Kindergarten in Angst

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Wo ist unser Wolfsfreund? Wieso hat er/noch niemand dargelegt, dass es die verdammte Pflicht und Schuldigkeit der Kindergartenbetreiber ist, den Weg von den Wohnungen und den Kindergarten selbst mit einem beid-/bzw. vierseitigen 2,75m hohen wolfssicheren Zaun zu sichern ist und 4 Kinderschutzhunde auszubilden sind? Warum hat "er" noch nicht darauf hingewiesen, dass es noch nie vorgekommen ist, dass ein Wolf Kinder aus Waldkindergärten "aufisst" und dass- sollte er es doch tun- die Ursache bei der unzureichenden Zaunqualität und der Beamtenmentalität der Schutzhunde zu finden ist?

Fragen über Fragen.:unsure:
 
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Ist das jetzt Angst keinen für den eigenen Tuareg zu bekommen, oder Neid weils nur zu nem Taiga gereicht hat?
Nö,
ich habe drei!
Tuareg brauch ich nicht wofür?
Die bekommt man günstig gebraucht, aber wozu? Ich habe keine Pferde oder Brennholzhandel so das ich ein Zugesel brauche (ja genau dafür sind die prima!) und im Wald ist der Lanz genug.
Für die Jagd reicht der Kombi & der Lada Niva.
Waldwicht
 
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8 Jan 2015
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Es geht nicht um Argumente sondern darum Klischees zu bedienen.

Mag sei, es deckt sich aber mit den eigenen Erfahrungen, ich hätte auch schreiben können mit dem Volvo, Audi,Fiat & Co.
So und dann kommt die Mami mit dem Pick Up parkt rückwerts ein und gut ist!
Ich finde es einfach nur zum Haare raufen! Jeder beschwert sich aber keiner macht was!
Wenn mich etwas stört gehe ich hin und rede mit Nachbarn, Behörden, Gemeinden & Co.
Man glaubt gar nicht was man mit einem direkten Gespräch errreichen kann.
Waldwicht
 
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Für alle Theoretiker nun ein Bericht aus der Praxis :geek:

Das Klischee der suv Mamas kann ich nicht bestätigen. Ich bring meinen großen (4) oft in den Waldkindergarten.
Hauptsächlich stehen dort auf dem Parkplatz Familien Autos wie Touran/Sharan und deren Derivate anderer Hersteller. Ich nehm den Jimny, da kann ich meinen Bub samt 5 kilo Matsch an den Klamotten einfach so ins Auto setzen ohne ne plane auszulegen :D

Die meisten Eltern (ich kenn natürlich nicht alle) sind ganz normale Leute und keine Veganen Öko Aktivisten (vielleicht liegt das auch daran dass ich aufm Land lebe, da ist die Welt noch halbwegs in Ordnung)

Die Erzieher/innen sind pro Jagd eingestellt. Letztens haben sie mit den Kids das Thema Fuchs durchgenommen und eine Kette mit 42 Kugeln gebaut um sich zu merken wieviel Zähne der Fuchs hat usw.

Immer wieder schön zu sehen wie die Kinder ohne Spielzeug spielen. Es gibt dort nur Werkzeug wie schaufeln, kleine Gartenhacken, Schubkarren etc. Und die Kinder bauen sich ihre Lager aus Ästen usw.

Also ich wüsste nicht wo mein kleiner besser aufgehoben wäre als dort (y)
 
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Wenn ich bedenke, was wir in nur vier Waldwochen im Jahr bei den Kindern bewirken können,
kann ich nur appellieren,-Lasst die Kinder in die Wälder -!
Sie werden mit Sicherheit nicht von den Erzieherinnen begleitet, die selbst keinen positiven
Zugang zu diesem Lebensraum haben und sich um ihre Gelnägel sorgen.
In nur zwei Jahren haben wir es geschafft, dass unsere Kinder sich über Regen freuen.
Die Bedeutung der roten Punkte an so vielen Bäumen hat die Kinder schon getroffen.
Wir schauen in die Gräben, die kein Wasser mehr führen, und messen daran wie tief der Boden
trocken ist. Wir messen mit einem Stock den Wurzelteller eines umgestürzten Baumen aus und
stellen fest, das die Wurzeln nicht so tief reichen um an Wasser zu kommen.
Ein Regenschauer reicht nur etwa zwei Centimeter in den Boden und das genügt noch ganz lange nicht......
Und wiel dies hier kein Kita-Forum ist belasse ich es hier bei diesem winzigen Auszug
der Waldpädagogik. Nur noch kurz angemerkt, wir nutzen als Erklärhilfen u.a. "Kannst du mal die Leber halten."
 
