Dir ist sicherlich bekannt in welchem Umfang allein für die UDSSR nach 45 gefertigt wurde- auch zum überwiegenden Teil mit Krupp gestempelten Läufen? Die Stückzahlen gehen in die zehn tausende, und nicht nur von S&S. Da müssen ja immense Mengen an zumindest teilfertigen und im Verlauf der Fertigung gestempelten/gerollten Läufen gelagert haben.
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- Ersteller AlbertanLuger
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Vergleichbares - sogar mit Bildmaterial - wird von der Königl. Gewehrfabrik Erfurt berichtet - und ist auch bei deren Pistolenlproduktion bekannt: Läufe lagen rum...
Aber langsam mit den 5-stelligen Zahlen:
Ja, Tausende von Waffen - meist Flinten - gingen nach Osten, aber ein Großteil auch von Simson in Heinrichs, die i.d.R. nicht S&S-gestempelt waren, im Gegensatz z.B. zu S&S-Suhl-Fertigungen.
Und Simson produzierte nach Reorganisation des Waffenbaues im Gebäude Vk1 (6800 qm, 883 waffenbaurelevante Maschinen) alleine 1946(!) 7728 Waffen für die (Jäger-)Brüder im Osten
(Schmuck, "Simson-Geschichte").
Und dass Krupp Läufe noch während des Krieges bei S&S zu fertigen Jagdwaffen verarbeitet wurden (und nicht nur gelagert wurden), ist sicher.
Aber langsam mit den 5-stelligen Zahlen:
Ja, Tausende von Waffen - meist Flinten - gingen nach Osten, aber ein Großteil auch von Simson in Heinrichs, die i.d.R. nicht S&S-gestempelt waren, im Gegensatz z.B. zu S&S-Suhl-Fertigungen.
Und Simson produzierte nach Reorganisation des Waffenbaues im Gebäude Vk1 (6800 qm, 883 waffenbaurelevante Maschinen) alleine 1946(!) 7728 Waffen für die (Jäger-)Brüder im Osten
(Schmuck, "Simson-Geschichte").
Und dass Krupp Läufe noch während des Krieges bei S&S zu fertigen Jagdwaffen verarbeitet wurden (und nicht nur gelagert wurden), ist sicher.
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Mich macht rein die Menge an "Krupp" gestempelten Läufen die nach 1945 zu Waffen verbaut wurden skeptisch, wobei ich mich nicht ausschliesslich auf S&S Produktion beziehe die wiederrum nur einen Teil ausmachte. Sieht man die geschätzte Produktion des Großraum Suhl an Flinten nach 1945, zumeist in Richtung UDSSR gehend, müssen schon einige Tonnen an zumindest Roh- Laufstahl von Krupp gelagert haben.
Da eben diese hochlegierten Stähle im Waffenbau vor 1945 zur absoluten Mangelware gehörten ist es schon, zumindest für mich, erstaunlich das diese "überlebt" haben.
Da eben diese hochlegierten Stähle im Waffenbau vor 1945 zur absoluten Mangelware gehörten ist es schon, zumindest für mich, erstaunlich das diese "überlebt" haben.
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Der Anteil an Rüstungsgütern betrug in Friedenszeiten am Gesamtvolumen der Fa. Krupp gerade mal max. 13%. Soviel zum "Waffenschmied" Krupp.
Krupp nach ´45 den garraus zu machen hatte wohl mehr Gründe sich (im In- wie Ausland) einen lästigen, nämlich den größten, Konkurrenten vom Halse zu schaffen.
Die Arbeitsbedingungen die Krupp seinen Arbeitern um 1900 schon bot, haben einige ausländ. Konzerne der Schwerindustrie heute noch nicht, die Krupp, Preußentum, Nazis, Militarissmus in Unkenntniss über einen Kamm scheren.
