Kitz gekillt - Jäger klagt

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Ich jage in dem betroffenen Revier mit und darf dazu sagen, dass ein Großteil des Bildberichtes, wie gewohnt, dichterische Freiheit ist. Das ändert aber nichts am Grundproblem. Der Freizeitdruck hat überall enorm zugenommen und im Zeitalter von zwanghaftem Individualismus und Egomanie ist keiner bereit auf irgendwelche Belange außer den eigenen Rücksicht zu nehmen. In meinem eigenen Revier hatte ich an neuralgischen Punkten entsprechende Schilder mit Hinweisen auf Brut- und Setzzeiten stehen. Außerdem verteile ich an Besitzer von unkontrolliert freilaufenden Hunden höflich die BJV Broschüre "Mit dem Hund in der Natur". Aber diese Mühe ist völlig vergeblich. Es wird immer sofort auf Konfrontation gegangen und man glaubt sich in seinen Persönlichkeitsrechten beschnitten.
Das dem Pächter jetzt mal der Kragen geplatzt ist, muss niemand wundern. Und jetzt mal das ganze Prozedere mit Anzeigen, Tierarzt, Bambifotos und viel, viel Presse durchzuziehen, ist dem finalen Ende einiger Übeltäter vorzuziehen. Im Moment sehe ich zumindest nur noch angeleinte Hunde in diesem Revier. Mal schauen, wie lange es vorhält.
 
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Ich kenne aber auch Jäger, die Ihre Hunde frei laufen lassen und sich freuen, wenn sie ein bisschen stöbern, jagen und hetzen. Es sind also die Hundehalter im allgemeinen, wenn man schon pauschaliert.
 
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Nach dieser Ansage wäre jeder Hundeeinsatz im Jagdbetrieb ungesetzlich . Bist du Jäger ?

WTO
 
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Bei uns und in den angrenzenden Revieren wurden alleine im letzten halben Jahr 7 gerissene Rehe/Kitze gefunden, (nein, wir haben den Wolf noch nicht). Von denen, die man nicht gefunden hat, wollen wir gar nicht reden. Und das zum Teil auch noch da, wo tatsächlich Leinenpflicht herrscht - da kann ich nur den Kopf schütteln. Wird alles mittlerweile angezeigt; bringen tut's letztendlich wahrscheinlich nichts (ist ja immer gegen Unbekannt), aber wenigstens damit die Behörden mal sehen, wieviele das sind...
 
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Ich kenne aber auch Jäger, die Ihre Hunde frei laufen lassen und sich freuen, wenn sie ein bisschen stöbern, jagen ...
Ja klar, z.B. bei Stöberjagden.
Und oft die gleichen Hunde werden im Frühjahr zum Suchen von Rehkitzen vor dem Mähen von Wiesen eingesetzt.
Es sind also nicht die Hundehalter im allgemeinen, wenn man schon pauschaliert.
Aber vielleicht weisst Du ja es auch einfach nicht besser und erzählst nicht absichtlich Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Knut

Guest
Aber vielleicht weisst Du ja es auch einfach nicht besser und erzählst nicht absichtlich Unsinn.
Wer andere herunterputzen muss, um sich selbst zu erhöhen, stand vermutlich zu Beginn schon nicht besonders weit oben.


Ich habe auch schon jagdlichen Hundehalter erlebt, die sich freuten, dass der Hund die Fichtendickung hinter'm Haus durcharbeitete oder das Kaninchen im Stadtpark vorstand.
Wenn's in Ausnahmen aus Versehen geschieht, kann ich das ja verstehen -sowohl, dass es passiert, als auch, dass man eine gewisse Freude an seinem sauber arbeitenden Hund hat, aber ich kenne auch einen Beagle eines Jagdscheininhabers, der grundsätzlich bei Spaziergängen 30-45 min ausbüchst und stöbert. Und der Halter findet das in Ordnung, liegt ja in den Anlagen der Rasse. :rolleyes:
 
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Ausnahmen bestätigen die Regel.

Übrigens auch positiv, zu hören, dass die Aktion erfolgreich war.
 

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