M

Mannlicher764

Guest
Moin,
ich habe in meinem Revier 4 Waldkindergärten und 4 Hundegruppen des Jagdverbandes. Die Kindergärten machen die wenigsten Probleme...

Ich finde es richtig klasse, wenn Kinder im Wald aufwachsen. Ich freue mich jeden Tag wenn ich sie sehe wie sie versuchen ein Zelt zu bauen, an einem Wasserlauf spielen, ihre Schaukeln benutzen und und und… Eine Gesellschaft, und damit meine ich gerade unsere, sollte sowas mehr fördern und viel positiver damit umgehen. Im Sommer treffen sich immer eine Gruppe aus einem Alten- und Pflegeheim bei mir im Wald mit dem Waldkindergarten. Das ist so schön anzusehen! Mal ehrlich, wer dagegen ist, ist ….
Die Kinder sind interessiert, fragen und sehen auch mal ein totes Stück Wild. So what!

Die Hundegruppen üben lieber im staatlichen Wald, als in Ihren Revieren. Wie mir berichtet wurde, stören Sie damit ja unseren Jagderfolg, weil sie ja quer durchlaufen um Ihre Suchen zu machen und Schweißfährten zu legen, Apport zu üben... Ihr wisst ja wie das läuft.
Jedenfalls habe ich hier die größten Probleme: Fläche zu klein, zuviele Besucher, zuviele Wege... Nur am quaken und jammern. Davon werde ich nächstes Jahr 2 rausschmeißen.

Da ist mir die eventuelle Zukunft lieber!

Im übrigen schießen wir trotz Waldkindergärten und Jagdverbandshundegruppen (eigentlich liegt im Verhalten manchmal da kein großer Unterschied) regelmäßig über 12 Rehe/100ha.
Was die übenden Jäger natürlich auch von mir gesagt bekommen...

Gruß
Mannlicher
 
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Oh man Waldameise, Du bedienst aber auch wirklich jedes Klischee.

Wenn die Konzeption und die Umsetzung gut sind, kann ich Wald- und Strandkindergärten nur empfehlen. Der Naturverbrauch ist minimal, was ich den Kindern aber in ihrer Prägungsphase mit auf den Weg gebe ist unbezahlbar. Wenn es nach der Ameise geht dürfen sie den Wald nur an der Hand vom allwissenden Papa oder aus dem Buch auf dem Schoss der heimischen Mutter erfahren.

Ne, in der Natur kann man noch ein wenig Anarchie ausüben ohne große Konsequenzen zu befürchten. Da kann ich gestalten, konstruieren und zerstören ohne viel Aufwand. Ich kann die Natur Erfahren, mich der Witterung aussetzen und schon früh Verantwortung für mich und andere erfahren.

Waldkindergärten sind bei mir keine Pest. Die Kindergärtner sind schon krass drauf und testen meine Toleranz das ein oder andere Mal. Die Kinder sind super, so wie kleine Kinder sein müssen, laut, sportlich, frech, interessiert und gut gelaunt.
Die Einzigen, die manchmal echt anstrengend sind, sind die Eltern, die heutzutage alles besser wissen. Das ist ein Punkt in dem ich der Ameise recht gebe. Den Eltern muss klar sein, dass Natur auch gefährlich ist und nicht mit einem Kindergarten-Raum mit Gummi-Stoß-Ecken und Zaun ums Gebäude zu vergleichen ist. Aber die meisten von ihnen wissen und wollen das so
 
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4.028
Habe ich doch gesagt :
...
Und die Forstbürokraten sind ganz begeistert, weil damit das Wild verscheucht wird und sie hoffen, über diese Schiene ihre Ideologie zusätzlich unter die Leute bringen zu können.
..


Moin,
ich habe in meinem Revier 4 Waldkindergärten und 4 Hundegruppen des Jagdverbandes. Die Kindergärten machen die wenigsten Probleme...
Ich finde es richtig klasse, wenn Kinder im Wald aufwachsen. Ich freue mich jeden Tag wenn ich sie sehe wie sie versuchen ein Zelt zu bauen, an einem Wasserlauf spielen, ihre Schaukeln benutzen und und und… Eine Gesellschaft, und damit meine ich gerade unsere, sollte sowas mehr fördern und viel positiver damit umgehen. Im Sommer treffen sich immer eine Gruppe aus einem Alten- und Pflegeheim bei mir im Wald mit dem Waldkindergarten. Das ist so schön anzusehen! Mal ehrlich, wer dagegen ist, ist ….
Die Kinder sind interessiert, fragen und sehen auch mal ein totes Stück Wild. So what! ...
Da ist mir die eventuelle Zukunft lieber! ...
Ja ja, die Waldkindergärten im "eigenen" (in Wirklichkeit öffentlichen bzw. staatlichen) Revier sind ja auch so schön abhängig und müssen entsprechend gehorchen, so hat´s der Förster gerne.
Da ist man noch Respektsperson, die müssen einfach zuhören und können nicht weglaufen, wenn man denen seine Ideologie andrehen will, und man kann ja hoffen, dass vielleicht etwas hängen bleibt.

