Fast alles nachvollziehbar. Nur so etwas organisiert ist, vergeht ein Jahrzehnt und das meine ich nicht mal ironisch.
Das sehe ich nicht so und das meine ich auch ernst, weil die Strukturen dafür alle etwablieet sind. Wenn man will / wollte ist / wäre es tatsächlich sogar recht einfach.
Heisst konkret was ?
Man muss nur eine Beweisumkehr / Dokumentationspflicht vornehmen .
Man definiert also sinnvolle Standards wie man Flächen zugelassen" absuchen" kann. Diese Standards gibt es in allen Bereichen ja bereits zuhauf und sind Grundlage der CC Überprüfungen ( siehe hierzu den Link / Checkliste LWK aus 2022 hat schon 47 Seiten ! ). Methode ist z.B. der Einsatz eines Drohnenteams ( hier kolportierter gamechanger ?!) oder so ein System ala Pöttinger was an der Maschine angebracht ist. Der Landwirt hat also
nachweisbar zu dokumentieren, das eine zugelassene Methode vor der Maht angewendet wurde. Muss er bei Spritzmitteln und Medikamenten uswusw. schon genauso machen. Er ist nach dem Verursacherprinzip dafür schon jetzt grundsätzlich verantwortlich. ( Strafrecht bleibt bestehen )
Also für jede Fläche / Flurstück wer wann wie mit welchem Drohnensetup beauftragt und abgesucht ( siehe oben ) hat. Wenn man dafür eine feste Aufwandsentschädigung festgelegt von z.B. 20 EUR pro ha gibt es auch Buchungsposten. Die sind sehr hilfreich. Rechnungen eines etwaigen Lohnunternehmers liegen ja auch vor. Ein Drohnenteam würde ein einfaches standartisiertes Suchprotokoll erstellen. Beleg abheften fertig. Konsequent zuendegedacht darf eine Lohnunternehmer dann nicht mähen, wenn das nicht vorliegt. Gilt auch für Grass vor Mais und Grünroggen oder wenn wie aus aktuellem Anlass Anfang Mai 1 m hohe blühende Zwischenfruchtschläge gemulcht werden, weil der Landwirt kein roundup mehr einsetzen möchte....
Was passiert konkret und wieso ?
Mähen ist dann Fokusthema ! Gibt es zuwenig Drohnen und das ist natürlich der Fall bei 5 Mio ha plus xx gibt es jetzt die o.g. sehr ordentliche Aufwandsentschädigung und Leute schaffen sich Drohnen an. Ein finanzieller Anreiz ist übrigens völlig angemessen. Ich würde es trotzdem nicht machen, aber wers schon macht oder machen will wunderbar. Mitten in der Nacht aufstehen und 20 ha beflogen 400 Ocken check und kein betteln nach einem fuffi und hoffen das der " mir doch scheissegal " Bauer Grieshaber sich vor dem Mähen doch mal meldet. Er meldet sich und zwar proaktiv, nett und verbindlich ! Er hat nämlich ein Problem zu lösen. Ihm wurde die Bettdecke wegezogen und er hat keine Hose an.
