Kirrungen (illegale Fütterungen) und ASP - Ein Drama in zwei Akten

Registriert
7 Jan 2017
Beiträge
2.813
Warum kirrt man, wenn die Äcker doch voller Mais stehen und liegen?
Valider Punkt auf den man schon so kommen kann. Du vergisst aber, dass die Restmengen an Getreide zügig untergearbeitet werden und da dann z.B Wintergetreide drüber gesät wird. Und dann haben die 10 Zentner Restmais im Boden das Potential für 20.000€ Wildschaden. Dann möchten die Jäger die Schweine lieber am Maishaufen 500m weiter im Bestand haben.
 
Registriert
21 Aug 2008
Beiträge
2.764
Valider Punkt auf den man schon so kommen kann. Du vergisst aber, dass die Restmengen an Getreide zügig untergearbeitet werden und da dann z.B Wintergetreide drüber gesät wird. Und dann haben die 10 Zentner Restmais im Boden das Potential für 20.000€ Wildschaden. Dann möchten die Jäger die Schweine lieber am Maishaufen 500m weiter im Bestand haben.
Das versteht aber nur, wer wildschadensersatzpflichtig ist.
 
Registriert
24 Aug 2016
Beiträge
7.528
Ja gibts denn nun Kirrungsverstösse oder nicht?
Wo gibt es denn keine Kirrverstöße? Wo fangen die an und wo hören sie auf? Eigentlich ist jede Kirrung mit einer zu großen Menge Mais eine Fütterung, also mehr als 0,5 oder 1l oder was auch immer man in den verschiedenen Bundesländern auslegen darf.
Überall, wo ich gejagt habe, wurde diese Menge stets mit einem Augenzwinkern überschritten. Man stolpert halt mal :) Zurück zur Ausgangsfrage: wie wird ein solcher Verstoß erfasst, ab wann ist es ein Kirrverstoß?
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.019
Gibt es bewiesene Kirrverstöße? Wenn ein Behördenleiter der Oberen Jagdbehörde so eine Behauptung aufstellt, dann sollte er die Behauptung auch beweisen können! Aufgabe eines Behördenleiters ist es nicht Politk zu machen sondern nach Faktenlage zu entscheiden!
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.014
Gibt es bewiesene Kirrverstöße? Wenn ein Behördenleiter der Oberen Jagdbehörde so eine Behauptung aufstellt, dann sollte er die Behauptung auch beweisen können! Aufgabe eines Behördenleiters ist es nicht Politk zu machen sondern nach Faktenlage zu entscheiden!

Noch einmal zur Erinnerung, es geht um "Hinweise auf missbräuchlichen Fütterungen", nicht um "Kirrverstöße".
Dem Wortlaut folgend, sind also nicht einmal diese "Hinweise" tatsächlich belegt und somit, wie bereits mehrfach hier angemerkt, nichts weiter als heiße Luft.
 
Registriert
21 Aug 2008
Beiträge
2.764
Noch einmal zur Erinnerung, es geht um "Hinweise auf missbräuchlichen Fütterungen", nicht um "Kirrverstöße".
Dem Wortlaut folgend, sind also nicht einmal diese "Hinweise" tatsächlich belegt und somit, wie bereits mehrfach hier angemerkt, nichts weiter als heiße Luft.
Eben. Nur wieder ein bißchen Politik gemacht und die Jägerschaft mit Dreck beschmissen, wird schon was hängenbleiben.
 
Registriert
9 Jul 2019
Beiträge
3.000
Valider Punkt auf den man schon so kommen kann. Du vergisst aber, dass die Restmengen an Getreide zügig untergearbeitet werden und da dann z.B Wintergetreide drüber gesät wird. Und dann haben die 10 Zentner Restmais im Boden das Potential für 20.000€ Wildschaden. Dann möchten die Jäger die Schweine lieber am Maishaufen 500m weiter im Bestand haben.

Wobei man natürlich ganz genau Gesetz und Rechtsprechung studieren sollte, bevor man einen solchen Schaden ersetzt. Wer einen Acker zur Kirrung umpflügt, trägt maßgeblich selbst zum Schaden bei.
 
Registriert
5 Apr 2019
Beiträge
2.843
Valider Punkt auf den man schon so kommen kann. Du vergisst aber, dass die Restmengen an Getreide zügig untergearbeitet werden und da dann z.B Wintergetreide drüber gesät wird. Und dann haben die 10 Zentner Restmais im Boden das Potential für 20.000€ Wildschaden. Dann möchten die Jäger die Schweine lieber am Maishaufen 500m weiter im Bestand haben.
Die Sauen ziehen so oder so auf den Acker.
Die Menge an Mais, welche auf einen Acker liegt ist zu attraktiv.
Wenn sehr sauber geerntet ist kann man mit 1 Maiskolben pro 10m² rechnen. Also 1.000 Kolben pro ha. Wir haben jedes Jahr zwischen 150-250 ha Mais im Revier. Also 150.000-250.000 Maiskolben....

Natürlich kann man an weiter von den Maisackern trotzdem kirren.

Man muss halt auch bedenken, dass es Jäger gibt, die die Sauen nicht (nicht mehr) auf dem Feld angehen können, dafür aber das Sitzfleisch an der Kirrung haben.
 