Im Inland war´s schon komisch, daß außgerechnet der bekennende Nationalsozialist Thyssen ( Krupp war nie Parteimitglied), also Krupps größter Konkurrent im Inland, wirtschftl. weiterleben durfte und auch Siegermächte nichts verwerfliches daran sahen, gute Geschäfte (Thyssen war einer der "Aufrüster" der BW und fertigte Kriegsgerät für diese auch auf Lizenz verbündeter Natostaaten) mit ihm zu machen...
Krupp nach ´45 den garraus zu machen hatte wohl mehr Gründe sich (im In- wie Ausland) einen lästigen, nämlich den größten, Konkurrenten vom Halse zu schaffen.
Die Arbeitsbedingungen die Krupp seinen Arbeitern um 1900 schon bot, haben einige ausländ. Konzerne der Schwerindustrie heute noch nicht, die Krupp, Preußentum, Nazis, Militarissmus in Unkenntniss über einen Kamm scheren.
Im Inland war´s schon komisch, daß außgerechnet der bekennende Nationalsozialist Thyssen ( Krupp war nie Parteimitglied), also Krupps größter Konkurrent im Inland, wirtschftl. weiterleben durfte und auch Siegermächte nichts verwerfliches daran sahen, gute Geschäfte (Thyssen war einer der "Aufrüster" der BW und fertigte Kriegsgerät für diese auch auf Lizenz verbündeter Natostaaten) mit ihm zu machen...
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@ Habermann:
Bei einem meiner Besuche bei S&S in Eckernförde Anfang der 9oer wunderte ich mich über die Mengen an Laufstahlrohlingen (in runder Stangenform), die im freien gelagert wurden - war, wenn auch Edelstahl, kein Nirosta.
Falls Du das empfehlenswerte Büchlein von Werner Limbrecht über die "Kgl. preußische Gewehrfabrik Erfurt" hast, wirst Du auf S. 53 die Abb. 23 finden, die nach den Umräumarbeiten dieser Fabrik zu den daraus entstandenen "Deutsche Werke AG" gemacht wurde: etliche (!) Tausend Gewehrlaufrohlinge liegen dort zu Hauf neben einer der Werkhallen...
Bei einem meiner Besuche bei S&S in Eckernförde Anfang der 9oer wunderte ich mich über die Mengen an Laufstahlrohlingen (in runder Stangenform), die im freien gelagert wurden - war, wenn auch Edelstahl, kein Nirosta.
Falls Du das empfehlenswerte Büchlein von Werner Limbrecht über die "Kgl. preußische Gewehrfabrik Erfurt" hast, wirst Du auf S. 53 die Abb. 23 finden, die nach den Umräumarbeiten dieser Fabrik zu den daraus entstandenen "Deutsche Werke AG" gemacht wurde: etliche (!) Tausend Gewehrlaufrohlinge liegen dort zu Hauf neben einer der Werkhallen...
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Die Situation in den Gewehrfabriken, nicht nur Erfurt, nach 1918 ist mir bekannt. Diese ist jedoch nicht vergleichbar mit der Situation von Privatbetrieben nach 1945.
Soweit zurück muss man nicht, siehe BÜHAG und die Waffenfunde in den ehemaligen Kessler Räumen nach 1945.
Soweit zurück muss man nicht, siehe BÜHAG und die Waffenfunde in den ehemaligen Kessler Räumen nach 1945.
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@Sirius, damit Du weiter - OT - über Krupps Historie nachdenken kannst:
Als kriegswichtiger Betrieb wurde er vom System versorgt, u.a.
"Der höchste Personalstand an Kriegsgefangenen und ausländischen Zivil- bzw. Zwangsarbeitern zu einem Stichtag lag am 1. Januar 1943 bei ungefähr 25.000 (Menschen!)."
Und dass diese nicht mehr zu den vorbildlichen Arbeitsbedingungen um 1900 schuften durften, bedarf wohl keiner Diskussion.
Blättere mal in den Akten des Nürnberger Prozesses oder lies hilfsweise bei Wikipedia.
Aber nun zurück zu den nach 1945er-Läufen aus Suhl...
Als kriegswichtiger Betrieb wurde er vom System versorgt, u.a.