Die Hundegruppen üben lieber im staatlichen Wald, als in Ihren Revieren. Wie mir berichtet wurde, stören Sie damit ja unseren Jagderfolg, weil sie ja quer durchlaufen um Ihre Suchen zu machen und Schweißfährten zu legen, Apport zu üben... Ihr wisst ja wie das läuft.
Jedenfalls habe ich hier die größten Probleme: Fläche zu klein, zuviele Besucher, zuviele Wege... Nur am quaken und jammern. Davon werde ich nächstes Jahr 2 rausschmeißen.
...
Klar, die Hundegruppen sind ja auch mobiler, nicht so abhängig und selbstverständlich auch besser informiert, die kann man nicht so leicht mainpulieren und bequatschen, da trennt man sich schon mal leichter ...

Im übrigen schießen wir trotz Waldkindergärten und Jagdverbandshundegruppen (eigentlich liegt im Verhalten manchmal da kein großer Unterschied) regelmäßig über 12 Rehe/100ha.
Was die übenden Jäger natürlich auch von mir gesagt bekommen...
Gruß
Mannlicher
Es ist immer lustig, wenn sich jemand ganz wichtig gibt und erzählt, dass bei ihm dauerhaft 12, 15, 20 oder noch mehr Rehe pro 100 Hektar erlegt werden.
Die merken gar nicht, dass sie damit automatisch zugeben, dass sie ganz einfach einen viel zu hohen Grundbestand haben, und davon lässt sich natürlich leicht abschöpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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19 Feb 2007
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6.601
Oh man Waldameise, Du bedienst aber auch wirklich jedes Klischee.

Wenn die Konzeption und die Umsetzung gut sind, kann ich Wald- und Strandkindergärten nur empfehlen. Der Naturverbrauch ist minimal, was ich den Kindern aber in ihrer Prägungsphase mit auf den Weg gebe ist unbezahlbar. Wenn es nach der Ameise geht dürfen sie den Wald nur an der Hand vom allwissenden Papa oder aus dem Buch auf dem Schoss der heimischen Mutter erfahren.

Ne, in der Natur kann man noch ein wenig Anarchie ausüben ohne große Konsequenzen zu befürchten. Da kann ich gestalten, konstruieren und zerstören ohne viel Aufwand. Ich kann die Natur Erfahren, mich der Witterung aussetzen und schon früh Verantwortung für mich und andere erfahren.

Waldkindergärten sind bei mir keine Pest. Die Kindergärtner sind schon krass drauf und testen meine Toleranz das ein oder andere Mal. Die Kinder sind super, so wie kleine Kinder sein müssen, laut, sportlich, frech, interessiert und gut gelaunt.
Die Einzigen, die manchmal echt anstrengend sind, sind die Eltern, die heutzutage alles besser wissen. Das ist ein Punkt in dem ich der Ameise recht gebe. Den Eltern muss klar sein, dass Natur auch gefährlich ist und nicht mit einem Kindergarten-Raum mit Gummi-Stoß-Ecken und Zaun ums Gebäude zu vergleichen ist. Aber die meisten von ihnen wissen und wollen das so


Gut geschrieben und beschrieben.
@ Waldameise scheint schlechte Erfahrungen gemacht zu haben oder ist einfach nur verklärt?
 
Registriert
11 Aug 2012
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3.870
Es gibt sogar ein schönes Lied über die Eiche. Mir gefällt es (also in echt jetzt, ja!), aber den Text verstehe ich leider nicht ganz, weil das auf Französisch ist.

Aber vermutlich singt dieser Troubadour von der deutschen Eiche, wie es ihr völlig egal ist, dass der Franzmann sich an ihrer Borke schubbert, und ihm einfach nicht zuhören mag, vermutlich weil sie ihn nicht versteht, also wegen der Sprache. Verständlich, wenn auch schade!

 
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