ersten Beitrag auch aufgefallen. Das hat schon eine neue Qualität. Das sollte man schon mal thematisieren und abklären, wo und in welchem Zusammenhang sie das aufgeschnappt haben.

Das lässt sich leider nicht sicher klären. Die Erzieherinnen wissen von diesen Spielen nichts und vermuten genau wie wir, dass er es sich von den Vorschulkindern abgeschaut hat.
Er ist sich in seinem Alter wohl kaum darüber bewusst, was er da genau spielt und welche Auswirkungen das im echten Leben hätte, was er da spielt.
Gegen Cowboy und Indianer oder ähnliches hab ich nix.
 
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Das Abschiessen, fangen und schlagen kommt meiner Meinung nach auch aus TV und jeglichen Spielzeug wie Playmobil
, gibt sogar eine SEK Serie.
Probiere den Kindern natürlich alles beizubringen was geht. Aber die bringen 80% von zu Hause mit.
Habe(damals selbst noch ohne JS) vergeblich versucht Waffenkram von Sohnemann fern zu halten.
TV in Dauerschleife und alleine kucken gab es nicht.
Von seinem ersten Kirmesgeld hat er sich ein Set mit Handgranate gekauft.
So.
Taschengeld ist Taschengeld und darüber darf frei verfügt werden sonst ist es kein Taschengeld.
Die Granate habe ich mit ihm gemeinsam entsorgt, das Messer und die KW sind geblieben und waren nach 3 Tagen langweilig. Die Metallpanzer, die er sich später dringend kaufen musste, sind irgendwo im Sandkasten vergraben und wurden nicht vermisst.

Wenn man KiTa Knirpsen vorliest, dann haben die Piraten eben Messer und der Hotzenplotz sogar 7 und noch ein Gewehr dazu.
Und ein schönes Ritter Rost -Lied besingt die Prinzessin, die viel lieber Ritter sein möchte.
Die Kleinen werden mit zum Gottesdienst genommen und da hängt ein toter Mensch am Kreuz.
Drumherum irgendwelche Römer mit blutverschmierten Lanzen.
Man kann und darf den Kindern keine Scheuklappen aufsetzen. Das einzige was hilft sind ehrliche, kindgerechte Gespräche. Die verstehen nämlich ganz gut.
Und was verboten ist, war schon immer sehr interessant.
 
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Das Lied von diesem Ritter/Prinzessin Ding muß man ja nicht absingen lassen. Wir haben auch immer mit Waffen gespielt, wie soll auch Cowboy und Indianer sonst aussehen? Mit dem Flitzebogen auf Menschen oder Tiere schießen, einen an die Ohren und Flitzebogen Feuerholz ...Ganz einfach . Die Erziehung mit Schußwaffen funktionierte genau so. Beim immer offenen Waffenschrank reichte ein Nein, denn das war auch noch eines und kein vielleicht oder son weichgespülter Kram. Deshalb konnten die Altvorderen auch sicher sein, dass man mit dem ersten Luftgewehr beim Spatzen-,Mäuse-, usw-jagen vorsichtig war, keine Menschen in Gefahr brachte und auf das Hinterland achtete.
Keiner von uns ist Terrorist geworden, oder hat ein komisches Verhältnis zu Waffen, oder Gewalt.
 
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