Registriert
5 Apr 2019
Beiträge
2.843
Wobei man natürlich ganz genau Gesetz und Rechtsprechung studieren sollte, bevor man einen solchen Schaden ersetzt. Wer einen Acker zur Kirrung umpflügt, trägt maßgeblich selbst zum Schaden bei.
Ja, es ist besser 2-3 Wochen die Stopeln nicht zu bearbeiten. Dann können Gänse, Krähen und andere Vögel, Mäuse, Hasen und alles Schalenwild die Menge an liegenden Mais deutlich reduzieren.

Teilweise drückt aber der saattermin für die Folgekultur. Dann wird gleich umgebrochen mit entsprechenden Folgen.
 
Registriert
9 Jul 2019
Beiträge
3.000
Ja, es ist besser 2-3 Wochen die Stopeln nicht zu bearbeiten. Dann können Gänse, Krähen und andere Vögel, Mäuse, Hasen und alles Schalenwild die Menge an liegenden Mais deutlich reduzieren.

Teilweise drückt aber der saattermin für die Folgekultur. Dann wird gleich umgebrochen mit entsprechenden Folgen.

Dann kann man mit grubbern den Schaden immer noch minimieren. Pflügen führt zu den größten Schäden, weil die Sauen holen sich ihren Mais auch in 30 cm Tiefe. Das funktioniert hier ganz gut. Einige Bauern haben das kapiert, und die anderen müssen eben den steinigen Weg betreten, den der Gesetzgeber für solche Fälle vorsieht - und den die meist nicht kennen.

Wobei: Die Felder sehen momentan auch schlimmer aus, als es nachher tatsächlich wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.019
Die Sauen ziehen so oder so auf den Acker.
Die Menge an Mais, welche auf einen Acker liegt ist zu attraktiv.
Wenn sehr sauber geerntet ist kann man mit 1 Maiskolben pro 10m² rechnen. Also 1.000 Kolben pro ha. Wir haben jedes Jahr zwischen 150-250 ha Mais im Revier. Also 150.000-250.000 Maiskolben....
Das ist hemmungslos übertrieben. 1000 Kolben / ha würde bedeuten, daß 1% der Kolben auf dem Feld verbleiben würde. Dem ist nicht so.
 
Registriert
5 Apr 2019
Beiträge
2.843
Das ist hemmungslos übertrieben. 1000 Kolben / ha würde bedeuten, daß 1% der Kolben auf dem Feld verbleiben würde. Dem ist nicht so.
Nö, 1 Kolben pro 10m² ist sehr realistisch bei sauberer Ernte.
Geh mal in Ruhe über ein Feld.

Bei 10 Pflanzen pro m² sollte man aber ehr 200.000 bis 300.000 Kolben pro ha haben.
Sorten mit nur 1 Kolben werden kaum noch angebaut.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.019
Nö, 1 Kolben pro 10m² ist sehr realistisch bei sauberer Ernte.
Geh mal in Ruhe über ein Feld.

Bei 10 Pflanzen pro m² sollte man aber ehr 200.000 bis 300.000 Kolben pro ha haben.
Sorten mit nur 1 Kolben werden kaum noch angebaut.
Ich wohne mitten im Revier, habe mehrere tausend ha Mais abgefahren und auch schon einiges an CCM und Körnermais gedroschen. 1 Kolben / 10m² ist hemmungslos übertrieben und bringt bei dem geringen Wahrheitsgehalt daher als Argument nichts!
 
Registriert
8 Nov 2015
Beiträge
1.897
Wenn sehr sauber geerntet ist kann man mit 1 Maiskolben pro 10m² rechnen. Also 1.000 Kolben pro ha. Wir haben jedes Jahr zwischen 150-250 ha Mais im Revier. Also 150.000-250.000 Maiskolben....

Was für ein beschissener Mähdrescher oder Pflückvorsatz soll so viele Kolben liegen lassen?!

Das passt hinten und vorne nicht, schon gar nicht wenn "sehr sauber geerntet ist". Beim Getreidedrusch sind 1% Kornverlust durch die Siebe normal. Das sind aber Einzelkörner und nicht ganze Ähren.
Bei so großen Feldfrüchten wie Maiskolben wäre das völlig inakzeptabel. 10m² sind eine Fläche von 3,3x3,3m, und darauf soll jeweils ein Kolben liegen?! Das ist absurd überzogen und widerspricht jeder Erfahrung. Da müsste ich nicht stundenlang über die Felder gehen um meine ~40kg Kirrkolben zusammenzuklauben, sondern wäre nach fünf Minuten fertig.

Da liegen "wenn sauber geernet ist" auf dem Hektar maximal 50 Kolben (und dann auch meist nur halbe , weil im Drescher durchgebrochene), aber nie im Leben 1000.

Und auch diese "wenigen" Kolben hat der Landwirt einzusammeln. Das gehört zur guten fachlichen Praxis. Wer Wildschaden bezahlt obwohl die Verlust-Kolben nur eingearbeitet wurden und mitunter deshalb die Folgesaat von den Schweinen umgegraben wird ist halt irgendwie auch selbst schuld wenn er es mit sich machen lässt.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
130
Zurzeit aktive Gäste
445
Besucher gesamt
575
Oben