Hat ein Landwirt viel Grünland kommt ggf der Punkt wo er sagt ok dann kaufe ich selber, weil meine 60 ha kosten mich 1200 EUR oder 2 oder 3 tun sich zusammen. Alternativ wird es plötzlich zum Zusatzgeschäft für Lohnunternehmer, die das naheliegenderweise mitanbieten. Oder ein Revier kauft eine Drohne und die Jäger machen das vor Ort dann einfach selber wieso nicht. Es sind ja etablierte Strukturen da und die werden jetzt sagen wir umfassend wertgeschätzt. 100 ha 2 k in die Revierkasse und so eine Drohne amortisiert sich dann auf einmal recht fix. Alternativ kauft ein Lohnunternehmer ein System ala Pöttinger und weist den Einsatz auf der Rechnung mit 20 EUR pro ha aus. Nachweis auch erbracht. Netter Nebeneffekt ist, das man als Jäger vor Ort in keinen undankbaren bis ungewinnbaren Konflikt mehr kommt, wenn der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft mal wieder aus der kalten Hose mäht. Sind ja die Scheissbürokratietypen vom Amt schreiben die im Wochenblatt
Bei einer CC Prüfung heisst es dann bitte jetzt einmal die Dokumentation für die Maht ( bis Ende Juni ? ) für die letzten 3 oder 5 Jahre. Man müsste das nur in wenigen konkreten Punkten cc relevant dort verankern. Liegt etwas nicht vor ist das ein Verstoss wie 100 andere Verstösse auch. Und mit CC Verstössen kennen sich Landwirte ausgesprochen gut aus und wollen Sie diese zuverlässig vermeiden. Andersrum steht er jetzt dokumentiert komplett sauber da. Für nen zwanni pro ha.
Warum tut er auf einmal so ? Warum stehen überall Schilder bittebittebitte nicht auf dem Uferrandstreifen parken oder fahren ? Darum ! CC Verstösse. Es geht jetzt ans Geld und das ganz ohne gefundene Leichen.
Was soll daran den bitte nicht funktionieren ? Das Thema wäre bestmöglich gelöst.
(Fast) jeder Verstoß gegen Cross-Compliance wird sanktioniert
Grundsätzlich führt jede Feststellung eines Verstoßes gegen die Anforderungen der Cross-Compliance zu einer Kürzung der Zahlungen. Die Kriterien für die Höhe der Kürzung sind die
Häufigkeit von Verstößen, deren
Ausmaß, sowie deren
Schwere und Dauer.
Die Fachbehörde unterscheidet zwischen leichten, mittleren und schweren Verstößen. In sehr leichten Fällen kann von einer Sanktionierung abgesehen und lediglich eine
Verwarnung erteilt werden. Wird im Fall einer Verwarnung bei einer späteren Kontrolle innerhalb von drei Kalenderjahren eine Fortdauer oder Wiederholung des gleichen Verstoßes festgestellt, erfolgt eine
rückwirkende Sanktionierung.
Abgestufte Sanktionen
Die Höhe der Sanktionierung richtet sich nach der Einstufung des Verstoßes.
- Bei einem leichten Verstoß wird die Jahreszahlung um 1 % ,
- bei einem mittleren Verstoß um 3 %,
- bei einem schweren Verstoß um 5 % gekürzt.
- Mehrere Verstöße werden in einer Sanktion zusammengefasst.
- Die maximale Kürzung beträgt bei fahrlässigen Verstößen 5 % (Kappungsgrenze).
Deutliche Verschärfungen im Wiederholungsfall
Im Wiederholungsfall wird der anzuwendende Kürzungssatz mit dem Faktor 3 multipliziert. Auch hier gibt es im Fall der
Fahrlässigkeit eine
Kappungsgrenze, die bei
15 % der Gesamtzuwendung liegt. Sobald ein Empfänger von Zahlungen die 15 %-Marke bei den Kürzungen erreicht, wird er darüber informiert, dass zukünftige Verstöße als
Vorsatz gewertet werden. Ein vorsätzlicher Verstoß hat in der Regel eine
Kürzung der gesamten Zahlungen um 20 % zur Folge.
Die zuständige Kontrollbehörde bewertet die Bedeutung des Verstoßes und kann den Kürzungsbetrag auch bei Vorsatz auf 15 % reduzieren, wenn sie den Verstoß als minder schweren Fall einschätzt. Die Behörde kann bei erheblicher Schwere oder Dauer die
Kürzung aber auch auf
bis zu 100 % erhöhen.
Quelle CC Sanktionen
https://www.haufe.de/compliance/rec...tschaft-neue-entwicklungen_230132_414138.html
Quelle Checkliste CC 2022 LWK allgemein