"Der höchste Personalstand an Kriegsgefangenen und ausländischen Zivil- bzw. Zwangsarbeitern zu einem Stichtag lag am 1. Januar 1943 bei ungefähr 25.000 (Menschen!)."
Und dass diese nicht mehr zu den vorbildlichen Arbeitsbedingungen um 1900 schuften durften, bedarf wohl keiner Diskussion.
Blättere mal in den Akten des Nürnberger Prozesses oder lies hilfsweise bei Wikipedia.
Aber nun zurück zu den nach 1945er-Läufen aus Suhl...
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Das schon, nur haben Krupps Konkurrenten im Pott aus "humanitären Gründen" keine Zwangsarbeiter beschäftigt? Ab wievielen "Sklaven" (was anderes war´s ja nicht) galt man als "vorbelasteter" Betrieb und wieviele wurden tolleriert?
Hätte Krupp nicht die 100 Jahre vor 1945 qualitativ so gut gefertigt und sich zum größten Stahlhersteller gemausert, gäb´s die Firma heute evtl. noch?
Hätte Krupp nicht die 100 Jahre vor 1945 qualitativ so gut gefertigt und sich zum größten Stahlhersteller gemausert, gäb´s die Firma heute evtl. noch?
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@Habermann et al:
Interessant wäre, auch um Zahlen transparenter zu machen, bis wann noch "Krupp-Laufstähle" an DDR-Waffen auftauchen - denn irgendwann muss der Vorrat ja zu Ende gegangen sein - und neue kamen aus der Krupp-Schmiede nicht nach - höchstens nach deren Edelstahl-Rezeptur vom Bochumer Verein - aber die lieferten diesen nicht in die DDR (Ostzone).
DDR-Laufstähle kamen in der Masse aus Eigenproduktion in Freital, vom „VEB Edelstahlwerk 8. Mai 1945“; ausländische Laufstähle waren teuer (Devisen waren chronisch knapp), so dass auch der Import - z.B. von Böhler-Stahl (Fa. Merkel!) aus dem damals neutralen Österreich Mitte der 70er praktisch auslief.
Wer handfeste Informationen /DDR-Waffen nach 1950 mit Krupp-Markierung hat, möge Laut geben!!
Interessant wäre, auch um Zahlen transparenter zu machen, bis wann noch "Krupp-Laufstähle" an DDR-Waffen auftauchen - denn irgendwann muss der Vorrat ja zu Ende gegangen sein - und neue kamen aus der Krupp-Schmiede nicht nach - höchstens nach deren Edelstahl-Rezeptur vom Bochumer Verein - aber die lieferten diesen nicht in die DDR (Ostzone).
DDR-Laufstähle kamen in der Masse aus Eigenproduktion in Freital, vom „VEB Edelstahlwerk 8. Mai 1945“; ausländische Laufstähle waren teuer (Devisen waren chronisch knapp), so dass auch der Import - z.B. von Böhler-Stahl (Fa. Merkel!) aus dem damals neutralen Österreich Mitte der 70er praktisch auslief.
Wer handfeste Informationen /DDR-Waffen nach 1950 mit Krupp-Markierung hat, möge Laut geben!!
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oben: BBF E.Kettner/Suhl (gebaut bei August Schüler), geb. 1926
mitte: Collathdrilling, geb. 1908/09 das Drillingslaufbündel ist von 1926 (das ursprüngl. Laufbündel in 16/65-9,3x65R Collath wurde damals zu einem DF-WL umgebaut)
unten: Hahn-Büchsflinte von Johann Sigott/Ferlach, geb. wohl um 1905-10
alle drei in 16/65 und 9,3x72R
mitte: Collathdrilling, geb. 1908/09 das Drillingslaufbündel ist von 1926 (das ursprüngl. Laufbündel in 16/65-9,3x65R Collath wurde damals zu einem DF-WL umgebaut)
unten: Hahn-Büchsflinte von Johann Sigott/Ferlach, geb. wohl um 1905-10
alle drei in 16/65 und 9,3x72R
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